Mein Blind Date mit dem Leben

Buch von Saliya Kahawatte

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Mein Blind Date mit dem Leben

15 Jahre lang verschwieg Saliya Kahawatte, dass er nur noch zu 5 Prozent sehen kann. Wie und warum er das tat, erzählt er in diesem Buch. Mit 15 Jahren verliert der Deutsch-Singhalese Saliya Kahawatte innerhalb von Monaten einen Großteil seines Augenlichts. Die Ärzte sagen, dass er eines Tages völlig blind sein wird. Er soll die Schule verlassen und in die Blindenwerkstatt, er aber träumt von Abitur, Studium und selbstbestimmtem Leben. 15 Jahre lang verschweigt er seine Behinderung, um in der Welt der Sehenden Karriere machen zu können. Fingerspitzen, Ohren und seine Intuition ersetzen seine Augen. Er arbeitet härter als die anderen, lernt mit Hilfe eines Sprachcomputers und weniger Eingeweihter Bücher, Stadtpläne oder als Barchef Getränkekarten auswendig. Das Zählen von Treppenstufen gehört zu seinen Strategien wie das Dummstellen im Notfall. Für seinen Weg zahlt er einen hohen Preis: Selbstverleugnung, innere Einsamkeit, immer wieder Suchtgefährdungen. Erst als er lernt, dass man nicht gegen, sondern nur mit seiner Behinderung leben kann, ist er wirklich im Leben angekommen. Selbstironisch und ermutigend erzählt Saliya Kahawatte von seinem Weg durch extreme Höhen und Tiefen.
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Bewertungen

Mein Blind Date mit dem Leben wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Mein Blind Date mit dem Leben

    Ein Mann, der seinen Weg geht, ohne ihn wahrhaftig sehen zu können? Das wollte ich genauer wissen. So griff ich zu dem Buch „Mein Blind Date mit dem Leben“ von Saliya Kahawatte.
    Das Buch handelt nicht, wie das Cover vorgeben mag, von dem Film über das Leben dieses Mannes, sondern ist seine persönlich erzählte Biographie.
    Wer „Ziemlich beste Freunde“ kennt, wird das Konzept wiedererkennen.
    Es gibt zum Einen den wahrscheinlich lustig aufgepeppten Film über das reale Ereignis. (Ich habe ihn nicht gesehen).
    Auf der anderen Seite gibt es die Biographie ohne Situationskomik und Übertreibung.
    Dieses Buch ist also Letzteres: Kahawattes persönliche Erzählung mit Einblicken in seine Gedanken- und Gefühlswelt.
    Der Autor ist hochgradig sehbehindert, hat eine Krebskrankheit überwunden und leidet heute an Hüftproblemen. Dies alles hat ihn nicht gehindert eine Karriere in der Gastronomie zu machen.
    Kahawatte wechselt locker zwischen Damals und Heute. Wir erfahren von seiner Kindheit und seinem sehr von sich eingenommenen, herzlosenVater und von seiner liebevollen deutschen Mutter, die ihm ein Halt war.
    Kahawatte selbst ist ein tougher Mensch, der seine Grundsätze hat. Dazu gehört durchaus auch sich von Menschen zu trennen, die ihn herunterziehen.
    Das macht ihn auf der einen Seite sehr hart, aber auf der anderen Seite ist es nur seine Konsequenz, die sich darin ausdrückt. Eine Eigenschaft, ohne die er als Sehbehinderter niemals so weit gekommen wäre, wie seine Vitae es ausdrückt, die kaum ein Nicht-behinderter vorweisen kann.
    Schicksalsschläge wie eine Schwere Krankheit und Hüftprobleme können ihn nicht aufhalten sich immer weiter zu entwickeln.
    Durch harte Arbeit und mit der Hilfe vieler Freunde, die ihm vorlasen, hat er sich durchs Abitur auf dem Regelgymnasium gekämpft. Beruflich hat er sich auch immer durch Auswendiglernen weitergebildet, sodass er in seinem Beruf bestehen konnte. Seinen Lehrmeistern und Chefs hat er meist nichts von seiner Sehbehinderung erzählt. Zu sehr fürchtete Kahawatte, dass er dann nicht eingestellt wurde. Hatte er erst einmal einen Job, erklomm er aber innerbetrieblich oft die Erfolgsleiter.
    Interessant waren auch die Einblicke in Kahawattes ayurvedische Ernährung, die ihm seine Indonesische Oma nahegebracht hat. Auch der Buddhismus wird immer mal wieder angesprochen.
    Dieses Buch möchte aber niemanden bekehren auf eine bestimmte Art und Weise durchs Leben zu gehen, dennoch haben mich die Beschreibungen begeistert. Buddhismus, Meditation und Gespräche mit seinem Inneren - Alles Dinge, die ihn zu dem gemacht haben, was er heute ist.
    Exzesse in die Drogen und Alkoholsucht hat er durch seine Willenskraft, die Meditation, Disziplin und psychologische Hilfe überwunden. Seine Erkrankung meisterte er mit seiner positiven Einstellung.
    So bleibt einem nur die Bewunderung für einen Menschen, der trotz Krebserkrankung und immer weiter fortschreitender Sehbehinderung und dem von ihm gewählten Lebensweg.
    Heute ist Kahawatte Coach und hilft Unternehmen sich besser zu organisieren und den Mitarbeitern ihr Potenzial auszuschöpfen.
    Mein Fazit:
    Das Buch ist lebensbejahend. Kahawatte ist bewundernswert und er kann eine Motivation für Behinderte sein, immer an sich zu glauben und den eigenen Weg zu gehen.
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Ausgaben von Mein Blind Date mit dem Leben

Hardcover

Seitenzahl: 208

E-Book

Seitenzahl: 209

Taschenbuch

Seitenzahl: 208

Besitzer des Buches 7

Update: