Radio Heimat

Buch von Frank Goosen

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Radio Heimat

Wo grüßt man noch gut gelaunt mit »Jupp, altes Arschloch«? Nirgends, nur entlang der A 40. Eine erfrischend ehrliche, wahrhaft komische und entwaffnend sentimentale Hommage an Bierchen an der Seltersbude und die Schönheit von Schrebergärten, Fußballstadien und Industriebrachen. Geschichten von Helden und Laberfürsten, von Pommesbuden und Kneipen. In Radio Heimat kehrt Frank Goosen wieder dort, wo es am meisten Spaß macht: vor der eigenen Haustür.
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Bewertungen

Radio Heimat wurde insgesamt 20 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Radio Heimat

    Mein drittes Buch von Frank Goosen ("Liegen lernen" und "So viel Zeit") welches mir, um es vorweg zu nehmen am wenigsten gefiel.
    Vielleicht liegt es daran, dass beide anderen in eine Geschichte verpackt waren.Sie hatten durchaus sicherlich biografische Züge, aber mir haben die erzählten Stories mit rotem Faden besser gefallen.
    Im vorliegenden Buch hat man das Gefühl, der Autor erzählt frei heraus, was ihm gerade so einfällt. Viele Stellen waren sehr witzig, direkt und von erwähntem Lokalpatriotismus geprägt. Goosen nimmt kein Blatt vor den Mund und manchmal erinnerte er mich selbst an den von ihm so treffend dargestellten "Laberfürst". Einige Kapitel des Buches fand ich spitze und würde nicht zögern, sie mit 5 Sternen zu bewerten. Ohne Zweifel gelingt es Goosen, seinen Landstrich an der A40 sehr treffend darzustellen und man spürt seine Heimatverbundenheit, in der liebevollen und detaillierten Schilderung seiner Charaktere.
    Allerdings gibt es in meinen Augen Schwächen im direkten Vergleich zu beiden oben genannten Büchern, er schwadroniert zu viel und ... tja, irgendwie kann ich keine weiteren Fakten nennen, warum mir dieses Buch nicht so gut gefallen hat, wie die beiden anderen. Ist halt rein subjektiv.
    Daher von mir leider nur (aber dafür gute)
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  • Rezension zu Radio Heimat

    Klappentext:
    "Südlich von Hattingen ist für mich Tirol, nördlich von Recklinghausen Dänemmark, östlich von Unna beginnt für mich Sibirien und westlich von Duisburg ist die Welt zu Ende und alle fallen ins Urmeer." Erfrischend ehrlich, wahrhaft komisch, entwaffnend sentimental.
    Über den Autor (von perlentaucher.de):
    Frank Goosen, 1966 geboren, studierte von 1986-92 Geschichte, Germanistik und Politik an der Ruhr-Universität Bochum. 1992 hatte er seine ersten literarisch-kabarettistischen Auftritte mit dem Duo "Tresenlesen". 1997 gewann "Tresenlesen" den vom WDR und 3sat gesponsorten "Prix Pantheon" und 1998 den "Salzburger Stier", einen der renommiertesten Kleinkunstpreise im deutschsprachigen Raum. 1998 folgte die Premiere von Goosens erstem Soloprogramm.gewählt.
    Persönlich möchte ich Euch hier noch seine tolle Homepage empfehlen.
    Meine Meinung:
    Auf Frank Goosen bin ich mal, welch Wunder, nicht durch meine Bücherleidenschaft, sondern als Fußballfan aufmerksam geworden. Das tolle Fußballmagazin "11 Freunde" hatte sein Buch "Weil Samstag ist", quasi das deutsche "Fever Pitch", über den grünen Klee gelobt und damit nicht übertrieben. Keine Frage, sein nächstes Werk "Radio Heimat" mit dem passenden Untertitel "Geschichten von zuhause" musste ich haben.
    "Radio Heimat" ist in fünf Kategorien aufgeteilt, deren Titel eigentlich schon ziemlich genau beschreiben, worum es geht: "Land und Leute", "Kinderstunde", "Fakten für Verbraucher", "Unterhaltung am Wochenende" und "Nachrichten, Wetter, Verkehr". Diese Kategorien wiederum sind aufgeteilt in kurze Geschichten, meist zwischen 3 und 4 Seiten, in denen Frank Goosen sehr humorvoll vom Leben im Ruhrgebiet und speziell in Bochum erzählt und warum er von Personen aus anderen Teilen Deutschlands meist mitleidige und verständisvolle Blicke bekommt, wenn sie erfahren, woher er kommt.
    Man kennt ja die Klischees vom typischen Ruhrpottler mit Bergbau, Bude bzw. Kneipe, Fußball und Schrebergarten und Frank Goosen bedient sie auf augenzwinkernde Art und Weise alle. Wenn er z.B. vom "Laberfürst" erzählt, dessen Namen zwar niemand kennt, der aber immer und überall auftaucht und jedem, der nicht schnell genug flüchten kann, seine Weiseheiten um die Ohren haut, bleibt kein Auge trocken. Am meisten ins Herz geschlossen habe ich allerdings den "Oppa" (ja, Oppa und Omma gibt es hier nur mit zwei Konsonanten ), einen manchmal etwas rabiaten und verschrobenen, aber stets liebenswerten Zeitgenossen, dessen Opel Kadett nur Aral-Benzin in den Tank bekommt und nichts anderes, denn "Durcheinander saufen ist immer schlecht!". Am besten gefiel mir allerdings die für 10 Seiten schon sehr lange Geschichte über die Historie seiner Stammkneipe und den Wirt Theo, die sowohl lustig als zum Ende hin ein wenig bewegend war.
    Viele der Geschichten sind auf Frank Goosens Kindheit und seiner Jugend und oft müssen seine amüsante Verwandtschaft oder seine Jugendfreunde, hier allen voran der "Weiberheld" Mücke, für die Lacher herhalten. Es ist definitiv viel Ironie vorhanden und bestimmt hat er manchmal auch etwas übertrieben, aber bei Frank Goosens erfrischendem und liebenswerten Schreibstil und seinem manchmal leicht schwarz gefärbten Humor muss und will man einfach jedes Wort glauben. "Woanders is au scheiße", ein Zitat auf das man im Laufe des Buches trifft, könnte das Motto sein, mit dem der Autor durch seine Geschichten führt, aber sein Lokalpatriotismus ist trotz einiger gutgemeinter Lästereien immer spürbar.
    Ein grandioser Spaß für alle, die das Ruhrgebiet gerne auf humorvolle Art und Weise kennenlernen möchten. Ich gebe für einen kurzen, aber großen Spaß, den mir Frank Goosen bereitet hat. Der halbe Stern fehlt nur, da mir sein Vorgängerbuch noch etwas besser gefallen hat und die Geschichten zum Ende hin nicht mehr ganz so gut waren wie die am Anfang.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Radio Heimat

