Wer bin ich: Und wenn ja wie viele?

Buch von Richard David Precht

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wer bin ich: Und wenn ja wie viele?

„Fragen zu stellen ist eine Fähigkeit, die man nie verlernen sollte.“ (Richard David Precht) Eine faszinierende Reise in die Welt der Philosophie – Richard David Prechts Buch bietet Antworten auf die großen Fragen des Lebens Was ist Wahrheit? Woher weiß ich, wer ich bin? Warum soll ich gut sein? Bücher über Philosophie gibt es viele. Doch Richard David Prechts Buch „Wer bin ich?“ ist anders als alle anderen Einführungen. Niemand zuvor hat den Leser so kenntnisreich und kompetent und zugleich so spielerisch und elegant an die großen philosophischen Fragen des Lebens herangeführt. Ein einzigartiger Pfad durch die schier unüberschaubare Fülle unseres Wissens über den Menschen. Von der Hirnforschung über die Psychologie zur Philosophie bringt Precht uns dabei auf den allerneusten Stand. Wie ein Puzzle setzt sich das erstaunliche Bild zusammen, das die Wissenschaften heute vom Menschen zeichnen. Eine aufregende Entdeckungsreise zu uns selbst: Klug, humorvoll und unterhaltsam! • Eine ebenso kompetente wie spielerische Annäherung an die großen philosophischen Fragen • Ein Buch, das die Lust am Denken weckt!
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Bewertungen

Wer bin ich: Und wenn ja wie viele? wurde insgesamt 41 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wer bin ich: Und wenn ja wie viele?

    Wer mich kennt, der weiß, dass ich meine Finger nicht von Philosophie lassen kann. So war es nur eine Frage der Zeit, bis ich mir dieses Buch einverleibe. In meinem Fall war es sogar eine Frage der Prüfungszeit, denn ich habe mir das Werk gerade jetzt zu Gemüte geführt, um für meine geisteswissenschaftlichen Prüfungen Denkanregungen zu bekommen. Dabei hatte ich vorher einen Blick in diesen Thread geworfen und war durch die vielen ernüchternden Rezensionen vorgewarnt. Am Ende wurde ich zwar vor dem Richtigen gewarnt, bin in manchen Aspekten jedoch etwas anderer Meinung.
    So kann ich mich all denen anschließen, die darauf hinweisen, dass die erwähnten Philosophen nur oberflächlich behandelt werden. Das kann ich vollkommen unterschreiben. Erwartungsgemäß nehmen Ausführungen über Kant einen größeren Raum ein, was mir persönlich zugesagt hat, da ich ihn sehr schätze. Jedoch hätte ich gerne mehr über die anderen erfahren, v.a. über die, mit denen ich bis zum Buch eher wenige Berührungspunkte hatte, z.B. Nietzsche. Was ich nicht nachvollziehen konnte, war die Art, wie Precht andere Philosophen dargestellt hat. Viele kamen nicht gut weg, man hat als Leser das Gefühl bekommen, sie hätten alle einen Psychiater nötig. Und damit hat sich Precht auf eine gefährliche Gratwanderung begeben. Ein seriöser Philosoph zeichnet sich m.E. dadurch aus, dass er seine Kollegen möglichst neutral vorstellt und dann gerne an ihren Ideen Kritik üben kann. In meinen Augen hat sich Precht damit selbst ein wenig diskreditiert.
    Der oft bemängelte Aufbau des ersten und dritten Teils hat mir nichts ausgemacht. Generell finde ich Biographien herausragender Persönlichkeiten spannend, deshalb habe ich die Ausführungen willkommen geheißen. Auch der Schreibstil ist im Großen und Ganzen angenehm. Manchmal kommt Precht leicht überheblich herüber, wenn er Ideen verwirft. Auch hier ist aus meiner Sicht eine gewisse Neutralität zu wahren, damit der Leser sich seine eigene Meinung bilden kann.
    Was den Inhalt angeht, so habe ich durchaus viel mitnehmen können. Vor allem die neurophysiologischen Erkenntnisse waren für mich größtenteils neu, weil ich mich bisher auch nicht übermäßig viel damit beschäftigt habe. Die Ironie liegt darin, dass aus meiner Sicht ein Missverhältnis zwischen dem philosophischen und dem biologischen Anteil im Buch besteht. Mir war es für eine "philosophische Reise", wie uns der Untertitel weismachen möchte, zu wenig Philosophie. Man könnte glatt denken, Precht kennt sich in seinem Fach nicht so gut aus wie in der Neurophysiologie. Ich habe das Ganze beim Lesen nicht als Nachteil empfunden, weil mich beide Gebiete interessieren. Zukünftige Leser sind aber an dieser Stelle gewarnt. Und wo wir schon bei Missverhältnissen sind: Den dritten Teil, der wohl der philosophischste sein müsste ("Was darf ich hoffen?"), fand ich ein wenig dürftig.
    Da ist noch etwas, das mir sehr am Herzen liegt. Precht vertritt, zugegebenermaßen begründet, im Buch die Meinung, Embryonen seien keine Personen. Das hat mich mit am meisten erstaunt. Die Frage wäre dann, ab welchem Zeitpunkt und durch welchen Verdienst man zu einer Person wird. Weshalb macht es einen Unterschied, ob man ein paar Tage oder ein paar Jahre alt ist? Wenn man so argumentiert, dann kann man mit den Embryonen theoretisch machen, was man möchte. Ob Precht eine schöne neue Welt, wie sie in Aldous Huxleys Roman beschrieben ist, befürworten würde? Mir ist nicht klar, weshalb er das Argument der potenziellen Vernunft verwirft. Warum soll etwas Potenzielles keine Berechtigung in einer Argumentation erhalten? Menschen mit Behinderung und Babys sind genau wie Embryonen potenziell vernünftig, weshalb ich die Letzteren auch ganz klar zur Kategorie "Person" zählen würde, wie es alle mit den Ersteren machen. Wenn man das Potenzielle nicht in Kauf nimmt, so könnte der Mensch zum Beispiel auch gar nicht für seine falschen Taten zur Verantwortung gezogen werden, weil man seine potenzielle Wahl des moralisch Richtigen nicht beachtet...
    Man könnte über Prechts Werk noch stundenlang diskutieren. Abschließend sei nur gesagt, dass es definitiv von seiner eigenen Meinung geprägt ist, weshalb man die Ausführungen unbedingt hinterfragen sollte.
    Nichtsdestotrotz habe ich mit gutem Willen vergeben, weil mich das Buch zum einen sehr beschäftigt hat. Zum anderen konnte ich viel Neues mitnehmen. Meiner Meinung nach sollte man sich der Lektüre schon deswegen widmen, weil sie so viel Diskussionspotenzial bietet und man sich am besten eine eigene Meinung bildet. Von Precht habe ich noch zwei Bücher daheim und bin gespannt, ob er es besser kann.
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  • Rezension zu Wer bin ich: Und wenn ja wie viele?

    Richard David Precht - Wer bin ich - und wenn ja wie viele?: Eine philosophische Reise
    Nun, dieses Buch ist ja momentan in aller Munde, belegt ja mittlerweile sogar Platz 1 der bestverkauften Sachbücher - ob es das zurecht tut, darüber kann man geteilter Meinung sein. Hier meine kleine Einschätzung zu diesem Buch:
    Ich musste das Buch sofort haben, als es mir das erste mal im Buchhandel in die Hände gefallen ist - eine philosophische Reise, welche leicht verständlich und auf spielerische Weise an die großen Fragen der Philosphie bzw. der Menschheit und des Menschseins heranführt - das klang ja enorm interessant und verlockend.
    Das Buch schließlich ist in drei große Themengebiete eingeteilt:
    Was kann ich wissen?
    Was soll ich tun?
    Was darf ich hoffen?
    Darunter ist das Buch in diverse Kapitel eingeteilt - so z.B. spezifischen Fragestellungen wie "Was ist Sprache?" unter dem Bereich 'Was kann ich wissen?`, oder "Darf man Menschen töten?" im Bereich 'Was soll ich tun?' usw.
    Diese Fragen beleuchtet Precht nun ausführlich, die Qualität dieser Anschauungen, Beschreibungen und Erklärungen schwanken in seinem Buch allerdings enorm, so sind manche Kapitel wahnsinnig interessant, mit vielen Denkanstößen und interessanten Erkenntnissen - andere Kapitel lesen sich einfach nur fad, passen nicht in den Zusammenhang und sind schlicht und ergreifend langweilig.
    So hat das Buch viele Höhepunkte, aber auch einige schwache Stellen - viel zu oft gleichen sich die Kapitel in ihrem Schema: Zuerst wird eine berühmte Persönlichkeit vorgestellt (teilweise viel zu umfassend), dann die jeweiligen Thesen, Bemerkungen und Hauptgedanken hervorgehoben, um diese schließlich zu analysieren und einzuschätzen - das mag hin und wieder angebracht sein, zu oft ist das allerdings etwas anspruchslos, Herr Precht!
    Nun möchte ich es mit der Kritik nicht übertreiben, denn ich möchte das Buch trotz der offenkundigen Schwächen trotzdem als sehr lesenswert einstufen - Richard David Precht schafft es sehr gut, einen weiten Bogen zu spannen und neben wichtigen philosophischen Aspekten, auch die nicht unter den Tisch zu kehrende Wissenschaft, ganz im speziellen die Hirnforschung nicht auszulassen und über neue, teilweise verblüffende Erkenntnisse aus diesem Bereich zu berichten.
    Alles in allem ein schönes Büchlein, welches viel Wissenswertes enthält und zum Nachdenken anregt, mir hat es im Großen und Ganzen doch ziemlich gut gefallen
    Sicherlich ein guter Einstieg in die Welt der Philosophie - und dank des übersichtlichen Literaturverzeichnisses im Anhang des Buches weiß man gleich, was man lesen muss um sich zu dem einen oder anderen Thema weiter und tiefgreifender zu belesen.
    Ganz abseits von dem Inhalt des Buches muss ich allerdings noch die Qualität der Ausgabe des Hardcovers von Goldmann kritisieren: etliche Seiten waren noch zusammengeklebt, sodass man die Seiten regelrecht auseinanderreissen muss - von den zahlreichen offensichtlichen Rechtschreibefehlern im Buch ganz zu schweigen Bei den Preisen für Hardcover heutzutage sollte man eine gewissen Qualität und besonders deren Kontrolle erwarten können, nunja.
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Ausgaben von Wer bin ich: Und wenn ja wie viele?

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

Hörbuch

Laufzeit: 00:04:40h

Hardcover

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 401

Besitzer des Buches 212

Update: