Tödliche Geschenke

Buch von Carol O'Connell, Renate Orth-Guttmann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Tödliche Geschenke

Die Vergangenheit kehrt zurück - Stück für Stück, Knochen um Knochen ... Vor zwanzig Jahren folgte Oren seinem jüngeren Bruder Josh in die dunklen Wälder, die das kleine Städtchen Coventry im Norden Kaliforniens umgeben. Doch zurück kam nur Oren. Von Josh fehlt seitdem jede Spur. Längst hat der örtliche Sheriff den Fall zu den Akten gelegt. Und Oren, den viele für verdächtig hielten, wurde von seinem Vater auf ein entferntes Internat geschickt. Die verschrobenen Einwohner Coventrys scheinen zur Ruhe zu kommen. Doch dann kehrt Oren überraschend in seine Heimatstadt zurück. Und er ist nicht der Einzige, der unvermutet auftaucht ...
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Bewertungen

Tödliche Geschenke wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Tödliche Geschenke

    Klappentext:
    Die Vergangenheit kehrt zurück-Stück für Stück, Knochen für Knochen...
    Vor zwanzig Jahren folgte Oren seinem Bruder Josh in die dunklen Wälder, die das kalifornische Städtchen Coventry umgeben. Doch zurück kam nur Oren. Von seinem Bruder fehlt seitdem jede Spur. Und Oren wurde auf ein entferntes Internat geschickt. Doch dann kehrt Oren in seine Heimatstadt zurück. Und er ist nicht der Einzige, der unvermutet auftaucht.
    Darum geht es:
    Nach langjähriger Abwesenheit kehrt der Ex-Soldat Oren Hobbs in seine Heimatstat Coventry zurück. Durch einen Brief hat er erfahren, dass sein Vater, "der Richter" wie er von allen genannt wird, im Sterben läge. Dies stellt sich aber als Finte der Haushälterin Hannah heraus, um Oren wieder nach Hause zu bringen. Seit geraumer Zeit legt nämlich jemand allnächtlich menschliche Knochen auf die Veranda des Hobbs'schen Hauses. Die Knochen von Orens Bruder Josh. Die beiden Brüder sind als Jugendliche gemeinsam in den Wald gegangen und nur Oren tauchte später völlig verwirrt und zerkratzt wieder auf. Obwohl lange nach Josh gesucht wurde, hat man ihn nie gefunden und Oren wurde alsbald auf ein Internat geschickt.
    Mit dem Fund der Knochen beginnt ein Verwirr- und Entwirrspiel in dem kleinen Örtchen, in dem jeder seine eignen Geheimnisse und Verrücktheiten hütet und pflegt. Da ist die alkoholkranke Sarah Winston, die von ihrem fast schon manisch wirkenden Mann Ad Winston in ihrem Turm "gepflegt" wird, da ist der geheinisumwitterte William Swahn, der zurückgezogen in seinem Haus lebt- und wer ist das Monster der Stadtbibliothek? Jeder von ihnen könnte auf die eine oder andere Art an Josh's Verschwinden beteiligt sein- vor allem, da der Junge ein Talent dafür hatte, die Geheimnisse anderer Leute mit seiner Kamera zu entdecken und festzuhalten...
    Meine Meinung
    Ich muss gestehen, dass der Klappentext sehr hohe Erwartungen in mir geweckt hat. Als ich dieses Buch also zur Hand nahm, habe ich mich auf einen spannenden, psychologischen Thriller gefreut. Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Aber wurden sie komplett enttäuscht? Nein. Denn statt einem gängen Thriller hält man hier ein Unikat in Händen. Sicherlich, die Idee ist nicht komplett neu und toll, aber sie ist gut umgesetzt. Jeder der damals Beteiligten hat sein Päckchen zu tragen. Und jeder von ihnen kommt zu Wort. Und hier liegt auch das größte Manko in der sonst tollen und atmosphärisch dichten Geschichte: die Anzahl der Charaktere und ihre Verwirrungen untereinander. Denn obwohl sich Carol O'Connell in den meisten Fällen einer klaren und schnörkellosen Sprache bedient, kommt lange