Unser allerbestes Jahr

Buch von David Gilmour

Bewertungen

Unser allerbestes Jahr wurde insgesamt 27 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Unser allerbestes Jahr

    Es hängt sicherlich von den Erwartungen ab, mit denen man das Buch liest, wie es gefällt.
    Ich hatte zwar keine Liebesgeschichte zwischen Vater und Sohn erwartet, die es ohne Zweifel ist und deren Beziehung auch deutlich im Vordergrund steht, aber mir hat es trotzdem sehr gut gefallen. Das mag zum einen daran liegen, dass es in meinen Augen keinesfalls reißerisch geschrieben ist, sondern leise und still vor sich hin plätschert. Eine dierekte Spannungskurve war für mich nicht erkennbar. Der Autor beschäftigt sich eingehend mit seiner Gefühlswelt voller Selbstzweifel, Beziehungsfragen und vermuteten Gefühlen seines Sohnes. Er macht sich wirklich auf, seinen Sohn bedingungslos zu verstehen. Natürlich wirkt die Sicht der Dinge verklärter als sie wahrscheinlich in Wirklichkeit gewesen ist, aber der Weg und auch das letztliche Erreichen des Ziels werden schon weitestgehend ungeschönt erzählt. Auch die immer wiederkehrende Frage: Helfe ich meinem Sohn überhaupt oder lasse ich mich in seinem Sinne instrumentalisieren und verbaue ihm die Zukunft hat mir gut gefallen - weil genau diese Gedanken natürlich berechtigt sind. Ich stimme @Wirbelwind absolut zu, dass der Schuss gut hätte nach hinten losgehen können, in 80-90% aller Fälle wahrscheinlich auch wirklich wäre. Hier stimmten einfach die Rahmenbedingungen und in genau dieser Situation war es wahrscheinlich richtig, sich als Vater so und nicht anders zu verhalten. Aber das weiß man erst im Nachhinein und ich finde es wie gesagt gut, dass David Gilmour so ehrlich ist und seine Zweifel in der Situation, wo es in beide Richtungen hätte laufen können auch beschreibt.
    Sehr gefühlvoll und authentisch schildert er die Beziehung zu seinem Sohn und deren Entwicklung. Beide Charaktere sind außerst glaubwürdig und mit Ecken und Kanten beschrieben. An keiner Stelle bekommt man den Eindruck, dass er Dinge dazu erfunden hat oder für die Geschichte geradegebogen. Ich nehme ihm ab, dass die Erinnerung an die spannenden drei Jahre bei ihm genau so stattfinden.
    Die Filme kommen natürlich vor, einige wenige auch ausführlicher, aber immer als Mittel zum Zweck und nicht als Selbstzweck. Sehr schön erkennt man das im zweiten Teil des Buches, wo Gilmour erläutert, warum er manche Filme auswählt oder eben nicht. Er befindet sich nach dem eher spontanen und ungeplanten Start seines "Projektes" in einer Phase, in der er stets Bezüge zur realen Lebens- und Gefühlswelt seines Sohnes schafft. Besonders gefällt mir seine Art, sich gelegentlich auch zu zügeln und die Schlussfolgerungen seinem Sohn zu überlassen, immer die Gratwanderung wagend, dass diese anders ausfällt als beabsichtigt.
    Mir hat das Buch gefallen und ich vergebe gerne
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  • Rezension zu Unser allerbestes Jahr

    Hab das Buch heute beendet und möchte mich zunächst (mal wieder) bei gaensebluemche für die Empfehlung bedanken.
    Ich fand es ungewöhnlich, toll geschrieben und richtig warmherzig, manchmal total anrührend, was bei "Männerbüchern" eher selten der Fall ist. Mit den erwähnten Filmen habe ich nicht allzuviel anfangen können, da haben Mr. Gilmour und ich nicht denselben Geschmack, denn die meisten kannte ich gar nicht. Das liegt wohl daran, dass ich eher auf Popcornkino stehe.
    Mir hat es aber gefallen, dass Jesse durch diese unkonventionelle "Therapie" (Filme statt Schule) viel gelernt hat. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war sehr einfühlsam geschildert. Bestimmt hätten gern viele Jungs einen Papa wie David Gilmour, wenn denn alles wahr ist, was er schreibt.
    Ein bisschen gestört hat mich, wie Jesse so tierisch unter den Trennungen seiner "Model-Freundinnen" gelitten hat, obwohl sich beide ihm gegenüber so bitchy verhalten haben. Solche Tussen schießt man doch ohne Zögern in den Wind. Sind Teenager-Männer echt so blöd? ;) (Ist das ein Spoiler wert? Ich sage mal vorsichtig nein.)
    Trotzdem lesenswert
    Von mir und ein halber.
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  • Rezension zu Unser allerbestes Jahr

