Onkel J. Heimatkunde

Buch von Andreas Maier

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Onkel J. Heimatkunde

Seit seinem Debüterfolg mit dem Roman 'Wäldchestag' ist Andreas Maier häufig unterwegs, um aus seinen Romanen zu lesen. Nur daß er in den letzten zwei, drei Jahren auch immer Geschichten von 'Onkel J.' las. Jedesmal hatte er das Publikum im Handumdrehen auf seiner Seite. Umstandslos fand man sich angeschlossen an Maiers Welt aus Wetterau, Familie, Fußball, Apfelwein, Kneipenfreuden und –nöten. Jede Kolumne beginnt mit einem »Neulich«-Satz. Dabei handelt es sich um alles andere als ein Kolumnenbuch, und es ist mehr als eine Heimatkunde. Es ist auch eine Gegenwarts- und Menschenkunde, in deren Zentrum mit Maiers Onkel J. eine Figur von bizarrem Reiz steht: eine literarische Heimat- und Gesellschaftskunde, ernsthaft und elegant.
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Serieninfos zu Onkel J. Heimatkunde

Onkel J. Heimatkunde ist eine Vorgeschichte zur Ortsumgehung Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2010. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2016.

Bewertungen

Onkel J. Heimatkunde wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Onkel J. Heimatkunde

    In seinen Frankfurter Poetikvorlesungen 2006 , die bei Suhrkamp unter dem Titel "Ich" veröffentlicht wurden hatte der hessische Schriftsteller Andreas Maier schon einem breiteren Publikum Rechenschaft gegeben über die Hintergründe seines Schreibens:
    "Ich bin nur ein Mensch auf der Suche nach Worten, die längst schon gefunden sind, die im Matthäusevangelium schon alle dastehen, in perfekten logischen Sequenzen, schärfer, als Wittgenstein es je gekonnt hätte, eine erschöpfende Analyse dessen, warum wir falsch sind und warum wir dadurch schuldig werden vor allem und vor jedem, nämlich bloß kraft unseres wahrheitsfernen Tuns. Eine literarische Form dafür zu finden ist sehr schwer, ich glaube, man kann keine Form dafür finden, daß wir falsch sind, keine ernste, denn eine Form, die sich vom Einverständnis des Lesers verabschiedet, ist keine Form, sondern für den Leser eine Zumutung, wie ja auch das Matthäusevangelium. Das größte philosophische Werk des Abendlandes. Das uns nichts sagt als bloß: Seid nicht. Das uns sagt: Wenn ihr aufhört, zu sein, dann seid ihr. Meine Damen und Herren ,wenn wir uns im Matthäusevangelium wieder finden, dann immer nur auf der Seite der Hohepriester, immer auf der Seite der Kleingläubigen, der Rechthaber, der Schriftgelehrten und Sophisten. Also auf Seiten derer, die sich verteidigen, die verteidigen, was sie haben, als sei das richtig, das ist unser tägliches Brot, die Selbstverteidigung, aber dieses Brot hat uns Gott nicht gegeben, und übrigens auch die Philosophie nicht, und die Literatur auch nicht. Und Sie begreifen vielleicht gar nicht , was das ist. Die Sie alles, was Sie haben und tun und wollen und erlangen, für natürlich und gut halten, und wenn Sie kurz nachdenken würden, aber im Ernst nachdenken, kehrten Sie um, aber das werden Sie nicht tun."
    Die nun unter dem Titel "Onkel J. Heimatkunde" vorgelegten gesammelten Kolumnen von Andreas Maier sind ein treffendes Beispiel dafür. Obwohl sie fast ausschließlich von seinen hessischen Erfahrungen in der Wetterau, seiner Heimat und aus Frankfurt, wo er lebt, handeln, sind seine "Neulich"-Kolumnen von 2005 bis 2010 in der Wiener Zeitschrift "Volltext" erschienen. Man fragt sich beim Lesen des öfteren, warum es keine der beide große Frankfurter Zeitungen gewesen ist, die sich für seine Texte interessierte, sondern eine Wiener, deren Leser herzlich wenig anfangen können mit der Philosophie, wie sie in Sachsenhäuser Apfelweinkneipen getrieben wird.
    Maier bezeichnet diese Kurztexte, die amüsant zu lesen sind, und dennoch voller hintergründigem Sinn stecken, als zentralen Text im Übergang von seinen ersten vier Romanen zu seinem neuen Projekt "Ortsumgehung" auf das ich schon sehr gespannt bin. "Alles gehört zusammen", sagt er, "und für alles ist das Kolumnenbuch der Kern".
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Ausgaben von Onkel J. Heimatkunde

Taschenbuch

Seitenzahl: 132

E-Book

Seitenzahl: 136

Hardcover

Seitenzahl: 131

Besitzer des Buches 2

  • Mitglied seit 25. Mai 2016
  • Mitglied seit 5. Oktober 2008
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