Die Päpstin

Buch von Donna W. Cross

Zusammenfassung

Über Donna W. Cross

Die amerikanische Schriftstellerin Donna Woolfolk Cross wurde 1947 in New York City geboren. Sie ist die Tochter von Dorothy Woolfolk, einer Pionierin in der amerikanischen Comicindustrie, und des Schriftstellers William Woolfolk. Mehr zu Donna W. Cross

Bewertungen

Die Päpstin wurde insgesamt 250 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Päpstin

    Lange habe ich einen Bogen um dieses Buch gemacht, denn historische Romane aus dem Kirchenumfeld entsprechend eigentlich nicht meinem Geschmack. Und dann fiel es mir auf einem Bücherflohmarkt in die Hände. Kaufen oder nicht? Ich habe mich durchgerungen und es mitgenommen, es war günstig und die Einnahmen sollten einem guten Zweck zukommen. Das war 2014 - und bis heute stand "Die Päpstin" auch ungelesen im Regal. Und guter Zweck hin oder her - den Euro hätte ich mir wirklich sparen können.
    Mir hat das Buch überhaupt nicht gefallen.
    Es war furchtbar kitschig und platt. Die Figuren sind nach Schema F in gut und böse eingeteilt. Immer, wenn Johanna einen neuen Lebensabschnitt und damit neuen Personen begegnete, konnte ich spätestens nach vier Sätzen voraussagen, in welche Kategorie eben jene Figur gehört. Für mich ist das langweilig. Die Guten sind gebildete und tugendhafte Menschen, die keine Fehltritte begehen, großherzig und spendabel und natürlich moralisch völlig gefestigt. Die Bösen sind oft un- oder nur mangelhaft gebildet, habgierig und rachsüchtig, geben sich quasi jeder Sünde hin die zu finden ist. Schwarz und weiß. Die Welt könnte so schön sein.
    Und natürlich ist Johanna mit allen Gaben gesegnet, die eine historische Kirchenheldin braucht. Sie ist klüger als die Männer, redegewander, wissbegieriger, moralisch erhabener usw. Und natürlich muss sie sich kaum anstrengen um neues Wissen zu erlangen, es fliegt ihr quasi nur so zu.
    (Freundes dieses Buches mögen mir meinen Sarkasmus verzeihen, aber es ist mir einfach zu viel des Guten.)
    Zudem empfinde ich die Geschichte nicht spannend erzählt. Es plätschert immer so vor sich hin. Gelegentlich kommt auch ein Hauch Spannung auf. Etwa, wenn Johanna Gefahr läuft entdeckt zu werden. Aber auch hier springt die Autorin helfend ein und biegt alles wieder auf geradezu absurde Weise grade. Manchmal ist es geradezu lächerlich:
    Zu der Frage, ob es nun eine Päpstin gab oder nicht gab, kann ich mich aufgrund fehlenden Kirchenwissens gar nicht äußern. Ich kann auch nicht beurteilen, wie gut oder schlecht die Autorin die Hintergründe recherchiert hat. Mir gefällt das Buch aufgrund anderer Dinge einfach nicht. Zu übertrieben, zu schematisch. Auch die ständigen Einstreuungen lateinischer Verse, Wörter oder Phrasen ging mir zunehmend gegen den Strich. Manchmal wurden die Sätze glücklicherweise übersetzt, bei vielen Begriffen aus dem Kirchenumfeld war das nicht der Fall. Ich spreche leider kein Latein und habe bei einem Unterhaltungsroman wenig Lust, die Begriffe nachzuschlagen.
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  • Rezension zu Die Päpstin

    Mir hat "Die Päpstin" auch ziemlich gut gefallen.
    Ich fand es sehr interessant über Johannas Leben im 9. Jahrhundert zu lesen und zu erfahren, wie sie mit der Zeit zur Päpstin aufsteigt.
    Ob es jetzt wirklich eine Päpstin gegeben hat, würde ich zwar auch sehr gerne wissen, aber so richtig relevant für die Geschichte finde ich es eigentlich nicht, so lange der restliche historische Hintergrund gut recherchiert ist.
    Ich fand die Geschichte jetzt nicht hochspannend, aber trotzdem wollte ich natürlich wissen wie es weitergeht und langweilig fand ich es auch an keiner Stelle.
    Ein bisschen Kritik muss ich aber auch üben: Ich fand die Darstellung Johannas zu ihrer Kindheit doch etwas unrealistisch. Ich hab zwart verstanden, dass sie sowas wie ein Wunderkind war, weil sie ja so schnell Lesen und Schreiben gelernt hat und oft Dinge hinterfragt hat. Aber an manchen Stellen dachte ich dann doch: Nee, so kann sich einfach kein Kind in ihrem Alter verhalten.
    Mein zweiter Kritikpunkt bezieht sich auf das Ende:
    Abgesehen von diesen zwei Kritikpunkten, ist "Die Päpstin" aber eine tolle Geschichte mit interessanten Charakteren und einer interessanten Handlung und bekommt deswegen von mir 4,5 Sterne.
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  • Rezension zu Die Päpstin

    Historische Romane ist eigentlich ein Genre, um das ich einen großen Bogen mache. „Die Hexe und die Heilige“ von Ulrike Schweikert hat mir sehr gut gefallen, aber so ziemlich alles Andere wurde schnell wieder auf die weite Reise geschickt. Aber die Thematik hier hat mich interessiert und so landete das Buch auf meinem Sub- Gott sei Dank
    Selten hat mich eine Figur so in ihren Bann gezogen, wie Johanna! Dieses Buch habe ich nicht einfach nur gelesen, ich bin den kleinen Mädchen nicht einfach nur auf ihrem ungewöhnlichen Weg gefolgt. Vielmehr habe ich mich mit ihr gefreut und mit ihr gelitten; habe gebangt, gehofft und gelacht und dabei irgendwie gerne immer mal wieder vergessen, dass ich mich eigentlich im 21.ten Jahrhundert befinde.
    Von klein auf steht Johanna zwischen allen Fronten: als Tochter eines christlichen, aber gewalttätigen Priesters und einer von ihm unterdrückten, heidnischen Mutter,wird sie mit ihrem messerscharfen Verstand in eine Welt geboren, die noch nicht bereit für sie ist. So muss sie schon als kleines Mädchen hohe, schmerzhafte Preise dafür bezahlen, dass sie die „gottgegebene“ Frauenrolle weder akzeptieren, noch leben will.Der Spagat zwischen ihrem weiblichen Körper und ihren Gefühlen auf der einen und ihren damals nur in der Männerwelt akzeptieren und honorierten medizinischen und geistigen Fähigkeiten auf der anderen Seite, zieht sich durch ihr ganzes Leben.
    Und sie dabei zu begleiten, das war dank des wunderbar flüssigen Schreibstils der Autorin ein einziges Lesevergnügen. Man taucht immer wieder in verschiedene, prägende Abschnitte von Johannas Leben ein.Aber die Autorin beschränkt sich nicht nur auf die Person Johanna. Aus ihrer Sicht, der des Ritters Gerold und des Widersachers Anastasius lernt man (teilweise wirklich erschreckende) Gegebenheiten und Denkweisen dieser Zeit kennen. Und das so eindringlich, dass ich mich nur schwer losreißen konnte.
    Und dabei gelingt es der Autorin, ein durchweg stimmiges Werk zu schaffen. Handlung, Entwicklung der Charaktere und schließlich das Ende: es hat einfach alles zusammengepasst. Ich war nach der letzten Seite zwar traurig, mich von Johanna (die für mich eine der faszinierendsten Frauenfiguren ist, von denen ich je gelesen habe) verabschieden zu müssen. Aber ich war auch schlicht glücklich, dass die Autorin es geschafft hat, eine tollen Handlung mit einem passenden Ende abzuschließen.
    Ein wirklich wundervolles Buch
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  • Rezension zu Die Päpstin

    Angeregt von der Werbung für den Film habe ich endlich das Buch, das schon seit langem im meinen Buchregal stand, gelesen. Die Idee mit dem weiblichen Papst/Päpstin finde ich einzigartig. Die Johannas Geschichte rüttelt alle wach und sorgt für unendliche Diskussionen bei Lesern. Viele streiten immer noch darüber, ob sie überhaupt und/oder in wieweit der Wahrheit entspricht. Für mich ist es egal. Natürlich ist die Vorstellung, dass eine Frau die Gelehrten und die Machinhaber so perfekt und so lange hinters Licht führen konnte, sehr pikant. Aber das Schicksal dieser Frau, ihr Werdegang und ihr Charakter waren für mich relevanter. Als kleines wissbegieriges Mädchen zu Hause, dann in der Schule und als Priester im Kloster in Fulda hat sie mir imponiert. (Obwohl ich es als übertrieben halte, dass sie schon im Alter von 4 Jahren lesen und wenig später schreiben konnte.) Auch als sie zum Papst gewählt wurde, habe ich sie noch ein bisschen bewundert. Insgesamt aber tut sie mir leid. Sie hat in ihrem Leben alles auf eine Karte gestellt. Unwichtig waren für sie Liebe und gemeinsames Kind mit einem Mann, der ihr alles was sie sich sonst wünschte, ermöglichen konnte. Zum Schluss hat sie einen hohen Preis dafür gezahlt. War das wirklich wert?
    Die Antwort kann uns vielleicht der Streit um das Buch geben: Man weiß nicht mal ob einen Papst Johannes in der Zeit wirklich gegeben hat.....
    EDIT:
    Den Film will ich natürlich sehen. Ich bin wirklich gespannt was von den historischen Gegebenheiten aus dem Buch übernommen worden ist.
    Und von der Johanna Darstellerin bin ich ein bisschen enttäuscht. Ich vermisse nämlich ihr weißgoldenes Haar, das ihr (auch in Rom) "lockig in die Stirn fiel".
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  • Rezension zu Die Päpstin

    "Q. So you're convinced that Joan really existed?
    A. Given the obscurity and confusion of the times, it is impossible to determine with certainty whether Joan existed or not. The truth of what happened in A.D. 855 may never be fully known. That is why I chose to write a novel and not a historical study. "
    Dafür wurde oben um eine Übersetzung gebeten. Wenn ich helfen darf - übersetzt und sprachlich etwas poliert:
    "Frage: Sind sie also davon überzeugt, dass Joan wirklich existiert hat?
    Antwort: Ausgehend von der Obskurität und Verwirrung in der damaligen Zeit ist es unmöglich mit Sicherheit festzustellen ob Joan existierte oder nicht. Die Wahrheit über das, was im Jahr 855 geschah wird niemals vollständig bekannt sein. Deswegen entscheid ich mich auch einen Roman zu schreiben und nicht eine historische Studie."
    Im historischen Roman ist immer viel Roman und relativ wenig Historisches, wie es in Köln an der historischen und den literaturwissenschaftlichen Instituten immer wieder gesagt wurde. Aber das macht nichts. Ein guter historischer Roman muss zunächst mal gut erzählt sein. Langweilig geschriebene Bücher sind per se gemein :x .
    Dann sollten nach Möglichkeit die dargestellten Lebensumstände möglichst adäquat wieder gegeben werden.
    Datierungstechnische Faktizität - die gar nicht so selten auch unter Historikern immer einen Streitpunkt darstellt in vielen Epochen - ist nett, aber für einen ROMAN einer Meinung nach weniger wichtig. Wer die Päpstin ruhig liest, weiß, dass zum Beispiel der Wikingerüberfall zu Beginn und viele andere Darstellungen von innerer Handlung so gar nicht faktisch-historisch möglich sind. Die POlizei und Gerichte haben schon genug Probleme mit "lebenden" Augenzeugen
    Frau Cross hat es in Köln damals als eine Spekulation zur Person beschrieben, was sie in der "Päpstin" gemacht hat. Und vor dem Hintergrund finde ich das Buch schon in Ordnung.
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  • Rezension zu Die Päpstin

    Klappentext:
    Johanna, ein junges Mädchen mit überragenden Geistesgaben, wächst im Frankenreich des 9.Jahrhunderts heran. Als Tochter eines strenggläubigen Vaters und einer heidnischen Mutter gelingt es ihr, was allen Mädchen im Mittelalter verwehrt blieb: Sie erhält eine heilkundliche und philosophische Ausbildung. Doch Johanna weiss, dass ihr als Frau die letzten Tore der Weisheit verschlossen bleiben,ja das sie kaum überleben wird.
    Als Mönch verkleidet, tritt sie zunächst ins Kloster Fulda ein und macht sich Jahre später auf den Weg nach Rom. Dort gelangt sie als Leibarzt des Papstes innerhalb kurzer Zeit zu grosser Berühmtheit.
    Und schliesslich ist sie es selbst, die die Geschicke der katholischen Kirche leitet: Als Papst Johannes Anglicus besteigt sie den päpstlichen Thron.
    Donna Woolfolk Cross entwirft mit grosser erzählerischer Kraft die fazinierende Geschichte einer der aussergewöhnlichsten Frauengestalten der abendländischen Geschichte: das Leben der Johanna von Ingelheim, deren Existenz bis ins 17.Jahrhundert allgemein bekannt war und erst dann aus den Manuskripten des Vatikans entfernt wurde.
    Für mich ist die Päpstin neben den Säulen der Erde mein absoluter "historischer Favorit".
    Ein spannender, glaubwürdiger Roman um eine aussergewöhnliche Frau.
    Wirklich Empfehlenwert!
    Grüsse von Bonprix
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Ausgaben von Die Päpstin

Taschenbuch

Seitenzahl: 567

Hardcover

Seitenzahl: 585

Hörbuch

Laufzeit: 00:02:43h

E-Book

Seitenzahl: 562

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