Der Koch

Buch von Martin Suter

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Koch

Weltweite Finanzkrise, Bürgerkrieg in Sri Lanka und eine Firma, die in aller Verschwiegenheit boomt: ›Love Food‹ fürs diskrete Tête-à-Têtes. Politische Gegenwart, Liebesgeschichte, Exotik und Sinnlichkeit – ein Roman, der keinen Wunsch offenlässt.
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Über Martin Suter

Martin Suters Bücher wie "Lila, lila", "Small World" oder "Die dunkle Seite des Mondes" machten den Schweizer Schriftsteller zu einem Bestsellerautor. 1984 in Zürich geboren wuchs Suter ebendort und in Fribourg auf. Mehr zu Martin Suter

Bewertungen

Der Koch wurde insgesamt 49 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Koch

    WAS SOLL DAS?
    Inhalt: Weltweite Finanzkrise, Bürgerkrieg in Sri Lanka und eine Firma, die in aller Verschwiegenheit boomt: ›Love Food‹ fürs diskrete Tête-à-Tête. Politische Gegenwart, Liebesgeschichte, Exotik und Sinnlichkeit – ein Roman, der keinen Wunsch offenlässt.
    Fazit: Martin Suter hat mit den Werk "Der Koch", wessen Titel völlig fehl am Platz ist, eine zeitgenössliche, aber ohne Handlungsfaden besitzende Faktenaufzählung auf komischer Erzählweise erschaffen.
    In den 290 Seite des Romans geht es um die globale Finanzpolitik und den sri-lankischen Bürgerkrieg in Jahr 2008/2009 sowie um eine Exzistenzgründung im der Gastronimie, die leider mir zu kurz kommt. Eigentlich ist alles nur fingerkoppentief angeschnieden wurden, sodass es kaum möglich ist den Handlingsstängen zufolgen ohne sich zu fragen: Was geht hier wie, wo und wann vor?
    Auch der Schreibstil des Autor ist mir zu stur: Kurze Dialoge ohne großen Inhalt, kurzgebunden Sätze mit normalen Wortschatz und teilweise Beschreibungen, die sich nur auf die Kochkunst oder politische Ereignisses beziehen sowie keine großen Liebes- oder erotische Monente dabei.
    Ich fand den Anfang mit der molekülaren Küche interessant, aber ab Seite 100 wurde immer mehr über Wirtschaft und Politik geschrieben, so dass ich in den abgehackten monatlichen aufgeteilten Kapital die Überscicht des Hauptmotiv bwz. kaum eine Thematik nicht sicherstellen könnte...1,5 Sterne
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  • Rezension zu Der Koch

    Hinter dem eher nichtssagenden Titel 'Der Koch' verbirgt sich eine vielschichtige Geschichte, reich an Überraschungen und Unglaublichkeiten, die sich aber genau so im Hier und Jetzt zugetragen haben könnte.
    Maravan, tamilischer Asylant in der Schweiz und ein begnadeter Koch, eröffnet nach dem Verlust seiner Arbeit als Küchenhilfe gemeinsam mit seiner Kollegin Andrea einen ganz speziellen Cateringservice: Erotische Menüs, die selbst eingefleischte Lesben ihre Neigungen vergessen lassen. Schnell avancieren sie zu einem Geheimtipp in der Wirtschaftselite, doch Maravan hadert mit seiner Tätigkeit die seiner Lebens- und Moralauffassung fundamental widerspricht. Zudem plagen ihn die Sorgen um seine Familie in Sri Lanka, die vom dort herrschenden Bürgerkrieg direkt betroffen ist. Parallel dazu erhält man einen Einblick in die Welt der Schweizer 'Hochfinanz', die sich mit allem abgibt, was einen stattlichen Gewinn verspricht und auch vor kriminellen Machenschaften nicht zurückschreckt. Es ist kein schönes Bild das Suter entwirft, schnell ist klar wo seine Sympathien liegen.
    Ein zwiespältiges Buch: Es macht Spass es zu lesen, es regt den Appetit an, aber zuguterletzt bleibt man doch mit fast leerem Magen zurück. Vielleicht ist es die überdeutliche Schwarz-Weiß-Darstellung seiner Figuren, hier die Guten, dort die Schlechten, die ein Gefühl der Belanglosigkeit hinterlässt. Obwohl Suter sicherlich gut recherchiert hat, seine Bezugnahme zum realen Weltgeschehen kaum aktueller sein könnte, bleibt nach dem Lesen ein schales Gefühl zurück. Ein gut geschriebener Unterhaltungsroman mit ernstem Hintergrund - schnell gelesen, aber auch schnell wieder vergessen.
    PS: Falls jemand weiß wo man diese herrlich beschriebenen Sachen essen kann: Bitte mitteilen! Danke :-)
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  • Rezension zu Der Koch

    312 Seiten in 50 durchnummerierten Kapiteln mit Rezeptanhang, Literaturliste und Danksagung erschienen im Diogenes-Verlag im Januar 2010
    Inhalt (Klappentext):
    Maravan, 33, tamilischer Asylbewerber, arbeitet als Hilfskraft in einem Zürcher Sternelokal, tief unter seinem Niveau. Denn Maravan ist ein begnadeter, leidenschaftlicher Koch. In Sri Lanka hatte ihn seine Großtante in die Kochkunst eingeweiht, nicht zuletzt in die Geheimnisse der aphrodisischen Küche.
    Als er gefeuert wird, ermutigt ihn seine Kollegin Andrea zu einem Deal der besonderen Art: einem gemeinsamen Catering für Liebespaare. Anfangs kochen sie für Paare, die eine Sexualtherapeutin vermittelt. Doch der Erfolg von Love Food spricht sich herum, und eine viel zahlungskräftigere Klientel bekundet Interesse: Männer aus Politik und Wirtschaft - und deren Grauzonen. Maravan hat Sorge, das Geschäft könne "unanständig" werden. Und das wird es.
    Doch er benötigt das Geld dringend, um seine Familie in Sri Lanka am Leben zu erhalten.
    Maravan hat in seiner Heimat von seiner Großtante Nangay, die ihn als Kind an ihrem Arbeitsplatz als Köchin hütete, kochen gelernt. Inzwischen hat er ihre Rezepte perfektioniert durch molekulare Techniken und stellt die verwegensten Kreationen her. Obwohl er schon einige Jahre in der Schweiz lebt und glänzend Deutsch spricht, hängt er an den Gebräuchen und der Religion seiner Heimat. Solange er sein Love Food für verheiratete Paare kocht, ist er im Einklang mit seiner Tätigkeit, nicht aber als er von Männern für Schäferstündchen mit deren Geliebten geordert wird. Dazu kommen sein Status als arbeitsloser Asylbewerber und seine Landsleute, die Spenden für eine tamilische Befreiungsbewegung erpressen.
    Das erste Drittel des Buches verspricht eine lebendige, originelle, leicht lesbare Geschichte; besonders gelungen: Die Darstellung des Essens, das Maravan für Andrea zubereitet, des ersten Probelaufs seines Love Foods. Auch wenn man den Geschmack vieler exotischer Zutaten nicht kennt, so ist allein schon die Vostellung des Mundgefühls ein sinnliches Vergnügen, wenn die Zähne eine knusprige Hülle aufbeißen und sich anschließend eine cremige Masse über die Zunge ergießt, wenn Süßes und Scharfes sich zu einer einzigartigen Komposition vereinen, wenn Gewürzkombinationen auf den Geschmacksknospen explodieren und ... und ...(Während dieser Passage lief ich dreimal zum Kühlschrank, aber ein kaltes Wiener Würstchen, eine Handvoll Oliven und eine Rippe Schokolade waren ein unbefriedigender Ersatz für Maravans Tafel. )
    Auf dem Hintergrund zweier politischer Geschehen baut der Autor seine Handlung weiter aus: Die Finanzkrise, die an den Grundfesten der Schweizer Geldwirtschaft sägt - Stichwort Bankgeheimnis, und dem niedergeknüppelten Aufstand tamilischer Rebellen um die Freiheit in Sri Lanka. Normalerweise begrüße ich die Verankerung einer fiktiven Geschichte in einer gesellschaftlichen oder politischen Realität, aber er hat ein literarisches Gesetz außer Acht gelassen: Ein Toter macht betroffen, Tausende von Toten sind eine Zahl. Bei allem Respekt für Suters Engagement für Sri Lanka: Dem Spannungsbogen des Romans schadet es. Zumal sich die entsprechenden Passagen wie Zeitungsartikel lesen.
    Was für mich auch nicht nachvollziehbar ist: Dass es die molekulare Technik ist, mit der Maravan die heimatlichen Rezepte verbessert. Die molekulare Küche wurde v.a. in Spanien entwickelt, wo Suter lebt. Ob es ein Treffer ist, das Konzept auf einen traditionsverbundenen Tamilen zu übertragen, sei dahingestellt.
    Die angehängten Rezepte, auf deren Studium ich mich während des Lesens freute, schrecken mich ab."Alle Zutaten bei 55° C ca. 1 Stunde rotationsverdampfen" (S. 294) oder "Mit einem semisphärischen Löffel (HÄÄÄ??? ) aus der Würzmasse ... Kugeln formen." (S. 300)
    "Der Koch" ist insgesamt ein schönes, lesenswertes Buch, das leider in der zweiten Hälfte die Eindringlichkeit und Dichte der ersten vermissen lässt.
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Ausgaben von Der Koch

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

Hardcover

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 319

Hörbuch

Laufzeit: 00:08:17h

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