Der Frauenfänger

Buch von Paddy Richardson, Eva Bonné

Bewertungen

Der Frauenfänger wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Frauenfänger

    Dein Haus scheint für dich das sicherste Ort auf der ganzen Welt zu sein. Du freust dich auf einen erholsamen Abend nach dem langen, arbeitsreichen Tag. Du willst den Feierabend richtig genießen: beim guten Essen, deiner Lieblingsmusik, mit einem Glas Wein. Wahrscheinlich nickst du dann irgendwann ein.
    Genauso wie Janine - das erste Opfer von Travis Crill. Sie wird plötzlich von einem Geräusch geweckt; hört jemand ihren Namen rufen. Und sieht in der Dunkelheit einen schwarzgekleideten Mann mit einem Messer in der Hand in ihrer Wohnung stehen. Davonlaufen kann sie nicht mehr.
    Genauso wie Claire, eine alleinerziehende Mutter, die nach dem Tod ihres geliebten Mannes Alex angefangen hat zu schreiben. Als Journalistin schrieb sie für diverse Zeitschriften und gab im hiesigen Gefängnis Kurse in Kreativen Schreiben für die Häftlinge zu ihrer Resozialisierung. Um der Geldnot zu entkommen und das Studium ihrer Tochter Anna finanzieren zu können, nimmt sie das Angebot für Travis Crill eine Biographie zu schreiben, an. Und von da an beginnt ihre bisher heile Welt zu bröckeln:
    In einem Interview mit Claire spricht der charmante und reuevolle Travis beiläufig über Details, die eigentlich nur aus Claire Leben stammen könnten. Claire spürt auf einmal die drohende Gefahr, fühlt sich beobachtet und verfolgt. Auch in ihrem biesher sicherem Zuhause fühlt sie sich nicht mehr sicher. Und die bisher ungetrübte Beziehung zwischen Claire und ihrer Tochter Anna wird schwierig. Seitdem Claire für die Crills Biographie recherchiert, hat sie wenig Zeit für ihre Tochter. Und Anna gerät immer mehr nuter schlechten Einfluss ihrer Freundin Savannah und entzieht sich Claires Kontrolle. Bis sich eines Tages die Ereignisse überschlagen und Mutter und Tochter sich in tödlicher Gefahr befinden.
    "Der Vogelbrunnen" ist ein Thriller, der nicht nur für Gänsehautgefühl beim Lesen sorgt. Das Buch hat viel mehr zu bieten: Es ist eine gelungene und spannende Geschichte wie aus dem wahren Leben.
    Die ganze Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Annie und Claire erzählt. Zwischendurch folgen die Kapitel mit Travis Gräueltaten. Die Überfälle in der Dunkelheit wurden so bildreich und intensiv beschrieben, dass man das Bedürfnis hat, sofort nachzusehen, ob alle Fenster und Türem im eigenen Haus abgeschlossen sind. Und ab sofort achtet man auf jedes Geräusch in der Umgebung.
    Auch die Mutter-Tochter Beziehung wurde sehr spannend und realistisch dargestellt. Klar und sehr lebendig schildert die Autorin, wie es zu der Entfremdung zwischen Anna und Claire kommt.
    Bei allen Themen verzichtet Paddy Richardson auf gewalttätige, grausame Szenen. Sie weiß alle Probleme und Konflikte behutsam und sensibel darzustellen und bedient sich einer ausdrucksvollen und bilderreichen Sprache. Inr Erzählstil ist sehr ansprechend, man hat das Gefühl einer Freundin zuzuhören; egal ob gerade Claire-die Journalistin, Claire-die Mutter oder die Tochter Anna erzählt.
    „Der Vogelbrunnen“ sorgt nicht nur für Nervenkitzel und löst in der Dunkelheit Angstzustände aus. Das Buch ist eine Lektüre, die zum Nachdenken über die wichtigen aktuellen Probleme unserer Gesellschaft bewegt.
    Auch ich bin auf weiteren Bücher dieser Autorin sehr gespannt.
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  • Rezension zu Der Frauenfänger

