Der erste Lehrer

Buch von Tschingis Aitmatow, Leoni Labas

Bewertungen

Der erste Lehrer wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der erste Lehrer

    Autor: Tschingis Aitmatow
    Titel: Der erste Lehrer, aus dem Russischen übertragen von Leoni Labas
    Originaltitel: Perwyi Utschitel, erschien erstmals 1962
    Seiten: 93 Seiten
    Verlag: A. Kunstmann
    ISBN: 9783888972911
    Der Autor:
    Tschingis Torekulowitsch Aitmatow, geboren 1928 in Scheker im Talas-Tal in der Kirgisischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik und gestorben 2008 in Nürnberg, war ein kirgisischer Schriftsteller, der überwiegend in russischer Sprache schrieb. Er erhielt diverse Preise und Auszeichnungen (Leninpreis 1963, mehrere Staatspreise, Nationalschriftsteller Kirgisistan und Held der sozialistischen Arbeit) dank erfolgreicher Erzählungen (Djamila, Der erste Lehrer) und Romane (Der Schneeleopard)
    Inhalt:
    Altynai Sulaimanowa wird als Ehrengast in ihr Heimatdorf eingeladen, um an der feierlichen Eröffnung einer Schule teilzunehmen. Sie ist mittlerweile als Akademiemitglied eine landesweit anerkannte Wissenschaftlerin und der Stolz des kleinen Dorfes, wo sie zwar aufwuchs, aber seit Jahren nicht mehr vorbeischaute. Nun endlich ist sie da, Lokalpolitiker feiern sich, und alle sind sich am beweihräuchern, bis zufällig der Postbote Düischen erwähnt wird. Überstürzt reist Altynai ab und erzählt Monate später dem Ich-Erzähler ihre Geschichte: wie sie unter einer bösartigen Tante aufwuchs, Düischen gegen jeden Widerstand eine Schule gründete, und wie er voller Überzeugung gegen Vorurteile und für das Recht auf Bildung kämpfte, und die Erziehung und Selbstverwirklichung der Kinder in den Vordergrund stellte.
    Meinung:
    Meine erste Lektüre von Aitmatow, und mein erstes 5-Sterne-Buch in diesem Jahr. Was für eine hervorragende Geschichte über den Kampf für Bildung eines «einfachen Menschen», irgendwo in der Prärie, der gegen Traditionen und Vorurteile ankämpfen muss. Die Geschichte handelt überwiegend um 1926 in einem kirgisischen Dorf, und die Idee, Mädchen auf eine Schule zu schicken erscheint absurd. So lernt man ein wenig das Alltagsleben der damaligen Bevölkerung kennen, und freut sich «über den Ausbruch aus patriarchalischer Enge» (Klappentext) und fiebert mit Düischen und Altynai, ob die Entwicklung und das Heranwachsen zu einer selbständigen Frau in dieser Umgebung gelingen wird. Die Novelle ist im Prinzip eine Liebeserklärung an Lehrer, die nicht nur Unterrichtsstoff vermitteln, die sich gegen Unterdrückung einsetzen und generell ist es eine geeignete Lektüre für Menschen, die Bildung (und überhaupt der Zugang dazu) als Grundrecht für die eigenständige Entwicklung betrachten.
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Ausgaben von Der erste Lehrer

Hardcover

Seitenzahl: 95

Taschenbuch

Seitenzahl: 93

Hörbuch

Laufzeit: 00:01:53h

Besitzer des Buches 10

Update: