Engel und Einsame

Buch von Ramon Diaz Eterovic

Zusammenfassung

Serieninfos zu Engel und Einsame

Engel und Einsame ist der 4. Band der Heredia Reihe. Diese umfasst 14 Teile und startete im Jahr 1987. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2008.

Bewertungen

Engel und Einsame wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Engel und Einsame

    Autor:
    Ramón Díáz Eterovic, geb, 1956 in Punta Arenas, Chile, studierte Politikwissenschaft, lebt in Santiago de Chile, neben Krimis, schreibt er auch Gedichte, Erzählungen und Drehbücher, für sein Werk wurde er zahlreich ausgezeichnet u.a. mit dem Anna-Seghers-Preis.
    Seine Krimireihe um Privatdetektiv Heredia erfreut sich in Chile großer Beliebtheit u. soll auch verfilmt werden. Inzwischen sind seit 1987 10 Bände u. sogar ein spezieller Band für Kinder erschienen. Ins Deutsche wurden bisher 2 Bände übersetzt.
    Inhalt: (Klappentext)
    Beinahe hätte Privatdetektiv Heredia seine frühere Geliebte wiedergesehen, doch als er genug Mut für die Begegnung hat, ist es zu spät: Die Journalistin liegt tot in einem Hotelzimmer. Ihre Nachforschungen zu geheimer chilenischen Waffenproduktion haben sie das Leben gekostet. Ein Fall für Heredia, für den er keinen Auftraggeber braucht. Er wird aus Freundschaft nicht ruhen , bis dieser Mord aufgeklärt ist und wird alsbald mit der Macht hinter der Macht konfrontiert: korrupte Polizisten, Waffenhändler, eine bestechliche Justiz.
    Meine Meinung:
    Ich freu mich, dass ich diese Reihe entdeckt habe.
    Der Krimi (Bd 4 der Reihe, OT: Angeles y solitarios) liest sich sehr kurzweilig und es kommt keine Sekunde Langeweile auf, der Plot um Wirtschaftsverbrechen u. Korruption ist interessant u. streckenweise brutal , obwohl er vielleicht nicht so viel Nervenkitzel u. Überraschungen bietet wie zb. ein Thriller über einen psychopathischen Massenmörder. Vielleicht sehe ich es aber auch nur so, weil mich auf Gebiet Wirtschaft/Politik nichts mehr wirklich überraschen kann ....
    Der Ich-Erzähler Heredia, ein melancholischer Einzelgänger u. Antiheld, der sich mit seinem heruntergekommenen Detektivbüro u. diversen Nebenjobs mehr schlecht als recht durchs Leben wurstelt, öfter mal zu tief ins Glas blickt , gern selbstironisch über das Leben philosophiert, manchmal etwas rauhbeinig erscheint, aber viel Sinn für Gerechtigkeit u. Freundschaft hat u. durchaus auch verletzlich ist, entspricht zwar am ersten Blick den gängigen Klischees, ist aber mehr als eine bloße Schablone. Dass er großer Katzen- und Bücherfreund ist, der stets ein Zitat parat hat, macht ihn für mich besonders liebenswert. Und die „Gespräche“ mit seinem altklugen, fetten Kater Simenon geben dem Buch eine besonders sympathische, heitere Note.
    Eterivic versteht es bestens die Atmosphäre Santiago de Chiles einzufangen, Heredias altes, schäbiges Stadtviertel und seine zum Teil recht schrulligen Bewohner werden sehr detailliert beschrieben, durchaus humorvoll, aber immer auch mit sozialkritischem Blick.
    Die Reihe wird mit den klassischen Noir-Krimis verglichen, und es kommt tatsächlich eine gewisse Nostalgie auf, nur das sie eben im Chile der Gegenwart spielt u. viel Bezug auf die soziale u. politische Lage des Landes nimmt
    Wer wieder mal eine klassische Detektivgeschichte lesen will, und Lust auf einen neuen Schauplatz hat, sollte ruhig mal reinlesen.
    Ich habe übrigens gleich mit dem nächsten Band „Kater u. Katzenjammer“ (eigentl. Bd 6 OT: Los siete hijos de Simenon) angefangen, der mir bis jetzt sogar noch besser gefällt.
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