Seelenscherben

Buch von Siegfried Langer

Zusammenfassung

Über Siegfried Langer

Siegfried Langer wurde 1966 in Memmingen geboren und ist 2014 - nach 18 Jahren in Berlin - wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt. Reihe um Sabrina Lampe und Niklas Steg: 'Leide!' (Self Publishing / MVG, 2014) 'Vergelte! Mehr zu Siegfried Langer

Bewertungen

Seelenscherben wurde insgesamt 24 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Seelenscherben

    Ich stehe dem Buch etwas zwiegespalten gegenüber. Einerseits war es flüssig geschrieben und durch die Kürze wurde richtig Spannung aufgebaut und das ließ es fast zu einem Pageturner werden. Allerdings kam dies für mich erst nach ca. der Hälfte der Seiten auf. Der erste Teil der Geschichte war teilweise ziemlich wirr und nichtssagend. Die Zeitszenen haben oft gewechselt und als Leser wird man zu lange im Dunkeln gelassen. Im Nachhinein versteht man natürlich, was los war und was die Verwirrungen bedeutet haben. So ungeschickt war dieser psychologische Schachzug ja nicht, doch die Umsetzung hätte man ruhig etwas besser machen können und nicht so, dass man anfangs nur Bahnhof versteht. Zudem ließen die Figuren etwas zu wünschen übrig, ich konnte nicht wirklich mit ihnen mitfiebern oder mich in sie hineinversetzen. Als man dann etwas besser im Bilde war, wurde es aber nochmals richtig spannend und ich habe dem Ende regelrecht entgegengefiebert. Ich würde bestimmt nochmals ein Buch von Siegfried Langer lesen. Auch wenn "Vater, Mutter, Tod" seine Schwächen hat, hat dieser Autor durchaus Potenzial, gute Psychothriller zu schreiben. Aber dann bitte, bitte nicht wieder so einen Epilog. Über den habe ich mich regelrecht geärgert, denn der war einfach nur grottig. Hollywood lässt grüßen.
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  • Rezension zu Seelenscherben

    Jacqueline Adams’ Leben könnte so perfekt sein:
    Glücklich verheiratet, Mutter eines Sohnes und erfolgreiche Architektin mit Aufstiegschancen, wenn nicht von einem Tag auf den anderen plötzlich seltsame Dinge geschehen würden, die ihr Leben völlig verändern.
    Siegfried Langer schaffte es mit „Vater, Mutter, Tod“ mich von Beginn an zu fesseln und nicht mehr loszulassen.
    Obwohl ich schon relativ früh auf den Clou der Geschichte kam, war ich trotzdem noch neugierig auf den weiteren Verlauf und die Auflösung des Falles, da es Langer gelingt mit seinem sehr mitreißenden und lebendigen Schreibstil nicht nur Nervenkitzel und Spannung aufzubauen, sondern auch eine äußerst lebendige Geschichte mit einem unglaublich tiefen Sog zu erschaffen.
    Das Buch ließ sich zudem durch seine eher große Schrift, die relativ kurzen Kapitel und die zügige und temporeiche Geschichte sehr schnell lesen.
    Langer vermittelte insgesamt einen guten Einblick in die jeweilige Sicht der Beteiligten und verursachte bei mir als Leser viel Verwirrung.
    Für eingefleischte Krimifans ist die Idee sicherlich nicht neu, dennoch wurde ich gut unterhalten und habe „Vater, Mutter, Tod“ gerne gelesen, weswegen ich auch noch weitere Bücher des Autors lesen werde.
    von
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  • Rezension zu Seelenscherben

    Siegfried Langer - Vater, Mutter, Tod
    Eine Frau kommt jeden Tag mit Angst nach Hause. Denn dort wartet ihr gewaltätiger Ehemann, mit ihm warten seine leere Bierflaschen. Auch an jenem Tag, ist es so wie immer. Die Frau erscheint in der gemeinsamen
    Wohnung, der Ehemann in der Küche wartend. Neben ihm sitzt ihr gemeinsamer 7jähriger Sohn. die Frau versucht sich für ihre Verspätung zu entschuldigen, doch der Ehemann lässt sich nicht beirren, die
    Situation droht wieder zu eskalieren. Der kleine Sohn versucht sich noch zwischen seine Eltern zu stellen, um seine Mutter zu schützen. Doch es ist zu spät. Der Ehemann mit dem Messer in der Hand, geht auf seine
    Ehefrau los und trifft stattdessen den Sohn tödlich.
    Das Buch fand ich erstklassig. Soweit ich das verstanden habe, war es auch ein Debütthriller, das gibt nochmal einen Extrapunkt. Ich habe oben bewusst nur einen Erzählstrang berichtet, liest man dieses Buch begegnen einem verschiedene, und lässt auch den einen oder anderen Leser verwirrt zurück. Doch ca. ab Mitte des Buches beginnt es sich ganz langsam zusammenzufügen. Man lässt den Leser nicht bis zur letzten Seite verwirrt zurück, denn oftmals werden Fälle erst auf den letzten Seiten gelöst. Hier ist es eigentlich auch, dennoch beginnt ein kleiner "Aha"
    Effekt eher, zumindest bei mir. Das Buch mit seinen rund 330 Seiten kurz und knackig. Es gibt kurze Kapitel, die Schrift ist angenehm groß (
    dadurch lesen sich die Seiten nun schneller, ich empfands als Vorteil) .
    Das Cover finde ich im Nachhinein super gewählt, ebenso den Titel. Den
    Klappentext ( auch jetzt im Nachhinein bewertet ) finde ich auch erstklassig und absolut treffend.
    Dennoch glaube ich, dass es nicht jeden begeistert. Das Buch ist schon recht speziell, mit dem schnellen Szenenwechsel, Zeitsprünge (vor und zurück), einige Dinge im Buch sind sehr detailliert, andere Dinge scheinen wieder zu verblassen. Für mich alles Dinge, die ich faszinierend und gut fand.
    Ich erhoffe mir, bald mehr von dem Autor zu lesen, ein echter Geheimtipp.
    Ein erstklassiger Debüt-Thriller, der von mir ( selten vergebene ) aber völlig zurecht verdiente 5 Sterne erhält.
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  • Rezension zu Seelenscherben