    Ich bin ziemlich enttäuscht von diesem Buch. Das Thema an sich fand ich so interessant, ich liebe es sowieso, wenn in Büchern Anspielungen oder Zitate aus anderen Büchern oder Filmen vorkommen, dann freue ich mich immer und denke "Ha, kennste auch!" Also hätte dieser Roman eigentlich perfekt für mich sein müssen, war aber leider nicht so.
    Erstmal kamen für mich die Filme viel zu kurz, manche bekamen nur einen Satz ab, einige noch nicht einmal das, es wurde nur erwähnt, dass sich die beiden diesen Film angesehen haben. Bei wieder anderen wurden winzige Details unendlich langweilig breitgetreten, z.B. bei "Giganten". Ich habe den Film auch gesehen, erinnere mich auch an die besprochene Szene, allerdings will mir nicht in den Kopf, was nun so besonderes an der Tatsache ist, dass James Dean da mit einem Seil spielt.
    Außerdem habe ich die Sprache als sehr schwach empfunden, nahezu holprig, was aber auch an der Übersetzung gelegen haben mag. Ich meine: "Klingeln putzen"??? Ist hier vielleicht Klinken putzen gemeint? Okay, vielleicht Bildungslücke meinerseits.
    "Er trank einen aggressiven Schluck Bier." Wie aggressiv ist ein Schluck Bier? Das habe ich mich bei einem sanftmütigen Schluck Vanillemilch gefragt.
    "Morgens um sieben klingelt das Telefon und man steht auf." Da hier ein regulärer Tagesablauf beschrieben wird, gehe ich mal davon aus, dass ein Wecker gemeint ist und kein Telefon. Oder wer ruft da jeden Morgen an?
    So, nun habe ich genug gelästert. Aber unterhaltsam war die Geschichte allemal, also vergebe ich 3 Sterne.
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  • Rezension zu Unser allerbestes Jahr

    Klappentext:
    Eltern sind auch nur Menschen. Und was macht man mit einem Sohn, der nicht mehr in die Schule gehen möchte? David, der Vater, schlägt Jesse einen ungewöhnlichen Handel vor:
    freie Kost und Logis, aber drei Filme pro Woche. Von Truffaut über Hitchcock bis hin zu "Basic Instinct". Nachmittage und Abende gemeinsam auf dem Sofa. Kein Kurs in Filmgeschichte, sondern viel Zeit zum Reden über falsche Freundinnen, die richtigen Fehler, verlorene und gefundene Liebe. Und darüber, wie lebenswichtig Leidenschaft ist.
    Originaltitel: The Film Club
    Der Autor:
    David Gilmour, Jahrgang 1949, lebt in Toronto, Kanada, und ist Buchautor, Journalist und Filmkritiker. Er wurde mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet, u. a. mit mit dem renommierten Governor General's Award.
    "Unser allerbestes Jahr" ist David Gilmour erstes Buch in deutscher Übersetzung und war in Kanada ein Bestseller.
    Meine Meinung:
    Jesse ist ein Schulversager und sein Vater David hat einen ungewöhnlichen Vorschlag:
    Jesse darf die Schule abbrechen unter der Bedingung, dass er sich mit seinem Vater pro Woche 3 Filme anschaut und mit ihm darüber spricht. Der Sohn willigt ein und so bekommt er "Frühstück bei Tiffany", "Basic Instinct", "Showgirls" ("einen der schlechtesten Filme aller Zeiten"), "Shining" und viele andere Filme und Filmklassiker gezeigt. Dabei lernt er einiges über Method acting, Kameraeinstellung, Beleuchtungsmethoden, Suspense, über Filme der Nouvelle Vague und die Methoden mancher Schauspieler kennen.
    Dadurch entstehen auch Gespräche über das Leben: Träume, Talent, Sex und anderes.
    Durch die vielen Gespräche mit seinem Sohn hat der Vater einen "guten Draht" zu seinem Sohn.
    Allerdings befürchtet David immer wieder, durch seine ungewöhnliche Entscheidung seinem Sohn die Zukunft verbaut zu haben.
    Das Buch lässt sich flott lesen, ist unterhaltsam und hat durchaus Humor. Allzuviel Tiefgang darf man allerdings nicht erwarten.
    Ich werde mir sicher so manchen Filmklassiker rausschreiben und anschauen.
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Ausgaben von Unser allerbestes Jahr

Hardcover

Seitenzahl: 256

Taschenbuch

Seitenzahl: 272

E-Book

Seitenzahl: 256

Hörbuch

Laufzeit: 00:03:59h

Unser allerbestes Jahr in anderen Sprachen

  • Deutsch: Unser allerbestes Jahr (Details)
  • Englisch: The Film Club (Details)

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