    Laufzeit: etwa 2:31
    Gekürzte Lesung
    Das Ruhrgebiet – das dieses Jahr ja zur Kulturhauptstadt avanciert – ist immer schon ein Feld der interessanten Geschichten um die so genannten „kleinen Leute“ gewesen, womit beileibe nicht die Elfen, Feen und Gnome der irischen und schottischen Erzählkunst gemeint sind. Tatsächlich sind es Leute, die selbst sehr sehr gut im Erzählen sind – und einige der Geschichten erscheinen einem durchaus wie Zauberei.In dem vorliegenden Hörbuch berichtet uns Frank Goosen ein weiteres Mal von dem Leben der Menschen aus diesem Gebiet und zwar insbesondere aus der Zeit „früher, als eigentlich alles besser gewesen ist“. Wann genau dieses Früher stattgefunden hat kann niemand genau sagen, aber es ist sicherlich alles besser gewesen.In fünf Abschnitten werden dabei ruhrgebietstypische Dinge vorgestellte. Das Kapitel „Land und Leute“ berichtet von Currywurst, langen Ehen, sauberer Unterwäsche, Helden und einem Laberfürst. In „Kinderstunde“ geht es in Herr Goosens Vergangenheit zurück, in der er in einem Rathaus lebte, natürlich Fußball spielte und irgendwann auch einmal eine Band gründen wollte. Hier kann man mit Erstaunen feststellen, wie viele Parallelen es wischen dem Leben in zumindest zwei Revierstädten gegeben haben muss. „Fakten für Verbraucher“ zeigen, wie schwierig es sein kann, genau das zu bekommen, was man braucht und dass das dann meistens nicht „billich wird.“ In „Unterhaltung am Wochenende“ geht es dann um Stadtparks, Fußball gucken, Kellerbars und Partykeller und natürlich um den „Schrebbergarten“. „Nachrichten, Wetter, Verkehr“ fast verschiedene Aspekt von zuvor Gehörten noch einmal unter anderen Themen zusammen.In launiger Manier und immer fröhlich trägt Herr Goosen hier seine Überlegungen und Erinnerungen vor – und unterhält damit die Zuhörerinnen und Zuhörer ausnehmend gut. Man darf sicherlich die Frage stellen, ob Menschen außerhalb des Reviers etwas mit diesen Texten anfangen können, aber viele der Erfahrungen sind sicherlich übertragbar und so sollte „Radio Heimat“ eigentlich bei den meisten Menschen auf empfangsbereite Antennen stoßen.
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Ausgaben von Radio Heimat

Hardcover

Seitenzahl: 176

Taschenbuch

Seitenzahl: 208

Hörbuch

Laufzeit: 00:02:31h

E-Book

Seitenzahl: 209

Besitzer des Buches 35

Update: