Die weiße Rose von York

Buch von Anne Easter Smith, Elke Bartels

Bewertungen

Die weiße Rose von York wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die weiße Rose von York

    Was für ein anstrengender Roman...
    Ich habe mehrere Monate an diesem Wälzer gesessen und ihn immer mal wieder beiseite gelegt, weil besonders der erste Teil über die Jugend Margarets viel zu langatmig war. Man hat hier zwar einen Einblick über ihre Wahrnehmung der Rosenkriege bekommen, aber da die Politik doch eher im Hintergrund stand war auch dies eher uninteressant.
    Hier meine Rezi:
    Inhalt
    England, 1461: Nachdem Edward of York zum englischen König gekrönt wurde, ist seine fünfzehnjährige Schwester Margaret plötzlich eine gefragte Partie. Auch wenn sie sich damit abfindet, eine politisch motivierte Ehe einzugehen, ringt sie ihrem Bruder das Versprechen ab, sie nicht in der Öffentlichkeit über die Wahl ihres Mannes zu informieren.
    Als sie jedoch Anthony Woodville kennen lernt, einen jungen Mann, der noch vor Kurzem auf Seiten der Lancasters gestanden hat, ist sie von ihm fasziniert. Nicht nur teilt er ihre Liebe zu Büchern, er ist zudem charmant und ein guter Turnierkämpfer. Schon bald verliebt sie sich in ihn, doch ihre Liebe hat keine Zukunft…
    Meine Meinung
    Die historische Margaret of York war eine interessante Frau, und so hatte ich eigentlich erwartet, mehr über diese bewundernswerte Strategin zu erfahren. Leider ist davon in diesem Roman wenig zu spüren.
    Zwar wird die junge Frau mehrmals als gewiefte Politikerin beschrieben, ihr gezeigtes Verhalten widerspricht dem aber oftmals sehr, beispielsweise, indem sie einem Gespräch nicht folgt, weil sie sich Gedanken über ihre Garderobe macht. Auch sonst zeigt sie so manch kindisches Verhalten. Insgesamt bleibt Margaret deshalb sehr blass, diese widersprüchlichen Darstellungen haben verhindert, dass ich mir ein vernünftiges Bild von ihr machen konnte.
    Anthony ist der strahlende Held, der alles kann und immer das Richtige tut, dazu ist er gebildet und gutaussehend, Persönlichkeit zeigt er daneben aber kaum. Auch die meisten anderen Charaktere sind überwiegend oberflächlich beschrieben, selbst solche aus dem engsten Umkreis der englischen Prinzessin.
    Die Liebesgeschichte zwischen Margaret und Anthony ist der Dreh- und Angelpunkt des Romans. Wer jedoch einen Roman mit viel Romantik erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht werden, dazu ist diese Romanze viel zu oberflächlich dargestellt. Dazu kommt, dass ich nirgendwo auch nur einen Hinweis darauf finden konnte, dass es sich hier um mehr als eine Erfindung der Autorin handelt.
    Aus diesem Grund hat mich auch das offene Ende erstaunt zurück gelassen. Nicht nur, dass man als Leser davon ausgeht, dass etwas passiert, das nachweislich nie geschehen ist, auch werden viele Handlungsstränge nicht zum Abschluss gebracht. Meiner Meinung nach gibt es keinen vernünftigen Grund, den Roman an genau dieser Stelle zu beenden, wenn es doch noch so viel über Margaret, ihren Bruder und ihre Stieftochter zu erzählen gibt.
    Dafür, dass das Ende so abrupt erfolgt, ist der Anfang viel zu langatmig beschrieben, denn bis die Geschichte endlich richtig losgeht, ist über ein Drittel des Buches vorbei. Zusätzlich ist dieser Abschnitt neben der Beschreibung der ersten Regierungsjahre Edwards mit Nebensächlichkeiten gefüllt, die mich sehr gelangweilt haben, dass ich das Buch mehrmals über Wochen beiseite gelegt habe.
    Dazu hat auch der Sprachstil beigetragen. Manchmal war er geradezu schwülstig und mit Wörtern aus dem Altenglischen und Französischen gespickt.
    Ein (leicht fehlerhafter) Stammbaum, ein ausführliches Personenregister sowie ein Glossar gleichen leider historische Fehler wie den Tod von Jasper Tudor, obwohl hier doch sein Vater Owen gemeint sein muss, nicht aus. Ein historisches Nachwort, in dem deutlich gemacht wird, inwiefern die Handlung auf Tatsachen beruht, fehlt leider komplett.
    Fazit
    Statt des erwarteten spannenden Romans über eine interessante Frau handelt es sich hier um eine Aneinanderreihung von zum Teil belanglosen Szenen ohne wirkliche Höhepunkte und ohne richtiges Ende. Schade um die Zeit!
    Und noch eine Frage an diejenigen, die sich mit der englischen Geschichte vielleicht ein wenig besser auskennen:
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  • Rezension zu Die weiße Rose von York

    Inhalt (Blanvalet, Random House):
    Die 15-jährige Margaret von York trifft am Hof ihres Bruders die Liebe ihres Lebens. Doch 1461 darf sie als die Schwester des englischen Königs nicht aus Liebe heiraten, sondern nur aus politischen Gründen. Margaret wird mit einem anderen Mann, dem Herzog von Burgund, vermählt, der ihr gerne die Regierungsgeschäfte überlässt, um sich dem Krieg widmen zu können. So wird sie eine der mächtigsten Frauen ihrer Zeit – doch die Erfüllung ihrer Liebe muss sie verheimlichen …
    „Unterhaltsam, wundervoll recherchiert – ein lebendiges Porträt einer der rätselhaftesten Frauen in der Geschichte!“
    DIANA GABALDON
    Inhalt (Buchinnenseite):
    England 1461: Edward, der Sohn von Richard von York, besteigt den englischen Thron. Seine 15-jährige Schwester Margaret von York betrauert noch den Tod des Vaters Richard und ihres Bruders Edmund, die soeben in der Schlacht der Rosenkiege ihr Leben gelassen haben. Das hält Edward jedoch nicht davon ab, ihre Hochzeit zu stoppen und Margaret, die er nutzbringend verheiraten kann, zu einem wichtigen Pfand in der europäischen Politik zu machen.
    Doch an Edwards Hof lernt Margaret Anthony Woodville kennen und verliebt sich in ihn. Er erwidert ihre Gefühle, doch sie haben keine Chance. Nicht nur, dass Anthony mit der Schwester der Königin verheiratet ist - Edward will seine Schwester mit dem Sohn des Herzogs von Burgund vermählen. Also macht sich Margaret zu ihrer neuen Heimat auf. Als Schwester des Königs verfügt sie selbstverständlich über eine Eskorte - ausgerechnet Anthony Woodville! Margarets neuer Gatte ist eine Enttäuschung. Das Interesse Karls des Kühnen gilt dem Krieg, nicht seiner Frau, nicht seinem Land. Margaret lernt zu regieren, findet Verbündete und Vertraute. Aber on Zeit zu Zeit bricht sie alle Regeln und erfährt Trost in den Armen ihrer wahren Liebe......
    Autorin:
    Anne Easter Smith wuchs in England, Deutschland und Ägypten auf. Bereits zu Schulzeiten entwickelte sie ihre Passion für Geschichte. Mit 20 begann sie, umfangreiche Recherchen über Shakespeares Schurken, Richard III., anzustellen.Zehn Jahre lang war sie Kulturredakteurin einer Tageszeitung in New York. Inzwischen lebt sie mit ihrem Mann in der Nähe von Boston, Massachusetts, und widmet sich ihrer großen Leidenschaft, den historischen Romanen.
    Allgemeines:
    Org. Titel: Daughter of York
    Seitenzahl: 896
    Personenverzeichnis
    Landkarte
    Ahnentafel des Hauses Plantagenet
    Glossar
    25 Kapitel in drei Teilen:
    1. Teil: Eine Prinzessin aus dem Hause Plantagenet 1461-1468 390 Seiten
    2. Teil: Eine Braut für Burgund 1468-1470 159 Seiten
    3. Teil: Eine viel beschäftigte Herzogin Burgund 1470 - 1477 333 Seiten
    Meine Meinung:
    Margaret von York, eine der rätselhaftesten Frauen der Geschichte - das war die Aussage, die mich bewegte das Buch zu lesen.
    1461 besteigt Edward, der Sohn von Richard von York, den englischen Thron und seine Schwester Margaret wird zu seinem politischen Spielball über Jahre hinweg bis sie die 3. Frau von Karl dem Kühnen, Graf von Charolais,später Herzog von Burgund wird.
    Doch bis zu diesem Zeitpunkt hieß es 390 Seiten über Geburt, Abstammung und Jugend, den Launen von Edward, Margarets Liebe zu den Geschwistern und dem täglichen Hofalltag zu folgen.Das Tempo ist gemächlich, die Spannung gemäßigt. Gerne hätte ich ausführlicher über die politischen Hintergründe erfahren, aber die Familie und der Hof Edwards stehen im Vordergrund. Margaret stellt sich mir als sympathische, junge Frau dar, deren Vorzüge neben der chancenlosen Liebe und den Gedanken an Heirat, sich noch nicht herauskristalliesieren. Die Handlung plätschert so dahin, zeigt auch einige Längen.Erstaunt lese ich über Freiheiten, die Edward unterstützt und mir gar zu modern erscheinen. Erst mit dem Beginn der Heiratsverhandlungen und schließlich der Heirat wandelt sich für mich auch die Person Margaret. Nun zeigt sich deutlich ihre Sprachbegabung, diplomatisches Geschick und ihre Handlungsfähigkeit. Einblicke in die komplizierte, glücklose Ehe mit dem raubeinigen Karl, der lieber seinen Mann auf dem Schlachtfeld steht, erklären nun weshalb sie die Regierungsgeschäfte in seiner Abwesenheit übernimmt. Aber die Autorin vermeidet es, zu intensiv brissante Themen näher zu erläutern. Alltag und Privates scheint wichtiger. Die Recherchen sind ausgesprochen gut und ich kann weder Fehler noch das Fehlen wichtiger Ereignisse bemängeln. Es fragt sich nur wo man den Schwerpunkt setzt. Als der Herzog von Burgund erwartungsgemäß bei einem Wiedereroberungsversuch von Nancy 1477 fiel, verliert Margaret keinesfalls den Einfluß. Als Herzogenwitwe unterstützt sie ihre Stieftochter und Nachfolgerin Maria. Ich weiß von Intrigen gegen Heinrich VII. von Tudor, aber soweit läßt es Anne Easter Smith nicht kommen, sondern setzt erneut auf Unterhaltung und Liebe.
    Damit nimmt sie leider Margaret einen Großteil ihrer über die Zeit erhaltene Bedeutung, denn immerhin starb die Herzogenwitwe erst 57jährig 1503. Da mir nicht bekannt ist, ob die Autorin eine Forstetzung plant, bleibt das Leben der Margaret von York für mich unvollkommen.
    Nicht unerwähnt möchte ich allerdings die vielen "Nebensächlichkeiten", die man im Roman erfährt, lassen wie z.B. William Caxton, der als erster Engländer die Buchdruckerkunst erlernt, sowie die sehr schönen Eindrücke der Aufenthaltsorte,Schlösser und Landsitze, die zu einem farbenprächtigen Gesamtbild führen.
    Fazit:
    Ein lebhaftes, unterhaltsames Buch voller Gefühl und Liebe, dem eine Kürzung der Jugendzeit und dafür eine konsequentere Darstellung der reiferen Jahre von Margaret gut getan hätte.
    Bewertung:
    Die Romantiker mögen mir verzeihen, aber meine Beurteiling entspricht dem Gesamtbild. / (3,5)
    Liebe Grüsse
    Wirbelwind
    Lea Korte, Die Maurin
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Ausgaben von Die weiße Rose von York

Taschenbuch

Seitenzahl: 896

E-Book

Seitenzahl: 897

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