Der Konflikt: Die Frau und die Mutter

Buch von Elisabeth Badinter, Ursula Held, Stephanie Singh

Cover zum Buch Der Konflikt: Die Frau und die Mutter

Titel: Der Konflikt: Die Frau und die Mutter

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4,5 von 5 Sternen bei 1 Bewertung

Verlag: C.H.Beck

Format: Gebundene Ausgabe

Seitenzahl: 222

ISBN: 9783406608018

Termin: August 2010

Aktion

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Konflikt: Die Frau und die Mutter

Die Freiheiten, die sich Frauen einmal erkämpft haben, sind seit 30 Jahren zunehmend bedroht - in Deutschland noch mehr als in Frankreich. Elisabeth Badinter, Feministin, Philosophin und Bestsellerautorin, macht dafür die neuen Ideale von der perfekten Mutter verantwortlich. Sie flößen allen Müttern ein schlechtes Gewissen ein, die ihrem Kind nicht ständig den Vorrang vor sich selbst, ihrem Partner und ihrem Beruf einräumen. 'Ich bin eine mittelmäßige Mutter, wie vermutlich die meisten Frauen', sagt Elisabeth Badinter. Doch so freimütig äußern sich heute nur wenige. Dominiert wird das neue Mutterbild vom Diktat der Natur. Natürlich sei, so heißt es, die ständige Nähe zwischen Mutter und Kind; sie sei für die gesamte Entwicklung des Kindes unverzichtbar. Natürlich sei das Stillen; es sei daher weit über das erste Jahr hinaus moralisch geboten. Und überhaupt müsse man Frauen über ihre natürliche Mutterrolle definieren. Aber was ist wirklich natürlich? Und sollen Frauen im Namen der Natur wieder verzichten lernen? lisabeth Badinter scheidet in ihrer klugen Polemik die Wahrheiten von den Mythen des nur angeblich Natürlichen. Gegen das moralische Diktat der Natur setzt sie die Freiheit der Frauen, ihr eigenes Leben und die Beziehung zu ihren Kindern selbst zu gestalten. Schließlich führt die Angst, keine vollkommene Mutter sein zu können, gerade in Deutschland bei vielen Frauen zum Verzicht auf Kinder. Ein weitsichtiges Buch, das zum Umdenken zwingt.
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Konflikt: Die Frau und die Mutter

    • 11. Februar 2012 um 12:08
    Dieses Buch ist der verzweifelte Versuch einer in Frankreich berühmten Wissenschaftlerin und Feministin gegen eine Entwicklung anzuschreiben, die sie mit Sorge erfüllt. War Frankreich, auch durch den Einfluss von Frauen wie Elisabeth Badinter und einen anderen kulturellen Hintergrund über lange Zeit geradezu das Paradebeispiel für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen mit einer entsprechend hohen Geburtenrate, scheint sich eine Entwicklung anzubahnen, die das Rad zurückdreht. Es ist das Bild der "guten Mutter", das Badinter beschreibt und kritisiert und das sie in einem Interview so definiert:
    "Die 'gute Mutter' kehrt zu den Ursprünge zurück, sie lehnt Wegwerfwindeln und Babynahrung in Gläschen ab, sie stillt lange, sie arbeitet nicht, sie kümmert sich ausschließlich um ihr Kind."
    Der Druck, den dieser Trend auf viele Frauen in Frankreich ausübt, ist enorm, die meisten können sich dem kaum entziehen. Zwei Faktoren benennt Badinter als Auslöser und Motor dieser für sie beklagenswerten Entwicklung, die die Frauen wieder auf die reine Mutterrolle zurückwirft, so als ob man nicht schon viel weiter gewesen wäre: Die Wirtschaftskrise und die Ökobewegung. Durch die Krise sind viele Arbeitsverhältnisse prekär und schlecht bezahlt geworden, und die Ökobewegung mit ihrem Trend zurück zur Natur erfordert viel häusliche Arbeit statt fertig produzierter Produkte vor allem für die Ernährung der kleinen Kinder.
    Doch auch unabhängig davon beklagt sie die Tatsache, dass die materielle Unabhängigkeit von Frauen, die ihrer Generation so wichtig war und für die sie gekämpft haben, immer mehr jungen Frauen nicht mehr wichtig ist. Ohne Not reklamieren sie ihre Rolle als Mutter, und drängen damit diejenigen, die nach wie vor von Anfang an Beruf und Familie miteinander verbinden wollen, zunehmend in die Rolle von Rabenmüttern.
    Badinter setzt sich ausführlich mit den verschiedenen Modellen und Mustern von "Mutterschaft" auseinander und fordert, vollkommen zu Recht, eine stärkere Einbeziehung der Väter.
    Im Hinblick auf die demographische Entwicklung in Deutschland sagt sie in dem schon erwähnten Interview:
    "Langfristig kann kein Land eine rückläufige Demographie hinnehmen. Deutschland kann nicht akzeptieren, dass es auf lange Sicht verschwindet, auch wenn uns das jetzt sehr weit entfernt scheint. Ich bin mir sicher, dass sich der Blick auf das Mutterbild wandeln wird, dass die politisch Verantwortlichen daran arbeiten werden. Kurioserweise scheint Frankreich den entgegengesetzten Pfad zu beschreiten."
    Entwicklungen, auch soziale, laufen nie linear, sondern in Wellenbewegungen. Deshalb bin ich mir nicht sicher, welche Entwicklung die Debatte und vor allen Dingen die tatsächlichen Entscheidungen der Menschen in der nächsten Zeit bei uns nehmen werden.
    Ein Buch, das vehement dafür plädiert, Frauen nicht auf ihre Mutterrolle festzulegen und ihnen die freie Wahl für ihr Leben zu überlassen.
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Ausgaben von Der Konflikt: Die Frau und die Mutter

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Cover zum Buch Der Konflikt: Die Frau und die Mutter

Seitenzahl: 222

Hardcover

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Seitenzahl: 222

Taschenbuch

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Seitenzahl: 224

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Update: 27. März 2018 um 10:17