Déjeuner au bord de la Baltique

Buch von Nicolas Bokov

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Déjeuner au bord de la Baltique

    ZUM BUCH :
    Rückblick aus dem Exil eines sowjetischen Dissidenten auf die letzten Tage vor seiner Verhaftung in der Sowjetunion der 70iger Jahre: Weg von Moskau nach Lettland; dortige letzte Begegnung mit der Geliebten und „Zukunftspläne“; Rückerinnerungen an die Kindheit etc.
    ZUM AUTOR:
    Nicolas Bokov wurde 1945 in Moskau geboren und studierte dort Sozialwissenschaften und Philosophie. Gleichzeitig engagiert er sich früh im „Samizdat“, diesem geheimen Druck- und Verteilersystem. Veröffentlicht (unter Pseudonymen) ca. 40 Werke, meist polemisch, satirischer Machart (in Deutsch übersetzt: „Der Fremdling“; auf Englisch: „Nobody“; auf Französisch: „Nikto“ und „La tête de Lénine“) bis er 1975 ins Exil gehen muss („gegangen wird“). Er lebt vorzüglich in Frankreich, reist viel, schreibt. 1982 kommt es zu einem „Wendeerlebnis“: er entdeckt in neuer Intensität den christlichen Glauben, während gleichzeitig seine Familie auseinander bricht. Ausgedehnte Reisen zwischen Pilgerfahrt und Obdachlosigkeit. Lange Zeit wird er nicht schreiben; erst ab 1998 erscheinen stark autobiographisch geprägte Reiseberichte, in denen sich Beschreibungen, Erinnerungen, Reflexionen ausdrücken: „Dans la rue à Paris“ „La Conversion“ „La Zone de Réponse“. Nicolas Bokov lebt heute in Paris.
    MEINE MEINUNG:
    Nicolas Bokov hat eine ganz eigene Mischung gefunden, in der er von seinen Erlebnissen, Gedanken, Beschreibungen erzählt. „Autobiographisches Flanieren“? Dieses Buch gibt Einblick in das Erleben eines Dissidenten in der Sowjetunion der 70iger Jahre, zwischen Hoffnung auf eine persönliche Zukunft in einer verheißenen Beziehung und dem grimmigen Eingriff und Zugriff des allmächtigen Staates. Bokov deutet vieles eher an als dass er alles gnadenlos zu Ende durchbuchstabiert. Hinter der scheinbar „politischen“ Affäre taucht ein Dichter auf, der feinfühlig diese und jene Eindrücke wie in einem Selbstgespräch, und dennoch mit dem Leser, teilt.
    Ich liebe die unaufdringliche, leicht wehmütige und wohl auch stets „russische“ Art des Schriftstellers. Es ist schade, dass die Bücher der Nachexilszeit bislang noch nicht auf Deutsch erschienen sind: der Autor schreibt zwar weiterhin auf Russisch (irgendwo in einer amerikanischen Exilszeitschrift müssen sie wohl teils veröffentlicht sein?!), wird aber zurzeit nur auf Französisch auf dem Büchermarkt herausgegeben. Ich wünschte ihm und uns eine weitere Verbreitung!
    Wer weiter schnüffeln will, mag in seine Blogseite hineinschauen (auf Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch): www.nicbokov.blogspot.com/
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    Nicolas Bokov – Déjeuner au bord de la Baltique
    Verlag: Noir sur Blanc
    ISBN: 2882500777
    (siehe auch: amazon.fr)
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Ausgaben von Déjeuner au bord de la Baltique

Taschenbuch

 

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