    Inhaltsangabe der Verlagsseite: Die Journalistin Claire lebt allein mit ihrer 16-jährigen Tochter Annie in Dunedin, Neuseeland. Eines Tages nimmt sie das äußerst lukrative Angebot an, über den berüchtigten Serienvergewaltiger Travis Crill eine Biographie zu schreiben. Als sie ihn zum ersten Mal im Gefängnis interviewt, trifft sie auf einen charmanten, äußerst intelligenten Mann.
    Doch als Travis die sensible Journalistin in ein persönliches Gespräch verwickelt, beschleicht Claire ein unheimliches Gefühl der Angst: Hat der Täter gerade ihr Sommerhaus, ihren Vogelbrunnen beschrieben? Wie kann das sein? Wie kann er diese Details aus ihrer Kindheit wissen? Fluchtartig verlässt Claire das Gefängnis. Obwohl sie weiß, dass der Mann hinter Gittern ihr nichts anhaben kann, wird sie das Gefühl nicht los, beobachtet, verfolgt zu werden. Und dann passiert das Unfassbare: Travis bricht aus dem Gefängnis aus. Zur selben Zeit verschwindet Claires Tochter Annie …
    Meine Meinung: Als die junge Claire im Alter von achtzehn Jahren ihren zukünftigen Mann kennenlernt, bricht sie ihr Studium ab, um mit ihm zu leben. Bald darauf wird sie schwanger und die kleine Annie wird geboren. Claire und Alex führen eine Bilderbuch-Ehe. Doch das Glück endet jäh, als Alex an einem Herzinfarkt stirbt. Claire steht vor einem Trümmerhaufen, denn die Lebensversicherung kann die Schulden nicht abdecken.
    Erst als Claire das Angebot bekommt, eine Biographie über den Serienvergewaltiger Travis Crill zu schreiben, geht es finanziell für die beiden wieder aufwärts. Claire stürzt sich in ihre neue Arbeit und steigert sich immer mehr in diesen Fall hinein. Der neue Job scheint Claire jedoch immer weiter von ihrer Tochter zu entfernen und plötzlich muss sie erkennen, dass ihr Leben in Gefahr ist, denn der Täter weiß Dinge über sie, die er nicht wissen kann und als sie Parallelen zu den vergangenen Taten zieht, ist es zu spät, denn Crill ist schon aus dem Gefängnis geflohen ...
    "Der Vogelbrunnen" ist nicht einfach nur ein Thriller. Paddy Richardson beschreibt ihre Charaktere so intensiv, dass ich mich mit ihnen automatisch verbunden gefühlt habe. Am deutlichsten kommt Claires Gefühlschaos rüber - der Kampf mit sich, ob sie den Auftrag annehmen soll oder nicht und die Hilflosigkeit, als sie merkt, dass Annie ihr entgleitet.
    Die Autorin hat diesen schleichenden Prozess der Entfremdung von Mutter und Tochter sehr gut beschrieben.
    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Annie und Claire erzählt und einige Passagen sind dem Täter zuzuordnen. Den Leser erwartet kein blutiges Gemetzel und die Spannung wird allein durch den brillanten Schreibstil der Autorin erzeugt.
    Das Cover mit dem am Fuß aufgehängten Vogel passt nur bedingt zum Buch, ist aber sicherlich ein Blickfang im Bereich der Thriller.
    Was den Buchtitel angeht, finde ich den Originaltitel passender. "A year to learn a woman" sagt wesentlich mehr aus und kann sich in diesem Fall sowohl auf den Täter beziehen, als auch auf Annie, deren neue Freundin kein wirklich guter Umgang für sie ist.
    Ich habe den Roman verschlungen und werde die Autorin auf jeden Fall im Auge behalten. Fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung von mir.
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Ausgaben von Der Frauenfänger

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

Hardcover

Seitenzahl: 448

E-Book

Seitenzahl: 448

Besitzer des Buches 18

Update: