Ein eigenes Zimmer
Buch von Virginia Woolf, Antje Rávik Strubel
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Buchdetails
Titel: Ein Zimmer für sich allein
Virginia Woolf (Autor) , Antje Rávik Strubel (Übersetzer, Nachwort)
Verlag: Kampa Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 192
ISBN: 9783311150084
Termin: Juli 2020
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Kurzmeinung
draweEin kleiner Ausflug in die Kulturgeschichte! Witzig und unterhaltsam. -
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Ein eigenes Zimmer
Hätte Shakespeare eine Schwester gehabt, ebenso begabt wie er, wie wäre es ihr ergangen? Welche Widerstände mussten Jane Austen oder die Brontë-Schwestern überwinden? Im Oktober 1928 hielt Virginia Woolf zwei Vorträge am ersten Frauencollege Großbritanniens an der Universität Cambridge. Ob ihnen bewusst sei, fragte Woolf ihre Zuhörerinnen, dass sie vielleicht »das am häufigsten abgehandelte Tier des Universums« seien? Schließlich wurde Literatur über Frauen fast ausschließlich von Männern verfasst. Aus Woolfs Vorträgen entstand der Essay Ein Zimmer für sich allein, den sie ein Jahr später veröffentlichte. Bereits zu Woolfs Lebzeiten gepriesen, wurde ihre Abhandlung über Frauen und Literatur zu einem der wegweisenden Texte der Frauenbewegung. Engagiert, poetisch, erfahrungssatt und ironisch analysiert Woolf Geschlechterdifferenzen und führt aus, was Frauen brauchen, um große Literatur zu produzieren: finanzielle, vor allem aber geistige Unabhängigkeit, im viktorianischen England symbolisiert durch ein eigenes Zimmer.
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Ein eigenes Zimmer wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.
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Ein kleiner Ausflug in die Kulturgeschichte! Witzig und unterhaltsam.
Rezensionen zum Hörbuch
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Rezension zu Ein eigenes Zimmer
- drawe
Ich habe die Neu-Übersetzung von Antje Ravik-Strubel gehört, gelesen von Sandra Voss.Weiterlesen
Klappentext:
Hätte Shakespeare eine Schwester gehabt, ebenso begabt wie er, wie wäre es ihr ergangen? Welche Widerstände mussten Jane Austen oder die Brontë-Schwestern überwinden? Im Oktober 1928 hielt Virginia Woolf zwei Vorträge am ersten Frauencollege Großbritanniens an der Universität Cambridge. Ob ihnen bewusst sei, fragte Woolf ihre Zuhörerinnen, dass sie vielleicht "das am häufigsten abgehandelte Tier des Universums" seien? Schließlich wurde Literatur über Frauen fast ausschließlich von Männern verfasst. Aus Woolfs Vorträgen entstand der Essay Ein Zimmer für sich allein, den sie ein Jahr später veröffentlichte. Bereits zu Woolfs Lebzeiten gepriesen, wurde ihre Abhandlung über Frauen und Literatur zu einem der wegweisenden Texte der Frauenbewegung. Engagiert, poetisch, erfahrungssatt und ironisch analysiert Woolf Geschlechterdifferenzen und führt aus, was Frauen brauchen, um große Literatur zu produzieren: finanzielle, vor allem aber geistige Unabhängigkeit, im viktorianischen England symbolisiert durch ein eigenes Zimmer.
Mein Hör-Eindruck:
"Um gut schreiben zu können, muss man intensiv leben."
Hätte Shakespeare eine Schwester gehabt, begabt wie er – wie wäre es ihr ergangen? Einer Frau ohne Schulbildung, wie es für untere Stände im elisabethanischen Zeitalter üblich war? Sie bringt sich um. Und schon ist Virginia Woolf bei ihrem Thema, nämlich der Überlegung, welcher Zusammenhang zwischen der Ausbildung eines Talentes oder Genies und den äußeren Lebensbedingungen besteht.
Virginia Woolfs Essay ist jetzt fast 100 Jahre alt, aber hat nichts Verstaubtes an sich. Sie versteht es, ihre Botschaft in anschauliche Bilder zu verpacken und kurzweilig zu präsentieren. Ich bin sicher, ihre Zuhörerinnen im Jahr 1928 hörten ihr genau so gebannt zu wie ich heute der Sprecherin!
Virginia Woolf erzählt von einer fiktiven Figur Mary, in der man unschwer ihr Alter Ego erkennt. Mary besucht ein College für Männer, und dort darf den Rasen nicht betreten, weil sie eine Frau ist, und auch die Bibliothek wird ihr als Frau nur geöffnet mit einem Empfehlungsschreiben. Und sehr anschaulich beschreibt sie das leckere Mittagessen, das dort serviert wird. Anschließend besucht sie ein neugegründetes Frauen-College, das finanziell wesentlich schlechter ausgestattet ist und wo das Mittagessen auch wesentlich ärmlicher ausfällt. Warum ist das so? Warum sind Frauen arm? Welche Auswirkungen hat das auf ihren Geist? Warum wird ihre Arbeit so anders bewertet als die von Männern? Mary unternimmt einen Spaziergang und zugleich einen amüsanten und kurzweiligen Spaziergang durch die Kulturgeschichte des weiblichen Schreibens. Dabei erkennt sie, dass intellektuelle Freiheit immer von wirtschaftlichen Faktoren abhängig war. Sie sieht aber auch die inneren Auswirkungen. Wer nicht frei von Hass und Bitterkeit ist, kann keinen freien Geist entwickeln, und Einbildungskraft und Genie können sich nicht entfalten.
Und so erklärt sich der Titel: Gebt Frauen also 500 Pfund pro Jahr, ein eigenes Zimmer und ein Schloss an der Tür!
Das sind eigentlich Kampfthesen, aber Virginia Woolf erzählt sie so leichtfüßig, so anschaulich und unverkrampft, dass die Lektüre noch heute lohnend ist.
Sandra Voss, die Sprecherin dieses Hörbuchs, trifft genau diesen unaufgeregten, aber trotzdem kritischen und zugleich eleganten Sprechduktus, den ich mir bei Virginia Woolf vorgestellt hätte. -
Rezension zu Ein eigenes Zimmer
- Marie
Originaltitel: A Room of One's OwnWeiterlesen
Amazon-Kurzbeschreibung:
Mit ihrem berühmten Essay aus dem Jahr 1929 zum literarischen und politischen Feminismus ist Virginia Woolf zu einer Symbolfigur der internationalen Frauenbewegung geworden Auf ihre ganz eigene, erzählerisch-essayistische Weise untersucht sie Fragen, die sie und ihre Generation bewegten: Warum haben Töchter aus gebildetem Haus nicht die gleichen Möglichkeiten zur Universitätsausbildung wie ihre Brüder? Warum sind Bücher über Frauen fast ausschließlich von Männern geschrieben? Was brauchen Frauen, um ihre Begabungen einsetzen zu können?
Männer schreiben über Männer. Männer schreiben über Frauen. Frauen schreiben - fast gar nicht (bis auf Ausnahmen wie z.B. Jane Austen oder die Brontes).
Von 12 namentlich genannten bekannten englischen Schriftstellern waren neun Akademiker und alle bis auf einen (Keats) von Hause aus vermögend.
Um Bücher zu schreiben braucht man ein Vermögen von ca. 500 Pfund im Jahr und ein eigenes Zimmer.
Geld, das eine verheiratete Frau besaß oder verdiente, gehörte bis 1882 ihrem Ehemann.
Soweit einige Schlagworte, die mir herausragend im Gedächtnis geblieben sind.
Der Essay beruht auf Vorträgen, die Virginia Woolf 1928 gehalten hat, auch im Buch spricht sie Leser (Hörer) direkt an. Zu dieser Zeit gab es zwei Colleges, die Frauen zuließen, allerdings durften sie noch keinen Abschluss machen und mussten in abgetrennten Bereichen der Hörsäle sitzen. Erst zehn Jahre zuvor hatten Frauen sich das Wahlrecht erkämpft und durften seitdem einen Beruf ausüben.
Es war für Frauen nicht mehr unmöglich, schriftstellerisch zu arbeiten, doch war ihnen nicht der gleiche Erfolg beschieden wie den Männern. Auch stellt Woolf fest, dass Frauen vor allem Romane schrieben und sich nicht in die von ihr höher geschätzten Genre der Sachbücher (Philosophie, Geschichte, Reiseberichte) trauten.
Zu Virginia Woolfs Zeit beschränkte sich der Lebenskreis von Frauen im allgemeinen auf den privaten Bereich. Sie waren ausgelastet mit Haushalt und Kindern, besaßen kaum Privatsphäre, so dass das eigene Zimmer sinnbildlich für eine neue und selbstbewußte Form weiblicher Arbeit steht. Woolf appelliert an die Frauen, eine eigene Form des Schreibens zu finden und Frauen in ihrer Alltäglichkeit zu Protagonistinnen zu machen.
Ein (glücklicherweise) nicht mehr in jeder Aussage aktuelles Buch, aber gesellschaftlich wichtig - hätte es nicht kämpferische Frauen wie die Woolf gegeben, würden wir heute nicht da stehen, wo wir sind.
Das Buch lag jahrelang auf meinem SUB. Ob ich es in absehbarer Zeit gelesen hätte? Eher nicht. Es ist sehr komplex, angefüllt mit Informationen, Gedanken und Bildern, es beschreibt Beobachtungen, reflektiert, appelliert.
Dass es mir von Erika Pluhar vorgelesen wurde, die streckenweise las, als würde sie es gerade selbst schreiben, machte es zu einem Vergnügen, Woolfs Gedanken zu folgen. Einerseits. Andererseits hat gerade dieses Buch als Hörbuch einen Nachteil: Man kann nicht, wie beim Papierbuch, im Register nach Namen, Zitaten und geschichtlicher Hintergrundinformation blättern, wenn man einen bestimmten, von Woolf genannten Autor oder ein historisches Ereignis nicht kennt.
Marie
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