    Zwischen den Welten
    Meine Meinung:
    Vom Inhalt möchte ich nicht mehr verraten, als man ohnehin dem Cover entnehmen kann. Ein Kind wird tot in einer Wohnung gefunden, ein anderes Kind schwebt in großer Gefahr. Der ermittelnde Kommissar Manthey versucht, Licht in den Zusammenhang dieser zwei Verbrechen zu bringen. Hauptfigur ist Jacqueline, eine Frau, die sozusagen zwischen den Welten wandelt. Die Einschübe aus ihrer Perspektive erzählt, bringen die Handlung zwar voran, als Leser ist man aber nie wirklich sicher, woran man ist, weil sie vorerst zusammenhangslos erscheinen.
    Die Kapitel im Buch orientieren sich zeitlich an einer „Katharsis“: Es wird in der Kapitelüberschrift jeweils angegeben, wie viele Tag vor der Katharsis die erzählte Handlung stattfindet. Die „Katharsis“ ist ein Begriff aus dem klassischen griechischen Drama und bezieht sich auf den Reinigungsvorgang, den das Publikum durch das Mitleiden mit den Figuren erlebt. Entlang dem Schema eines Dramas ist der Thriller eigentlich auch aufgebaut - nur chronologisch durcheinander gewirbelt.
    Der Prolog setzt gleich mit dem Höhepunkt beziehungsweise dem Wendpunkt ein. Die darauf folgenden Kapitel bringen dem Leser die beteiligten Figuren näher und erzählen ihre Geschichte (Exposition). Die zeitlich nach dem Prolog einzuordnenden Erzählstränge führen letztendlich zur „Katharsis“ – der Reinigung. Eine Reinigung entfaltet immer auch einen heilenden oder befreienden Effekt. In diesem Fall bezieht sich dieser auch noch auf eine interessante Nebenfigur, was dem Buch ein sehr versöhnliches und positives Ende verleiht.
    Ich hatte in der ersten Hälfte gewisse Verständnisprobleme, da die einzelnen Handlungsstränge nicht chronologisch erzählt werden. Als Leser muss man mit recht schwer nachvollziehbaren Zeitsprüngen zurecht kommen. Nach einiger Zeit weiß man aber die Kapitelüberschriften zu beachten, dann fällt es wesentlich leichter, dem Plot zu folgen.
    Sprachlich ist das Buch sehr angenehm zu lesen. Siegfried Langer schreibt sehr routiniert. Die Sätze sind eher kurz gehalten, aber ohne dass der Text dadurch ins „Stakkatohafte“ abdriftet. Die angenehme Kapitellänge motiviert durch die wechselnden Perspektiven zum schnellen Weiterlesen. Meine Empfehlung ist, sich genügend Lesezeit einzuplanen, damit man das Buch in einer Woche ausgelesen hat. Dann hat man durchgehend spannende Unterhaltung und kann die Geschichte auf sich wirken lassen. Bei größeren Leseunterbrechungen könnte es schwierig sein, den Faden wieder zu finden.
    Was mir etwas gefehlt hat, ist ein bleibender Inhalt. Es ist nicht so, dass ich ein Buch nicht genießen kann, bei dem es „nur“ um spannende Unterhaltung geht. Aber ich mag es, wenn ein thematischer Aufhänger dafür sorgt, dass ich ein bestimmtes Thema gedanklich vertiefen kann. Dann erinnere ich mich einfach länger an das Buch und es wirkt nachhaltiger. Dieser Thriller wirft durchaus Fragen auf, wie beispielsweise häusliche Gewalt oder seelische Erkrankungen. Aber für mich fehlt etwas die Vertiefung und die Auflösung.
    Ich vergebe diesem Buch
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  • Rezension zu Seelenscherben

    „Vater, Mutter, Tod“ ist der Debütthriller von Siegfried Langer und wieder einmal ein klasse Neuentdeckung auf dem deutschen Thrillerautorenmarkt.
    Ich hatte als Thrillerfan hohe Erwartungen an dieses Buch und sie wurden komplett erfüllt.
    Zum Cover kurz vorab: Es gefiel mir gar nicht, da ich es für zu simpel empfand. Nach dem Prolog und schließlich auch dem ersten Kapitel allerdings, wurde mir klar, dass dieses Cover total zur Story passte – genial!
    Von der ersten Seite ab zog mich die Spannung völlig in seinen Bann. So las ich die erste Hälfte des Buches nicht wirklich, nein, ich verschlag sie viel mehr. Ich konnte und konnte nicht aufhören, die Seiten in mich einzusaugen. Und so wehten sie vor meinem Auge nur so dahin und ich las den Thriller in einem einzigen Rutsch.
    Die vielen kurzen Kapitel bringen viel Schwung und ein Gefühl der Hektik in den Roman. Hinzu kommen Zeitsprünge, welche den Leser zusätzlich verwirren. Von Anfang an war dieses Buch für mich total wirr und es machte einen WAHNsinnig, denn mit dem Lesen konnte und konnte ich nicht aufhören. Man glaubt kaum, wie die paar Sätze, die hinten auf dem Klappentext stehen, zusammenhängen können, aber sie tun es. Wie, das möchte ich gar nicht erzählen, wenn ich denke, jede Information, die sich auf den Inhalt beziehen würde, wäre eine zu viel. Dieses Buch lebt vom Entdecken.
    Der Autor hat es hier geschafft, mein Thrillerherz höher schlagen zu lassen, in dem er von der ersten Seite ab die Spannung sehr hoch ansetzte und durch das gesamte Buch zog. Zu Beginn ist man sehr verwirrt und die Verwirrtheit zog sich bei mir ziemlich weit ins Buch hinein. Dadurch wurde die eigene Phantasie angeregt und man begann unbewusst mit zurätseln und mit zudenken, wie was zusammenhängen könnte. Immer wieder wurde ich auf eine falsche Spur geführt, selbst wenn ich mir sicher war, dass es nur so sein konnte. Der Autor hat mich demnach oft in die Irre geführt und so war ich gezwungen, immer weiter zu lesen, um ganz langsam Licht ins Dunkle zu bringen. Durch die Zeitsprünge, die vielen, wenn auch überschaubaren, Personen und der packende Schreibstil waren ein sehr toller Lesegenuss für mich.
    Ein absolut packender Thriller und genialer Pageturner für mich, den ich wirklich jedem Thrillerliebhaber wärmstens ans Herz legen möchte!
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  • Rezension zu Seelenscherben

    Vom Anfang bis zum Schluss ein Pageturner allerbester Güte!
    Ich empfinde es als unheimlich schwierig, einen kurzen Überblick über den Inhalt des Buches zu geben, ohne dabei etwas Entscheidendes zu verraten, dass das Lesevergnügen trüben könnte. Aus diesem Grunde hier nur der Klappentext, um einen kleinen Eindruck zu vermitteln:
    Wenn dir das Liebste genommen wird – was würdest du tun?Ein Vater, der große Schuld auf sich lädt.Eine Mutter, die alles tun würde, um ihren Sohn zurückzubekommen.Ein kleiner Junge, der tot in einer Berliner Wohnung liegt.Eine Frau, deren Erinnerungen sie betrügen.Kommissar Manthey sucht nach den Zusammenhängen. Er will ein Kind retten – um jeden Preis. Und stößt auf einen Abgrund aus Verzweiflung und Wahn.
    Der Autor versteht es, in jedem einzelnen Kapitel genau das richtige Maß an Informationen für den Leser zu verarbeiten, dass sowohl die Spannung, also auch dessen Neugier geschürt wird. Dabei verwendet er einen leicht eingängigen Schreibstil, ohne dabei in endlose Beschreibungen abzudriften, so dass die Spannung wirklich von Zeile zu Zeile getragen wird. Die insgesamt meist relativ kurz gehaltenen Kapitel stellen dabei nicht den chronologischen Handlungsablauf nach, sondern springen immer wieder zwischen den Sichtweisen einiger Protagonisten hin und her. Wo der jeweilige Abschnitt zeitlich in das Gesamtgeschehen einzuordnen ist, ist immer jeweils zu Beginn des Kapitels angegeben – meist gemessen am Zeitpunkt der „Katharsis“, laut Duden dem „Sichbefreien von psychischen Konflikten und inneren Spannungen durch emotionales Abreagieren“ und das beschreibt es ziemlich treffend. Erst nach gut der Hälfte des Buches beginnt sich dem Leser langsam, Stück für Stück der Zusammenhang der sprunghaften Geschehnisse zu offenbaren. Dieser Aufbau, einige geschickt gesetzte Überraschungseffekte, die tiefgründige Darstellung der Hauptcharaktere und das inhaltliche Gesamtkonzept machen diesen Thriller zu einem bemerkenswerten Vertreter seines Genres.
    Es ist schon lange her, dass mich ein Thriller von der ersten bis zur letzten Seite derart fesseln konnte, ohne dabei für meinen Geschmack auch nur eine dramaturgische Schwachstelle aufzuweisen. Bei „Vater, Mutter, Tod“ handelt es sich wirklich um einen Pageturner erster Klasse – einmal angefangen, wird man das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollen. Vielen Dank, Herr Langer, für dieses ausgezeichnete Lesevergnügen!
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Ausgaben von Seelenscherben

Taschenbuch

Seitenzahl: 336

E-Book

Seitenzahl: 245

Besitzer des Buches 48

Update: