Der Omega-Punkt

Buch von Don DeLillo, Frank Heibert

  • Kurzmeinung

    Jean van der Vlugt
    Sperrig:Leben als Bewegung zu mehr Organisiertheit,doch die Gespräche laufen ins Nichts,und es zerfällt die Wirklichkeit

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Omega-Punkt

Erscheint weltweit gleichzeitig: der neue Roman von Don DeLillo, dem »aufregendsten Schriftsteller seiner Generation« Die Zeit Ein junger Filmemacher sucht einen ehemaligen geheimen Kriegsberater der amerikanischen Regierung in dessen Haus irgendwo in der kalifornischen Wüste auf. Er hofft, ihn für eine Dokumentation gewinnen zu können. Als die Tochter des älteren Mannes auftaucht, nimmt die Geschichte einen verhängnisvollen Lauf.Im MoMa in New York betrachtet ein Mann eine Installation: Hitchcocks »Psycho«, verlangsamt auf eine Spielzeit von 24 Stunden. Und er betrachtet zwei Männer, einen älteren, einen jüngeren, die sich die Installation anschauen. Schnitt.Mitten in der Wüste, »südlich von Nirgendwo«, lebt der dreiundsiebzigjährige Richard Elster in einem einsam gelegenen Haus. Hierher hat er sich zurückgezogen, um über Raum und Zeit nachzudenken. Elster, ein Gelehrter, der sich jahrelang mit dem Thema Auslöschung in all seinen Varianten beschäftigt hat, diente der amerikanischen Regierung während des Irakkriegs zwei Jahre lang als geheimer Berater, er sollte ihre Kriegshandlungen mit einem intellektuellen Referenzrahmen versehen. Als seine Dienste nicht mehr gebraucht werden, zieht er sich in die Wüste zurück.Dort besucht ihn Jim Finley, ein junger Filmemacher, der Elster von seinem Filmprojekt überzeugen möchte: eine Dokumentation ganz ohne Schnitt, nur eine einzige Einstellung: ein Mann - Elster - vor einer Wand. Keine Fragen aus dem Off, keine Regieanweisung. Zwölf Tage schon diskutieren die beiden Männer, als Elsters Tochter Jessie auftaucht, eine junge Frau aus New York, die die Dynamik der ganzen Geschichte grundlegend verändert. Etwas Unfassbares geschieht, und alles Gesagte wird in Frage gestellt.Der Omega-Punkt ist ein tief verstörendes, brillantes Werk über Verlust und Verschwinden von einem der größten Schriftsteller der Gegenwart.Die deutsche Übersetzung erscheint zeitgleich mit der amerikanischen Originalausgabe.
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Bewertungen

Der Omega-Punkt wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,2 Sternen.

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Meinungen

  • Sperrig:Leben als Bewegung zu mehr Organisiertheit,doch die Gespräche laufen ins Nichts,und es zerfällt die Wirklichkeit

    Jean van der Vlugt

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Omega-Punkt

    Autor: Don DeLillo
    Titel: Der Omega-Punkt, übersetzt von Frank Heibert
    Originaltitel: Point Omega, erschien erstmals 2010
    Seiten: 112 Seiten
    Verlag: Kiepenheuer & Witsch
    ISBN: 9783462041927
    Der Autor: (der Verlagshomepage entnommen, gekürzt)
    Don DeLillo wurde am 20. November 1936 in der New Yorker Bronx geboren. Seine Familie war italienisch katholisch und zuhause herrschte ein sprachlicher Mix aus Englisch und Italienisch. Nach dem Abschluss der Cardinal Hayes High School 1954 begann er ein Studium an der Fordham University, das er 1985 mit einem Bachelor in Communication Arts beendete. 1978 bekam DeLillo das Guggenheim Stipendium und finanzierte damit eine Reise durch den Mittleren Osten. Später ließ er sich in Griechenland nieder, wo er an den Romanen Amazonas und Die Namen arbeitete. DeLillo lebt in Bronxville, New York.
    Don DeLillos Werk gehört gleichzeitig zur Moderne und Postmoderne. In seinen Romanen behandelt DeLillo Themen wie Sport, Kriege, Politik, Wirtschaft, Terrorismus oder Massenmedien. 1964 veröffentlichte der Autor seine erste Kurzgeschichte – The River Jordan – und begann danach die Arbeit an seiner ersten Novelle Americana.
    Inhalt: (Klappentext)
    Im MoMA in New York betrachtet ein Mann eine Installation: Hitchcocks "Psycho", verlangsamt auf eine Spielzeit von 24 Stunden. Und er betrachtet zwei Männer, einen älteren, einen jüngeren, die sich die Installation anschauen. Schnitt.
    Mitten in der Wüste, "südlich von Nirgendwo", lebt der 73-jährige Richard Elster in einem einsamen gelegenen Haus. Hierher hat er sich zurückgezogen, um über Raum und Zeit nachzudenken. Elster, ein Gelehrter, der sich jahrelang mit dem Thema Auslöschung in all seinen Varianten beschäftigt hat, diente der amerikanischen Regierung während des Irakkriegs zwei Jahre lang als geheimer Berater, er sollte ihre Kriegshandlungen mit einem intellektuellen Referenzrahmen versehen. Als seine Dienste nicht mehr gebraucht werden, zieht er sich in die Wüste zurück. Dort besucht ihn Jim Finley, ein junger Filmemacher, der Elster von seinem Filmprojekt überzeugen möchte: eine Dokumentation ganz ohne Schnitt, nur eine einzige Einstellung: ein Mann – Elster – vor einer Wand. Keine Fragen aus dem Off, keine Regieanweisung. Zwölf Tage schon diskutieren die beiden Männer, als Elsters Tochter Jessie auftaucht, eine junge Frau aus New York, die die Dynamik der ganzen Geschichte grundlegend verändert. Etwas Unfassbares geschieht, und alles Gesagte wird in Frage gestellt.
    Meinung:
    Das war mein erstes Buch von Don DeLillo. Sein knapp tausend Seiten starker Wälzer „Unterwelt“ liegt noch auf meinem SUB, aber nachdem ich irgendwo las, dass die ersten hundert Seiten darin die Flugbahn eines Baseballs beschreibt, wollte ich es erstmal mit einem schlankeren Text versuchen. Wobei auch hier die zeitliche Verzögerung ein Thema ist: das erste und letzte Kapitel, sozusagen eine Art Rahmenhandlung, befasst sich mit einem Besucher, der sich in einem Museum den Film „Psycho“, auf 24 Stunden verlangsamt, anschaut. Dabei betrachtet er nicht nur den Film, sondern auch die Besucher, die meist weniger Zeit für die Installation aufwenden, als er es tut.
    Zwischen diesen beiden Kapiteln bespricht ein junger Filmemacher mit einem ehemaligen Militärberater seine Filmidee. Tagelang diskutieren die Beiden irgendwelche Themen, die mir persönlich zu intellektuell waren, um sie hier vernünftig wiederzugeben. Es ging irgendwie um die Exegese des Begriffs „Rendering / renderer / rendition“ aus dem Altfranzösischen und Vulgärlatein, dem Paroxysmus, „irgendeine weltliche Zuckung“ bei dem sich das Bewusstsein akkumuliert, und ein unentdecktes Gesetz der Physik, nach dem der Geist jede Wendung nach innen transzendiert, der philosophischen Evolutionsbetrachtung des Omega-Punktes nach Teilhard de Chardin.
    Mag sein, dass ich hier einiges durcheinanderbringe, wirklich schlau wurde ich aus Allem nicht – vielleicht kann mich ja hier jemand aufklären. Dass ich das Buch dennoch ausgelesen habe, lag zum Einen an der Kürze (gut 100 Seiten), zum Anderen fand ich es sprachlich problemlos zu lesen. So abgehoben wie der Inhalt vermuten lässt, waren die Gespräche der Protagonisten gar nicht – ich habe bloss den Anschluss nicht gefunden…
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Ausgaben von Der Omega-Punkt

Hardcover

Seitenzahl: 112

E-Book

Seitenzahl: 161

Taschenbuch

Seitenzahl: 160

Hörbuch

Laufzeit: 00:03:34h

Besitzer des Buches 10

Update: