Das Meisterstück

Buch von Anna Enquist, Hanni Ehlers

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Meisterstück

Noch drei Tage, dann hat der Maler Johan Steenkamer seine große Ausstellung. In der Familie macht sich Aufregung breit: sogar Vater Charles Steenkamer, selbst erfolgloser Maler, der die Söhne nach dem Krieg verließ, wird nach 50 Jahren aus Amerika zurück erwartet. Nur Oskar, Johans unterlegener Bruder, nimmt sich fest vor, wegzubleiben. Doch dann findet er im Magazin des Museums zufällig ein altes Bild seines Vaters Charles, das einem Werk des Bruders auffällig gleicht. Er beschließt, es mit in die Ausstellung zu bringen …
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Bewertungen

Das Meisterstück wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Meisterstück

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    Im ersten Teil des Buches erlebt man die Familie Steenkamer: Die verlotterte Mutter Alma und ihre beiden erwachsenen Söhne Oscar und Johan. Vater Charles, ein Maler, hat die Familie verlassen, als die Söhne Kinder waren. Sohn Johan, von der Mutter bevorzugt und gefördert, macht Karriere als Maler und steht kurz vor seiner ersten Museumsausstellung. Er war mit Ellen verheiratet und hat zwei Söhne. Oscar, der ungeliebte Sohn, arbeitet als Kunsthistoriker in einem anderen Museum; gerade hat er in einem Zeitungsartikel die gegenständliche Malerei seines Bruders schlecht geredet.
    Mit Bravour gelingt es Alma, die Feindschaft der Brüder anzustacheln und einen gegen den anderen auszuspielen. Und am allerliebsten mit lautem Jammer wegen ihrer angegriffenen Gesundheit.
    Gerade wenn man es sich in den hausgemachten Familienzwisten gemütlich gemacht hat und sich an den kindischen Kampfspielen erwachsener Menschen ergötzt, beginnt der zweite Teil als Rückblende auf den schlimmsten Schicksalsschlag, der Johan und Ellen traf und der letztlich auch zum Scheitern der Ehe führte.
    Kann man im ersten Teil noch Johans großspuriges und egozentrisches Verhalten als Künstlermarotte betrachten, zeigt er sich hier als unsensibler, gefühlskalter und grober Egoist, den Ellen zurecht in die Wüste schickt.
    Im dritten Teil, dem Höhepunkt, erlebt man Johans Ausstellung. Er will sich feiern und bewundern lassen und genießt es, im Mittelpunkt zu stehen. Besonders stolz ist er auf sein "Meisterwerk": Das überdimensional große Gemälde einer Frau, die einen Fisch im Arm hält. Aber er hat seine Rechnung ohne Oscar gemacht.
    Eine zweite Rückblende führt zurück zum Tag, als der Vater Oscar und Johan verließ, und der Leser weiß jetzt: Hier sind eigentlich keine Männer mit einem Hahnenkampf beschäftigt, sondern zwei vaterlose Jungs, die sich verloren und verlassen fühlen.
    An diesem Roman hat mir zweierlei besonders gefallen: Wie die Autorin mit den Sympathien des Lesers für ihre Protagonisten spielt, weil sie immer wieder neue Facetten ihrer Charaktere demonstriert und deren Schicksal von vielen Seiten beleuchtet.
    Das Symbol des Fisches, das das Buch durchzieht. Angefangen bei den Fischen im Garten, wo die Brut von den Eltern gefressen wird bis zum Motiv von Johans Meisterwerk.
    Selten habe ich 50 Cent (soviel kostete das Buch auf tianas Flohmarkt) so gut investiert.
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Diskussion zum Buch

Ausgaben von Das Meisterstück

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

Hardcover

Seitenzahl: 320

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