Der Medicus

Buch von Noah Gordon, Willy Thaler

Zusammenfassung

Serieninfos zu Der Medicus

Der Medicus ist der 1. Band der Medicus Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 1986. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 1995.

Über Noah Gordon

Zum Glück, für seine spätere Leserschaft, war Noah Gordon, 1926 in Worcester, USA geboren, noch zu jung für den Krieg. 1945 war er daher bereit für ein Studium der Medizin. Mehr zu Noah Gordon

Bewertungen

Der Medicus wurde insgesamt 262 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Was für ein Meisterwerk. Hohes Tempo, keine Längen, viel zu kurz. Ich verbeuge mich vor Noah Gordon!

    Sinas

  • Fantastische Story in einer sehr glaubhaften Umgebung. Man fühlt mit.

    Raven5163

  • Ein Buch, das einen mit auf eine wundervolle Reise und Entwicklung nimmt

    M. Rose-Everly

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Medicus

    Um es gleich vorweg zu nehmen: Es gibt Bücher, die sind völlig zurecht Bestseller – und „Der Medicus“ ist ein beeindruckendes Beispiel hierfür. Eigentlich der Fantasy und Science-Fiction zugetan, lese ich hin und wieder Werke anderer Genres und gelegentlich mischt sich auch ein Bestseller darunter. Meist kann ich dann zwar verstehen, weshalb sich der Roman gut verkauft, in der Regel aber lasse ich mich nach dem Lesen dennoch nicht unbedingt zu überschwänglichen Lobpreisungen hinreißen. Bei dem Historienepos von Noah Gordon ist das aber anders.
    >> Journalist mit Hang zur Medizin
    Der amerikanische Schriftsteller Noah Gordon (geb. 1926 in Worcester, Massachusetts) befasst sich in seinen Romanen ausführlich mit der Religion und hier besonders mit dem Judentum. Zweites, immer wiederkehrendes Thema in seinen bisher acht Romanen ist die Medizin. Aus Lust am Schreiben studierte Gordon Journalismus und bereits mit seinem ersten Roman „Der Rabbi“ gelang ihm der Durchbruch. „Der Medicus“ machte Noah Gordon weltberühmt und ist der erste Roman einer Trilogie rund um die Mediziner-Familie Cole.
    >> Die Lehrjahre eines Medicus
    Robert Jeremy Cole wird mit neun Jahre plötzlich zum Waisen. Das ist im London des Jahres 1021 ein schweres Schicksal. Eher zufällig gerät er an einen Bader, der ihn in die Lehre nimmt. Dort lernt er, Menschen zu heilen, aber auch kaufmännisches Geschick und ein gewisses Maß an Verschlagenheit. Und er entdeckt, dass er eine Gabe besitzt: Durch die Berührung der Hände seiner Patienten spürt er, wenn sie dem Tode nahe sind. Diese Entdeckung weckt sein Interesse an der Medizin derart, dass er nach dem Tod des Baders beschließt, sich zum Medicus ausbilden zu lassen. Es ist jedoch kein jüdischer Medicus bereit, ihn, einen Christen, aufzunehmen, da es gegen das Gesetz wäre. Allerdings hört er von einem Heiler im fernen Persien, dessen legendärer Ruf bis nach Europa hin bekannt ist: Ibn Sina. Rob macht sich auf eine zwei Jahre dauernde Reise nach Isfahan, während der er seine spätere Frau Mary kennenlernt. Um an der Madrassa, einer medizinischen Universität, aufgenommen zu werden, muss er sich als Jude ausgeben, denn auch hier ist einem Christen der Zugang verwehrt. Während seines Studiums freundet er sich mit dem etwas oberflächlichen Karim und dem vernünftigen Mirdin an. Als der junge Schah Ala auf die drei aufmerksam wird, versammelt er sie immer wieder um sich und bezeichnet die Runde stolz als „Die vier Freunde“. Bald stellt sich aber heraus, dass diese Freundschaft eher eine Laune des Herrschers ist – mit tragischem Ende.
    >> Konfliktpotenzial Medizin vs. Religion
    Was erhebt den „Medicus“ vom herkömmlichen Historienroman zum Epos? Wikipedia erklärt diesen Begriff mit „… weitläufige oder ausschweifende Erzählung“. Und diese Definition trifft es im Falle von Gordons Roman auf den Punkt. Der Autor erzählt die Geschichte der Lehrjahre von Robert Jeremy Cole über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten. In sehr detailreichen, atmosphärischen und farbigen Bildern beschreibt er, wie der etwas starrköpfige, aber dennoch ängstliche Junge zu einem aufopferungsvollen Mediziner heranreift und wie dieser später mit an Fanatismus grenzender Akribie die Heilkunst erforscht. Dabei lässt sich Cole weder von strengen Gesetzen noch dem Unmut von Freunden und Familie abhalten. Gordon zeichnet ein erzählerisches Bild des 11. Jahrhunderts in ganz unterschiedlichen Gesellschaften, voller Leben, aber auch voller Grausamkeiten. In dem Aufeinandertreffen von Islam, Judentum und Christentum zeigt er deutlich Unterschiede und auch Parallelen auf und bringt sie stets in Verbindung mit ihrer aus heutiger Sicht rückständigen Einstellung zum Leben und zur Medizin.
    Insbesondere bei der eingehenden Beschreibung von Krankheiten verliert sich der Autor hin und wieder in Details, die man als Leser eigentlich lieber nicht kennen möchte. Doch verfällt er nie in Geschwafel. Vielmehr wird durch diesen Detailreichtum die Leidenschaft des Protagonisten deutlich, der in seiner Arbeit eine Berufung sieht, die auch seinem Talent geschuldet ist, den nahen Tod von Menschen vorhersehen zu können. Interessant und gleichzeitig befremdlich wirken die Rituale der Juden, denen Rob Cole auf seiner langen Reise begegnet. Jemand der sich wie ich noch nie mit dieser Religion ernsthaft befasst hat, ist versucht, angesichts der bizarren Bräuche ständig den Kopf zu schütteln. Doch schnell wird einem klar, dass es bei Christen oder Moselms nicht anders aussieht. Jede Religion zeigt ihren Glauben auf ihre ganz eigene Weise – und die ist objektiv betrachtet oft nicht weniger bizarr.
    Die Religionen in „Der Medicus“ dienen als Projektionsfläche für die gesellschaftlichen Moralvorstellungen angesichts Leid und Tod. Was erlaubt der Glaube? Welche Rolle spielt er in der Gesellschaft? Und welchen Anspruch erhebt die Religion bei der Versorgung der Menschen? Rob Cole stößt auf vielen Hürden, die heute, 1000 Jahre später, vielfach noch immer bestehen. Auch heute beanspruchen die Religionen noch für sich, den richtigen Weg zu kennen. Nur wird es nicht mehr so plakativ wie damals vorgetragen. Man geht subtiler vor, weil die Menschen mehr verstehen. Der Medicus hingegen hat mit der Unwissenheit und Ignoranz einer tief religiösen Umwelt zu kämpfen, und dabei begibt er sich so manches Mal in Lebensgefahr.
    Als Leser schließt man den Buchdeckel mit dem guten Gefühl, Zeuge eines ereignisreichen Abenteuers geworden zu sein, bei dem man viel über Medizin, Religion und den nahen Osten um das Jahr 1000 gelernt hat.
    >> Fazit
    Ich habe selten ein Buch gelesen, das so bunt, so detailreich und so erzählerisch spannend war. Immer wieder fragte ich mich während der Lektüre, wieviel Zeit Noah Gordon wohl in die Recherche gesteckt haben mag. Es muss immens gewesen sein. Religionen, Medizin, Lebensweise im Jahr 1000, London und vieles mehr sind so ausführlich beschrieben, dass ich die Handlung fast greifbar vor Augen hatte. So entstand ein überaus lebendiges Portrait einer Zeit, die längst vergangen ist, die aber bis heute in vielerlei Hinsicht nachwirkt. Der Roman „Der Medicus“ ist eine absolut fesselnde Geschichte und mit Fug und Recht ein Bestseller geworden. Meine Urteil: Sehr empfehlenswert! Ich werde mit Sicherheit auch die beiden Nachfolge-Teile „Der Schamane“ und „Die Erben des Medicus“ lesen.
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  • Rezension zu Der Medicus

    "Der Medicus" ist ein historischer Roman, der den Werdegang von Rob Jeremy Cole vom Waisenjungen zum Mediziner beschreibt. Die Geschichte beginnt ein wenig langatmig, konnte mich aber nach etwa 100 Seiten fesseln; der Autor schildert die verschiedenen Stationen im Leben des Protagonisten detailliert und insgesamt lebendig, sodass man als Leser voll und ganz in die verschiedenen Kulturen eintaucht. Gerade Robs Zeit in Persien fand ich interessant und ich mochte, dass man nebenbei viel über die historischen Zusammenhänge, das alltägliche Leben in allen Einzelheiten, die Konfliktsituationen und natürlich das medizinische Wissen erfahren hat. Gerade der große Fokus auf letzterem hat mir gut gefallen, zum einen, weil vieles davon für mich neu und der Vergleich zum heutigen Wissensstand spannend war, zum anderen, weil es logisch war, dass ein Mann, der Medicus werden möchte, sich darauf konzentriert. Doch auch andere damalige Sichtweisen wurden überzeugend geschildert und ich mochte vor allem, dass verschiedene religiöse Praktiken vertreten waren.
    Rob war mir die meiste Zeit sympathisch und ich habe mit ihm gehofft, dass es ihm gelingen würde, seinen Traum zu erreichen, selbst wenn ich nicht immer gut fand, zu welchen Mitteln er gegriffen hat, um voranzukommen. Er macht Fehler und hat Schwächen, doch er ist dadurch ein realistischer Charakter, in den man sich hineinversetzen kann und den man gerne begleitet. Seine Entwicklung war gut dargestellt und am Ende ist es interessant zu sehen, wie er sich verändert und wie seine Erfahrungen ihn geprägt haben. Die Nebenfiguren waren ebenfalls gut ausgearbeitet und teilweise hätte ich wirklich gerne mehr über sie und ihr Leben erfahren.
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  • Rezension zu Der Medicus

    […]
    Das habe ich mir auch gedacht. Für Fans des Romans dürfte der Film einer Katastrophe gleichen.
    Mir hat der Roman insgesamt ganz gut gefallen. Besonders der medizinische Teil war für mich von Interesse, aber auch das Leben im Orient. Beides wurde sehr anschaulich dargestellt, sodass ich ständiges Kopfkino genießen durfte, wie es auch bei Robs langer Reise der Fall war. Sie gehört für mich zu den besten Teilen des Romans, weil man sie durch die lebendige Beschreibung beinahe mitmacht. Sehr zugesagt haben mir auch die Beschreibungen des jüdischen Lebens, da ich mich damit kaum auskenne. Im Zusammenhang mit Robs Tarnung nehmen sie einen großen Raum in der Geschichte ein und Gordon hat mich mit seinen Ausführungen auf den Geschmack gebracht, sodass ich nach weiteren Romanen mit dieser Thematik Ausschau halten werde.
    An Gordons Sprache musste ich mich zunächst gewöhnen, da er einen Stil hat, der sich auf den ersten 150 Seiten sehr in den Vordergrund gedrängt hat. Dann habe ich aber gar nicht mehr gemerkt, dass ich ein Buch lese, so sehr hat es mich mitgerissen. Beeindruckend ist Gordons Fähigkeit, Hintergrundwissen, wie z.B. Englands politisches Geschehen oder Ibn Sinas Biografie, in den Erzählfluss einzubinden. Es stört nicht und man versteht die Zusammenhänge sofort, auch wenn man kein Vorwissen hat. Generell ist der Roman eine einzige große Fundgrube, was Kultur, Geschichte und Wissenschaft angeht und vermag somit immer wieder, Leser zu beeindrucken.
    Ich muss sagen, dass Rob trotz seiner Stellung als Hauptfigur nicht immer meine Unterstützung genoss. Manchmal hätte ich ihn am liebsten geschüttelt. Aber man muss Gordon zugute halten, dass seine Charaktere über mehrere Dimensionen verfügen und auch Entwicklungen durchmachen. So sind Rob und Mary am Ende andere Menschen, deren Werdegang plausibel entwickelt wurde. Meine Lieblingsfiguren waren trotzdem eher "kleinere Leute", Menschen, die den Roman mit Leben erfüllt haben, sowie wichtige Nebenfiguren.
    Auch ich kann Interessierten den Roman somit ans Herz legen und vergebe . In diesem Fall empfiehlt es sich, wie ich es getan habe, den Film zuerst zu sehen, da man davon sonst mit großer Wahrscheinlichkeit enttäuscht sein wird. Meine Taschenbuchausgabe mit Filmbildern kann ich nicht empfehlen, weil sich darin Tippfehler häufen. Als ein persisches Wort innerhalb von fünf Seiten vier Mal anders geschrieben wurde, war ich versucht, allen weiteren Worten dieser Art von Grund auf zu misstrauen...
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Der Medicus

    Ich habe dieses Hörbuch schon ziemlich lange und wusste immer, dass ich es irgendwann mal hören möchte, schon alleine weil ich mich noch gut daran erinnern kann, wie meine Mutter es vor über 20 Jahren gelesen hat, als ich noch klein war. Aber irgendwie war ich mir nie sicher, ob es wirklich etwas für mich ist.
    Ob ich mich darin getäuscht habe oder nicht, kann ich selbst jetzt, nachdem ich angehört habe, noch nicht so richtig beantworten.
    Erstmal zum Hörbuch an sich: es besteht aus 8 CDs und wie @Hörbuch-Freak schon angemerkt hat, ist die Kapitelunterteilung auf diesen CDs äußerst willkürlich - hat mich nicht unbedingt gestört, war aber irgendwie seltsam.
    Gelesen wird es von Christian Brückner. In den ersten 5 Minuten dachte ich noch 'Oh man, was für ein langweiliger Vorleser...', aber schon kurz danach wurde mir klar, dass er einfach genau der richtige Vorleser ist und Tempo und Stimme perfekt passten
    Leider war dies das erste gekürzte Hörbuch, in welchem mir die Kürzungen extrem aufgefallen sind. Vor allem ab der Mitte bis zum Ende hin. Da wurde man einige Male plötzlich vor Tatsachen gestellt, von denen vorher nie die Rede gewesen war. Das war etwas ärgerlich.
    Einige andere Dinge wurden mir persönlich wiederum zu schnell abgehandelt, bspw.
    Hierbei bin ich mir aber nicht sicher, ob es an der Kürzung des Hörbuchs liegt oder ob die Stellen im Buch ebenso / ähnlich kurz abgehandelt wurden.
    Solange Rob noch mit dem Bader unterwegs war, mochte ich ihn sehr gern, während seiner Reise und später in Persien nahm meine Sympathie ihm gegenüber immer weiter ab. In England und Schottland war ich sogar stellenweise genervt von ihm. Mary war mir gleich unsympathisch und blieb es bis zum Schluss.
    Generell ist mir diese unnatürliche Emotionslosigkeit während des ganzen Buches aufgefallen, nicht nur bei Rob, auch bei Mary. Selten wird etwas näher beschrieben, auf Gefühle wie Trauer, Liebe, Hass und auch Angst wird so gut wie gar nicht eingegangen. Wurden diese Stellen im Hörbuch rausgekürzt oder war es auch im Buch so?
    Was mir auch nicht gut gefiel: Rob überwindet mühelos jedes Hindernis. Scheinbar ohne Angst und ohne groß nachzudenken und auch ohne weitere Konsequenzen.
    Und dann noch etwas zu dem zeitlichen Hintergrund: irgendwie war ich an einigen Stellen überrascht, wie weit fortgeschritten alles schon im Jahre 1021 gewesen sein soll. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich die Geschichte zu einem viel späteren Zeitpunkt angesiedelt. Ich habe mich jetzt ein bisschen informiert, einiges war wohl tatsächlich so, anderes wiederum nicht.
    Mir fällt eine Bewertung dieses (Hör-)Buchs wirklich schwer. Einerseits sind mir die oben beschriebenen Dinge teils sehr negativ aufgefallen, andererseits war es dennoch immer interessant und spannend und ich hatte immer Lust, das Hörbuch weiter zu hören. Es ist generell selten, dass ich überhaupt zu einem Buch so viel zu sagen habe.
    Ich vergebe
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  • Rezension zu Der Medicus

    Kurzbeschreibung (Amazon)
    Die Welt des Mittelalters, der Bader und Gaukler, des Hungers und der Pest, aber auch des fanatischen Glaubens mit seiner Ungerechtigkeit ist der Hintergrund dieses mitreißenden Romans. Vor dieser Folie entwickelt sich ein abenteuerliches Leben: 1021 wird der 9-jährige Rob in London Waise. Sein Schicksal will, dass ihm Henry Croft über den Weg läuft, und dieser Bader ihn als Lehrling mit sich nimmt. Von ihm lernt Rob die einfachsten medizinischen Griffe, aber auch Zirkusstücke wie das Jonglieren. Nach dem Tod des Baders dauert es nicht lange, bis Rob, der sich berufen fühlt, Medizin studieren möchte. Dazu muss er nach Isfahan in Persien. Dort will er bei dem Avicenna genannten berühmtesten aller Ärzte lernen. Die Mühen, die Gefahren, die Verkleidung als Jude ... sind wesentliche Elemente dieses Weltbestsellers!
    Eckdaten zum Hörbuch
    Umfang:
    Die Hörbuchversion umfasst 8 CD's mit einer Laufzeit von 90 Stunden und 10 Minuten. Es handelt sich um ein gekürztes Hörbuch. Im großen und ganzen sind die kürzungen nicht auffällig, gelegentlich fehlte bei einigen Kleinigkeiten der zusammenhang. Richtig grobe schnitzer sind aber nicht dabei!
    Die 8 CD's sind alle Voll bis zum Anschlag (Alle mit knapp 80 Min Laufzeit), was sehr löblich ist. Weniger gelungen ist die Aufteilung der Kapitel. JEde CD hat 7-8 Kapitel. 10 Minuten für ein Kapitel ist ok, aber die Einteilung der Kapitel ist doch teilweise sehr willkürlich. Manchmal beginnt ein Kapitel mitten in einem Gespräch, manchmal beginnt ein Komplett neuer Teil mitten im Kapitel.
    Der sprecher:
    Es ließt Christian Brückner, die deutsche Stimme von Robert De Niro. Brückner hat eine sehr angenehme Stimme und für diese Buch sehr passende Stimme. Er ließt gemächlich und ohne Eile oder stimmliche Experimante. Anfangs musste ich mich kurz an dieses gemächliche Lesen gewöhnen, insbesondere die Pausen zwischen einzelnen Abschnitten sind etwas länger als gewohnt. Nach kurzer Einhörphase ist das aber schnell vergessen...
    Meinung:
    Der Medicus ist einer der bekanntesten und beliebtesten Historischen Romane. Der Autor schafft es schnell das man sich mit Rob identifizieren kann. Der Anfang des Hörbuches ist faszinierend und schnell kann ich es kaum erwarten mehr zu wissen. Diese Faszination hielt bei mir exakt 1 CD lang. Danach ist die Handlung eine zeitlang vorhersehbar und zieht sich ein wenig in die länge. Langweilig wird es nie, es war mir auf CD 2 - CD 4 einfach ein wenig zu gemütlich. Nach der Hälfte des Hörbuches kommt Rob dann in Persien an. Ab hier stellt sich dann auch wieder die Fazination ein, die bis zum Ende anhält. Hier wird klar warum der Medicus ein echter Klassiker ist. Auch das Erzähltempo nimmt hier fahrt auf. War es vorher ähnlich wie ein Reisebericht passiert jetzt viel mehr, es geht um Rechtssprechung kleinere intriegen und mehr. Ok, es ist kein zweites "Säulen der Erde", aber das ist auch nicht notwendig.
    Viel mehr als die Medizinischen Details haben mich die religiösen Details interessiert. Es geht oft um Religionen, deren Fehler und deren Verhältniss zueinander. Das ganze ist stets interessant und clever erzählt. Es bleibt alles Verständlich und wird nie zu ausführlich.
    Ein kleiner Wehrmutstropfen für mich ist das Ende. Das ganze Buch über lernt Rob etwas dazu und wird zu einem der besten Ärzte der Welt. Gerne hätte ich mehr über seine Zeit als Praktischer Arzt erfahren. Und als er angezweifelt wird habe ich darauf gewartet das irgend etwas passiert und er allen Zweiflern zeigt das er es besser weis... Aber dergleichen passiert nicht. Deshalb ließ mich der Medicus am Ende mit einem zwiegespaltenen Gefühl zurück.
    Fazit:
    Zu recht ein Klassiker der über weite Strecken exzellent unterhält. Leider fand ich die erste Hälfte ein wenig zu langatmig. Vom Rest hätte ich dafür gerne mehr gehabt (Insbesondere dem letzen Teil in London). Je einen halben Stern Abzug gibt es aufrund der Längen im ersten Teil und dem aus meiner Sicht wenig imposanten Ende.
    Hinweis: Ich habe das Buch nicht gelesen, aber ich finde man merkt das es ein gekürztes Hörbuch ist. Echte Fans des Buches (und davon gibt es wohl einige) sollten sich deshalb genau überlegen ob sie damit leben können!
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Ausgaben von Der Medicus

Taschenbuch

Seitenzahl: 864

Hardcover

Seitenzahl: 1.280

Hörbuch

Laufzeit: 00:10:00h

E-Book

Seitenzahl: 851

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