Zeit Verwirrung auf, wer denn nun wer ist und vor allem wer mit wem? Das liegt vor allem daran, dass die ganze Geschichte in teilweise sehr kurzen Abschnitten erzählt wird und oft ein Schauplatzwechsel stattfindet. Die Figuren werden nur in den für die Geschichte wichtigen Belangen umrissen und bleiben ansonsten recht skizzenhaft. Man hat das Gefühl, einen stapel Fotos durchzublättern und zu jedem wird etwas erzählt. Das macht zum einen irgendwo den Reiz der Geschichte aus, zum anderen ist es schade, denn man behält eine naturgemäße Distanz zu den Charakteren, auch zum Hauptdarsteller, Josh's Bruder Oren. Der einzige Charakter, der einem irgendwie wirklich nahe kommt -und das ist eigentlich ein ganz geschickter Charakterzug- in der verschwundene Junge, Josh, der in den Erinnerungen der Menschen lebendig wird wie kein anderer Charakter des Buches.
    Ähnlich skizzenhaft verfährt die Autorin mit den Andeutungen rund um die Umstände von Josh's Verschwinden und Mord. Viel bleibt zwischen die Charakteren ungesagt, muss zwischen den Zeilen vom Leser herausgefiltert werden oder wird -in wenigen Fällen- durch die Erzählungen anderer Figuren ergänzt. Was vielleicht mysthisch und geheimnisvoll wirken soll, ist nach gut der Hälfte des Buches einfach nur noch nervenzerrend, weil man immer noch nichts konkretes in der Hand hat.
    Und was ich nach einer Weile irgendwie anstrengend fand waren die ganzen Verrücktheiten der Bewohner Coventrys. In diesem Ort scheint nicht einer normal zu sein.
    Noch ein paar Worte zur Sprache: Wie oben schon erwähnt ist sie klar und schnörkellos, sie wirkte auf mich ganz und gar nicht wie die typische "Thriller-Sprache". Auch wenn gute Beschreibungen geliefert werden hat man -wahrscheinlich auch durch die Sprache bedingt- das Gefühl eines "Guckkasten-Theaters"- der Leser bleibt Zuschauer aus der Distanz.
    Und trotzdem- trotzdem hat das Buch einen unheimlichen Sog entwickelt, dem ich mich nicht entziehen konnte. Man wollte trotz all dem komischen, manchmal auch nervigen Charakteren wissen, wie es weiter geht, was damals im Wals wirklich passiert ist. Und -so viel sei verraten- am Ende wird fast alles geklärt. Einige der schon oben erwähnten Andeutungen bleiben irgendwie ungeklärt im Raume stehen, was mir irgendwie ein komisches Gefühl im Magen verursacht, vielleicht aber auch von der Schriftstellerin so gewollt ist, wer weiß?
    Schon deswegen habe ich das Buch mit einem komischen Gefühl aus der Hand gelegt. Ich werde sicherlich noch eine Weile darüber nachdenken und gedanklich darauf herumkauen.
    Zum Schluss noch eine Bemerkung zur Übersetzung des Titels: Das englische Original heißt "Bone by Bone", was ich den treffenderen Titel finde. Und "Knochen für Knochen" klingt im deutschen auch nicht so schlecht
    Fazit:
    Wer einen klassischen Thriller oder Krimi sucht, ist hier sicherlich auch auf Grund der Sprache nicht beim richtigen Buch. Wer allerdings mal eine etwas ungewöhnliche Geschichte lesen möchte mit spannenden Momenten, der auch zum Mitdenken und Nachdenken anregt, der sollte sich auf die Carol O'Connells "Tödliche Geschenke" einlassen. Ich vergebe Sterne. Abzüge gibt es wegen der vielen Charaktere und dafür, dass keine wirkliche Bindung zu den Hauptpersonen aufkommt.
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Ausgaben von Tödliche Geschenke

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 417

Hörbuch

Laufzeit: 00:12:00h

Tödliche Geschenke in anderen Sprachen

  • Deutsch: Tödliche Geschenke (Details)
  • Englisch: Bone by Bone (Details)

Besitzer des Buches 11

Update: