Scherbenmond

Buch von Bettina Belitz

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Scherbenmond

Längst ist der Sommer vergangen, der Elisabeth Sturm die Augen öffnete für die gefährliche Welt der Mahre, der Sommer, in dem sie sich in einen von ihnen verliebte. Seit Monaten ist Colin nun verschwunden und Ellie quält sich durch einen nicht enden wollenden Winter. Die Tage tröpfeln gleichförmig vor sich hin, in den Nächten dagegen wird Ellie von Albträumen heimgesucht, die sie verstört zurücklassen. Um auf andere Gedanken zu kommen, quartiert Ellie sich bei ihrem Bruder in Hamburg ein. Doch sie erkennt Paul kaum wieder: Er wirkt erschöpft und gehetzt und scheint etwas vor ihr zu verbergen. Je mehr sie in Pauls Welt eintaucht, desto deutlicher überkommt Ellie ein Gefühl der Bedrohung und plötzlich weiß sie nicht mehr, wem sie noch trauen kann. Sie ahnt nicht, dass ihre Sorge um Paul und ihre Liebe zu Colin sie tiefer verletzen könnten als der abgründigste Traum. Bester Roman 2011 auf BücherTreff.de Mit der romantischen Liebesgeschichte von Elli und ihrem träumeverzehrenden Nachtmahr Colin gelang Bettina Belitz ein grandioses Debüt. Die Splitterherz-Trilogie ist All-Age Lesefutter vom Feinsten. Für alle, die gerne Paranormal Romances lesen, ein Muss. Scherbenmond ist der zweite Band einer Trilogie. Der Titel des ersten Bandes lautet Splitterherz.
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Serieninfos zu Scherbenmond

Scherbenmond ist der 2. Band der Splitterherz Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2010. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2013.

Über Bettina Belitz

Die deutsche Autorin Bettina Belitz wurde 1973 in Heidelberg geboren. Schon als Jugendliche entdeckte sie das Schreiben für sich. Ihr Interesse am geschriebenen Wort führte sie zu einem Studium der Literatur- und Medienwissenschaft. Mehr zu Bettina Belitz

Bewertungen

Scherbenmond wurde insgesamt 95 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Scherbenmond

    Ich möchte darauf hinweisen, dass ich für diese Rezension Band 1 als bekannt voraussetze. Somit können für Leser, die "Splitterherz" noch nicht gelesen haben, Spoiler vorhanden sein.
    Längst ist der letzte Sommer Vergangenheit, doch spurlos ist diese Zeit, in der sich Ellie in einen Nachtmahr verliebt hat, nicht an ihr vorbeigegangen. Doch auch nachdem Colin seit Monaten verschwunden ist und ihr Leben somit wieder gefahrlos zu sein scheint, geht es ihr nicht wirklich besser. Nach ihrem Abitur quartiert sie sich bei ihrem Bruder in Hamburg ein. Dort versucht sie den Auftrag ihres Vaters mit allen Mitteln zu erfüllen. Leicht wird es ihr jedoch nicht gemacht, denn ihre Gefühle für Colin lassen sich einfach nicht abstellen und ihr Bruder Paul gibt ihr ebenfalls Rätsel auf.
    Vor kurzem habe ich erst die 630 Seiten des Auftraktromans gelesen und nun folgten die nächsten 686 Seiten in der Trilogie um Ellie und Colin. "Scherbenmond" ist der Nachfolger von "Splitterherz" und wird vom noch umfangreicheren "Dornenkuss" abgelöst, der ebenfalls bereits erschienen ist. Vergleicht man die ersten beiden Teile dieser Buchreihe, so kann man definitiv sagen, dass Bettina Belitz ihrem Stil treu geblieben ist. Sie schreibt weiterhin bildhaft und alles wird sehr detailliert und ausführlich beschrieben. Wie oft in einer Trilogie wirken die Handlung und die Protagonisten reifer. So beinhaltet dieser zweite Teil zahlreiche actiongeladene Szenen, es geht um einen bevorstehenden Kampf und die Vorbereitungen dazu, und auch die Gefühle zwischen Colin und Ellie sind reifer geworden, so haben sich die Gefühlsduselei und die zarten Küsse in weitergehende sexuelle Handlungen verwandelt.
    […]
    "Scherbenmond" erhält von der Autorin ein neues Setting und bietet somit viele unbekannte Möglichkeiten, was mir sehr gut gefallen hat. Hauptsächlich spielt sich das Geschehen in Hamburg und auf der norddeutschen Insel Trischen ab. Die günstige Gelegenheit packt Belitz gekonnt beim Schöpfe und lässt die Eigenarten dieser Schauplätze mit ihrer Handlung geschickt verschmelzen. Die alten Charaktere bleiben in ihren Rollen fast durchweg beständig, Paul strotzt vor Skepsis, Ellie bleibt oft etwas biestig, aber auch die Weiterentwicklung der Personen hat die Autorin nicht vergessen, so springt Ellie oft über ihren Schatten (wenn auch unfreiwillig) und besonders Tillmann verändert sich sehr zum positiven. Mit dem neuen Setting wurden auch neue Charaktere eingeführt, die sehr interessant sind und für einige Überraschungen sorgen.
    Die Fortsetzung hat mir gut gefallen, besonders die neuen Aspekte und Charaktere, die sich durch das nordische Umfeld ergeben habe, waren ein guter Schachzug der Autorin. Ellie wirkt weiterhin so manches Mal etwas nervig mit einem Hang zur Hysterie, aber ich habe mich nach dem ersten Roman daran gewöhnt, so ist sie eben einfach. Der Autorin ist es gelungen mich des Öfteren mit ihren Ideen zu begeistern und zu überraschen, die Handlung wirkt strukturiert und es machte Spaß Ellie beim Erfüllen ihres Auftrages zu zu schauen.
    Leseprobe
    Fazit: Wer den Vorgänger und Bettina Belitz' ausführliche Beschreibungen mag, der wird auch an "Scherbenmond" seine Freude haben, denn es ist humorvoll, spannend, romantisch, bewegend, und kann immer wieder unerwartete Handlungen bieten. Ich freue mich schon auf den Abschlussband! 4/5 Sterne.
    Gebundene Ausgabe: 686 Seiten Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre Homepage der Roman-Trilogie
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  • Rezension zu Scherbenmond

    Fantastisch! Im wahrsten Sinne des Wortes. Bettina Belitz hat es auch mit dem zweiten Band der Trilogie geschafft mich völlig in den Bann von Ellie und ihrer Welt zu ziehen. Nachdem ich zunächst etwas Anlaufschwierigkeiten hatte, da es ja doch wieder ein recht dicker Wälzer ist, den ich da zur Hand nehmen „musste“, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
    Scherbenmond hat mir noch besser gefallen, als Splitterherz. Auch hier geht es wieder recht langsam und gemächlich los. Der Schreibstil ist ausführlich und sehr bildhaft. Das war auch hier wieder das Schöne. Man sieht die Geschichte vor sich, man lebt die Geschichte förmlich mit. Im Gegensatz zu Splitterherz wurde es hier aber richtig atemberaubend spannend. Ich habe mit angehaltenem Atem mit Ellie und Tillmann mitgefiebert und war froh, als es endlich vorbei war. Nicht, weil das Buch so schlecht war, im Gegenteil ;) weil ich wissen musste, wie es für die mir ans Herz gewachsenen Figuren endet. Wie sehr habe ich gehofft, dass ihnen nichts Schlimmes passiert. Innerlich habe ich immer mit zusammengekniffenen Augen dagesessen und gesagt:“ Tu ihnen nichts!“
    Ellie war mir in diesem Buch wieder mega unsympathisch. Nachdem sie mir am Ende von Splitterherz ja doch ein wenig sympathischer geworden war zeigt sie sich hier wieder von ihrer „besten“ Seite. Sie denkt nur an sich, gibt aber vor an die anderen zu denken. So wirkt es zumindest auf mich. Ich glaube, ich mag die verwöhnte Göre einfach nicht, aber sie ist auch das Salz in der Suppe. Ohne Ellie wäre das Leben in diesem Buch einfach um Vieles langweiliger.
    Colin, ist der starke Held wie eh und je. Er ist einfach sexy, sympathisch und zum verlieben. Gegen Colin kann man einfach nichts sagen.
    Tillmann hat mir unglaublich gut gefallen. Der Junge entwickelt sich und ich bin froh darüber. Tillmann ist vielschichtig in seinen Gefühlen und seinem Verhalten. Er ist absolut loyal. Er ist nicht wie Colin, er wirkt auf mich nicht sexy, aber er ist ein guter Freund. Wenn man Tillmann zum freund hat, so wie Ellie, dann weiß man, dass da jemand ist, auf den man sich in allen Situationen hundertprozentig verlassen kann. Selbst wenn es schwierig für ihn wird. Tillmann hat in meinen Augen von allen das größte Potential.
    Gianna wird in diesem Buch neu eingeführt und sie fing nach und nach an mir zu gefallen. Nachdem ich sie zuerst für feige hielt hat sie Mut bewiesen. Das hat mir gefallen. Um wirklich etwas zu Gianna sagen zu können muss ich sie aber erst näher kennenlernen. Mal schauen, ob sie in Dornenkuss eine Rolle spielen wird.
    Toll fand ich als Nordlicht natürlich, dass Hamburg und vor allem Friedrichskoog und Trischen eine Rolle spielten. Da fühlt man dich den Figuren gleich noch ein Stück näher, weil sie sich in der Nähe der eigenen Heimat bewegen.
    Fazit:
    Wer Splitterherz gemocht hat wird Scherbenmond sicherlich lieben. Der Schreibstil von Bettina Belitz ist einfach ausdrucksstark und ich wurde in die Welt von Ellie und ihren Verbündten gezogen. Von mir gibt es volle 5 Federn. Scherbenmond hat bei mir das Potential zu einem Lieblingsbuch.
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  • Rezension zu Scherbenmond

    Wer erwartet, dass „Scherbenmond“ in allem eine Fortsetzung von „Splitterherz“ ist, der wird irritiert sein, wenn er in die „Scherbenmond“-Geschichte eintaucht. Anfangs erkennt man noch die „Splitterherz“-Atmosphäre wieder, doch schnell wird klar, dass hier eine Weiterentwicklung der Idee zugrunde liegt, die zwar absolut schlüssig, aber doch ganz anders ist als erwartet. „Scherbenmond“ ist um einiges düsterer als der erste Band, um einiges erwachsener, bedrohlicher und unheilvoller. Vom beschaulichen Dörfchen im Westerwald verschlägt es die Leser für einen Großteil der Handlung nach Hamburg und die Hansestadt hat ein paar düstere Ecken und eine ziemlich bedrohliche Kreatur in petto.
    Ellie ist jetzt keine Schülerin mehr, die sich llebhaft daran erinnert, wie es ist, beliebt sein zu wollen. Sie geht ihren Weg und auch, wenn sie oft Angst hat, wütend und verzweifelt ist, ist sie stets bereit, sich den Situationen zu stellen, die auf sie zukommen. Dabei wird Ellie aber keineswegs zu einer furchtlosen Heldin, nein, sie schreit, flucht, schlägt um sich und ist manchmal unerträglich, aber am Ende gibt es sogar dafür eine gute Erklärung.
    Auch Ellies Liebe zu Colin ist nicht mehr mit Bella und Edward zu vergleichen. Erstens kann Ellie sich ihrer Gefühle gar nicht immer so sicher sein, zweitens ist in der Welt, in der die beiden leben, einfach nicht immer eitel Sonnenschein, ganz im Gegenteil. Es geht um Leben und Tod und Ellies Angst um ihre Familie hindert sie natürlich auch daran, ein romantisches und sorgloses Techtelmechtel mit Colin zu haben.
    Bettina Belitz hat Ellie erwachsen werden lassen, hat eine junge Frau aus ihr gemacht, die es sich und anderen nicht immer leicht macht, die die rosarote Brille abgesetzt hat und sich einer gefährlichen Schlacht stellen muss. Ich habe nicht damit gerechnet, dass dieser Roman so düster wird und so gruselig – ich habe auch nicht damit gerechnet, dass es so ans Eingemachte gehen würde, aber es macht Sinn und es hat mir gefallen. Jetzt bin ich natürlich gespannt, ob der dritte Band, dessen Cover ja dann noch dunkler ist als das von „Splitterherz“ und „Scherbenmond“ auch noch mal eine Schippe an Grusel drauflegen wird.
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  • Rezension zu Scherbenmond

    Ich muss mich leider bei denen einreihen, die das Buch nicht begeistern konnte
    Rezension
    Für mich war "Splitterherz" eines der absoluten Highlights 2010 mit seiner Gestaltung, dem wunderbaren Stil der Autorin und nicht zuletzt natürlich wegen Colin und Ellie. Dieses Buch hatte mich schlicht weg verzaubert und dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an "Scherbenmond". Zu hoch, wie sich leider herausgestellt hat.
    Den Vorgänger habe ich in einer Nacht durchgelesen, weil ich einfach nicht genug bekommen konnte. Ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen, aber die Beziehung zwischen Colin und Ellie hat auf mich mit ihrer einzigartigen Atmosphäre einen unwiderstehlichen Sog entwickelt. Und diese ganz besondere Stimmung hat mir hier leider komplett gefehlt. Hauptverantwortlich dafür war Ellie, aus deren Sicht auch dieser Band erzählt wird. Erwachsener mag sie vielleicht geworden sein- reifer leider nicht. Colin ist spurlos verschwunden und auch von ihrem Vater hat sie schon lange kein Lebenszeichen mehr erhalten. Dementsprechend schlecht geht es ihr und das zeigt sie ihrer Umwelt (und damit leider auch dem Leser) nur zu deutlich. Sie ist depressiv und zickig; weint, wimmert, schreit und brüllt. Und wenn sie nicht gerade dabei ist, in Tränen auszubrechen, dann haben ihre Mitmenschen exakt das zu tun, was ihr gerade in den Kopf kommt. Das hat anfangs noch eine sehr emotionale Atmosphäre geschaffen, aber damit war es bei mir bald vorbei. Auch wenn wir immer wieder Erklärungen für ihr Verhalten bekommen (dafür scheint Tillman hier hauptberuflich verpflichtet worden zu sein ) und ihre Verzweiflung irgendwo nachvollziehbar ist, wurde es mir irgendwann einfach zu viel. Nichts Besseres, um den Lesespaß möglichst klein zu halten, als eine Hauptperson, die man permanent schütteln möchte. Umso besser gelungen fand ich da die Nebencharaktere, die Ellie begleiten. Allen voran Tillman, der zunächst nur notgedrungen zu ihrem Unterstützer, bald aber schon zu einem Freund wird. Und natürlich die Reporterin Gianna, auf die Ellie durch einen Hinweis ihres verschollenen Vaters trifft. Mit ihrer italienisch-temperamentvollen, chaotischen Art war sie ein absoluter Garant für jede Menge Witz! Ich liebe ihren Charakter :love: Aber ist es nicht bezeichnend, dass ich mich meistens mehr auf Szenen mit ihr, als mit Colin und Ellie gefreut habe?
    Als Colin wieder auf der Bildfläche erscheint, wird Ellie unter unglücklichen Umständen mit Schatten seiner Vergangenheit konfrontiert und das reißt zunächst einen tiefen Graben zwischen den beiden. Und später hat dann für mich der sexuelle Part einen zu großen Stellenwert bekommen. Bei den ohnehin wie gewohnt rar gesähten Szenen zwischen den beiden, wurde aufkeimende Romantik meist durch Colins Hand in Ellies Höschen erstickt- falls sie nicht ohnehin gerade nackt war . Ich bin die Letzte, die etwas gegen die ein oder andere nicht ganz jugendfreie Szene hat. Aber bitte mit Stil, Atmosphäre und nicht pausenlos. Sie haben Sex, wollen Sex, reden über Sex (...) Dabei bleibt ihre nach wie vor unter keinem guten Stern stehende Beziehung leider auf der Strecke. Ich hatte hier kein Herzklopfen, keinen erhöhten Pulsschlag- die beiden konnten mich einfach nicht berühren.
    Gleiches gilt für die Handlung. Ellie wird von ihrem Vater in einem Brief zu seiner Nachfolgerin in Sachen Mahr-Mission ernannt. Doch als sie sich dieser Aufgabe widmen will, stößt sie auf gefährliche Geheimnisse im Leben ihres Bruders. Dabei widmet sich die Autorin dieses Mal weit anspruchsvolleren bzw. düstereren Themen: Gewalt, Depressionen, Süchte, Drogen... Mir war es manchmal fast etwas zu viel des Guten und mehr als einmal hatte ich das Gefühl, dass mangelnde Spannung durch einen möglichst hohen Ekel-Faktor kompensiert werden sollte. Außerdem lief mir der Plot (trotz einiger gelungener Überraschungen) zu glatt ab, war mir in seiner Grundsstruktur zu vorhersehbar. Das mag in "Splitterherz" noch nicht weiter tragisch gewesen sein. Aber hier haben mich Colin und Ellie einfach zu wenig abgelenkt. Und diese "Begeisterungs-Lücke" konnte die Handlung leider nicht füllen. Daran konnte es auch nichts mehr ändern, dass die Autorin ihr hohes Niveau in Sachen Schreibstil meiner Meinung nach nicht nur gehalten, sondern teilweise sogar noch gesteigert hat.
    Fazit
    Für mich hat die ganz eigene, nur schwer in Worte fassbare Colin&Ellie-Atmosphäre den (unwiderstehlichen) Reiz dieser Reihe ausgemacht und sie von den zahlreichen Konkurrenten in diesem Genre abgehoben. Doch davon war hier leider erst ganz zum Schluss wieder ein Hauch zu spüren. Mir bleibt nur zu hoffen, dass mich der Abschluss der Reihe wieder verzaubern kann- "Scherbenmond" konnte es leider nicht.
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  • Rezension zu Scherbenmond

    Nachdem ich "Splitterherz" in Ordnung fand, mich aber nicht absolut begeistert hat, war ich gespannt auf den zweiten Teil ("Scherbenmond"), der eh in meinem Regal stand und darauf wartete gelesen zu werden.
    Ich muss sagen, dass mir "Scherbenmond" eindeutig besser gefallen hat als "Splitterherz".
    Ich mag mich nicht wiederholen, denn zu Bettina Belitz Schreibstil habe ich schon etwas in meiner Rezension zu "Splitterherz" geschrieben.
    Im Gegensatz zu "Splitterherz" hat dieser Teil, "Scherbenmond" eindeutig mehr Handlung, was mir besser gefallen hat. Der erste Teil zog sich einfach nur dahin, nun im zweiten Teil, passiert endlich mal etwas und die Personen erleben etwas mehr. Man merkt eindeutig an der Thematik von Freundschaft, Drogen, Sex, dass sich der Inhalt sehr an Teenager richtet. Trotzdem ist mir Ellie immernoch nicht wirklich sympathisch. Irgendwie mag ich sie nicht sonderlich.
    Der Showdown war wieder, wie schon im ersten Teil, mehr als dürftig. Mensch, dass Buch ist schon recht dick, aber dann das Finale auf ein paar Seiten zu reduzieren und in einem Affenzahn dadurch zu rasen, ist mir unbegreiflich. Da hätte man viel mehr raus machen können. Potenzial hatte es, obwohl ich es mir nicht klar war
    Was mir auch gefehlt hat:
    Was mich Allgemein an den Bücher stört: Es werden Dinge aufgegriffen und angefangen zu erzählen und diese verlaufen im Sande. Ganz besonders ist mir das bei Charakteren aufgefallen. Erst spielt eine Person eine neue oder doch wichtige Rolle und dann sieht und hört man plötzlich nichts mehr von denen, z.B.:
    Da mir der zweite Teil aber besser gefallen hat, als der erste, vergebe ich einen halben Stern mehr und das Buch bekommt von mir, sehr, sehr knappe, 4 Sterne.
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  • Rezension zu Scherbenmond

    Inhalt laut Klappentext:
    Längst ist der Sommer vergangen, der Elisabeth Sturm die Augen öffnete für die gefährliche Welt der Mahre, der Sommer, in dem sie sich in einen von ihnen verliebte. Seit Monaten ist Colin nun verschwunden und Ellie quält sich durch einen nicht enden wollenden Winter. Die Tage tröpfeln gleichförmig vor sich hin, in den Nächten dagegen wird Ellie von Albträumen heimgesucht, die sie verstört zurücklassen.
    Um auf andere Gedanken zu kommen, quartiert Ellie sich bei ihrem Bruder in Hamburg ein. Doch sie erkennt Paul kaum wieder: Er wirkt erschöpft und gehetzt und scheint etwas vor ihr zu verbergen. Je mehr sie in Pauls Welt eintaucht, desto deutlicher überkommt Ellie ein Gefühl der Bedrohung und plötzlich weiß sie nicht mehr, wem sie noch trauen kann. Sie ahnt nicht, dass ihre Sorge um Paul und ihre Liebe zu Colin sie tiefer verletzen könnten als der abgründigste Traum.
    Meine Meinung:
    Zunächst einmal wirkt der Prolog auf mich sehr, sehr geheimnisvoll. Er klingt düsterer und dunkler als der von Splitterherz, und ich bin ehrlich: Ich weiß bis jetzt noch nicht, welchem der Charaktere ich ihn zuordnen soll.
    Direkt auf den ersten 30 Seiten wird durch den Brief von Ellies Vater der Grundstein für eine sehr interessante Handlung gelegt, und man wird als Leser neugierig auf das, was noch kommen mag und was Elli wohl anstellen mag, um ihren Vater wiederzufinden. Leo Sturm gibt Ellie in besagtem Brief die Anweisung, nach Hamburg zu fahren und ihren Bruder zurückzuholen, und außerdem schreibt er noch, dass sich der Schlüssel zum Safe, in dem Ellie hofft, eine Menge Antworten zu finden, in Pauls Mauern befindet. Nachdem Ellie dann auch noch die dubiose Zusage zu einer Putzstelle in einem Hamburger Krankenhaus per Post erhält, steht der Entschluss zu ihrer Reise nach Hamburg fest.
    Doch damit kommt sie der Lösung ihrer Probleme kein Stück näher. Paul ist verändert, dauermüde und scheint ernsthaft krank zu sein. Und auch Ellie kommt in Hamburg nicht wirklich zur Ruhe, sie hat schreckliche Albträume, die sehr eindrucksvoll und atmosphärisch beschrieben werden und oft viele offene Fragen beim Leser zurücklassen. Vor allem, wenn Ellie dabei fragwürdige Dinge anstellt und beispielsweise aus dem Fenster fällt. Da fragt man sich schonmal, ob Ellie wirklich verrückt wird, wie Paul vermutet. Allerdings ist sie aktiver und entschlossener als im ersten Band, was mir persönlich sehr gut gefällt. Da kann man auch als Leser gut ihre Zickereien wegstecken, weil sie in Ellies momentaner Lage durchaus nachvollziehbar sind.
    Zur Unterstützung kommt schließlich auch Tillmann nach Hamburg, denn Paul ist so gar nicht dazu zu bewegen, wieder nach Hause zu fahren, und dabei schwebt er in größerer Gefahr, als er sich vorstellen kann. Mich hat das Wiedersehen mit Tillmann sehr gefreut, denn auch er hat sich durch die Begegnung mit Tessa weiterentwickelt und diese Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen. Außerdem kommt noch ein neuer, sehr sympathischer Charakter hinzu: die Italienerin Gianna, in die Ellie große Hoffnungen setzt, um Paul klar zu machen, dass er eigentlich gar nicht schwul ist. Gianna ist erfrischend, herzlich und herrlich komisch, und sie war für mich ein echtes Highlight in Scherbenmond!
    Wie es mit der Handlung weitergeht, möchte ich gar nicht sagen, das kann jeder selbst rausfinden. Hervorheben möchte ich aber nochmal die vielen Kleinigkeiten, die Scherbenmond für mich so einzigartig und nochmal um Längen besser gemacht haben als Splitterherz:
    Die Charaktere erhalten viel mehr Tiefgang und entwickeln sich sehr interessant. Es wird deutlich, dass Scherbenmond nicht unbedingt ein Jugendbuch ist. Dafür sind einfach zu viele Anspielungen drin, nicht nur in sexueller Hinsicht, die doch noch nicht für jedes Alter etwas sind, aber mir hat das sehr gut gefallen. Die Überschriften über jedem einzelnen Kapitel sind immer passend und teilweise auch superwitzig gewählt! Das war eine sehr, sehr schöne Idee. Bettina Belitz schildert Umgebung und Atmosphäre sehr eindrucksvoll, teilweise auch düster, und immer sehr ergreifend.
    Nichts geschieht aus Zufall. Alles hat irgendwie einen Sinn, auch wenn man erst später (oder erst im dritten Band, wie von Frau Belitz angekündigt) dahinterkommt. Auch Ellies nerviges Verhalten hat einen Grund, und dass sich das alles so im Laufe der Handlung erschlossen hat, fand ich klasse. Es war von allem etwas dabei: Viel Humor, Freundschaft, Spannung, Liebe (auch wenn manchmal sehr unsichere Liebe), Tiefgang, Einblicke in die menschliche Psyche... mir wurde nie langweilig
    Nur das Ende war nicht ganz nach meinem Geschmack… es war doch etwas unspektakulär und hätte für meinen Geschmack etwas mehr Dramatik vertragen können. Wahrscheinlich, weil ich während des ganzen Buches an so viel Action und Spannung gewöhnt war, dass mir der Abschluss einfach zu ruhig war.
    Aber es kommt ja noch der dritte Teil, und auf den freue ich mich jetzt wirklich noch mehr als auf Scherbenmond, weil ich gespannt darauf bin, ob Ellie und Colin doch noch glücklich miteinander werden können. Und es wurden ja viele Fragen aus diesem Band noch nicht geklärt, auf deren
    Auflösung bin ich auch wirklich gespannt! Ich vergebe und kann Scherbenmond uneingeschränkt weiterempfehlen.
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Ausgaben von Scherbenmond

Hardcover

Seitenzahl: 688

Taschenbuch

Seitenzahl: 688

E-Book

Seitenzahl: 688

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