Fuck America: Bronskys Geständnis
Buch von Edgar Hilsenrath
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Buchdetails
Titel: Fuck America: Bronskys Geständnis
Edgar Hilsenrath (Autor)
Verlag: dtv
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 288
ISBN: 9783423132985
Termin: Januar 2005
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Fuck America: Bronskys Geständnis wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Fuck America: Bronskys Geständnis
- Steffi
Kurzbeschreibung von Amazon.deWeiterlesen
Die berühmte, halbfiktive Autobiographie eines jüdischen Emigranten in New York. In der Emigrantencafeteria Ecke Broadway/86. Straße in New York sitzt Nacht für Nacht der deutschstämmige Jude Jakob Bronsky und schreibt an seinem autobiografischen Roman ›Der Wichser‹.
Sein Leben fristet er als Aushilfskellner und Tellerwäscher, sein Alltag besteht aus dem ewigen Kampf ums Essen, eine Bleibe, einen Busfahrschein. Sein »Geständnis«, das mit dem Motto »Fuck America« beginnt, ist eine böse Satire auf die falschen Versprechungen einer verlogenen Gesellschaft und ein bitteres Resümee des jüdischen Schicksals.
Über den Autor von Amazon.de
Edgar Hilsenrath wurde 1926 in Leipzig geboren. 1938 flüchtete er mit der Mutter und dem jüngeren Bruder nach Rumänien. 1941 kam die Familie in ein jüdisches Ghetto in der Ukraine. Hilsenrath überlebte und wanderte 1945 nach Palästina, 1951 in die USA aus. 1989 erhielt er den Alfred-Döblin-Preis, 1992 den Heinz-Galinski-Preis, 1994 den Hans-Erich-Nossack-Preis, 1996 den Jakob-Wassermann-Preis und Hans-Sahl-Preis. Edgar Hilsenrath lebt heute in Berlin.
Meine Meinung
Nach "Der Nazi und der Friseur" war ich vorgewarnt, was die harte Sprache von Hilsenrath angeht. Hier war mir das böse "F-Wort" und diverse andere Ausdrücke teilweise zu viel. Egal, welche Seite man aufschlägt ... Fäkalsprache. Erst habe ich mich aufgeregt und noch gedacht "dagegen ist Charlotte Roche" ein Waisenkind. Aber Hilsenrath hat sicher mit Absicht diese harte Sprache gewählt. Ich meine, wie verbittert, enttäuscht und wütend muss man sein, wenn man die Shoa überlebt hat? Wenn man Opfer der Nazis war und nur durch viel Glück dieses Wahnsinn überlebt hat? Im Nachwort wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um keine Autobiographie handelt und Jakob Bronsky eine reine fiktive Figur ist. Wer aber weiß, wie Hilsenrath den Holocaust überlebt hat und wie sein Weg danach weiterging, wird hier viele Parallen finden. Wenn nicht so viel über das "Piep" geschrieben worden wäre, hätte ich sicher 5 Sterne vergeben - mir waren die vielen Fantasien von Bronsky aber echt zu viel. Er stellt sich bis ins letzte Detail vor, wie er die Chefsekretärin in den "Piep" "piept" ... das brauche ich nun wirklich nicht. Bronskys Geständnis sind sowieso meist seine Träume und werden nicht real. Real ist sein Existenzkampf, wie er sich durchschlägt und wirklich jeden Job annimmt und jedes krumme Ding dreht, damit er für die nächste Zeit versorgt ist, um sein Buch "Der Wichser" zu schreiben. Liebe gibt es für ihn in Amerika nicht, die wirklichen Frauen sind statusbezogen und arrogant gegenüber dem Einwanderer. Seine Triebe erlöst er bei Strichmädchen. Mit Ironie stellt Bronsky sich vor, wie er nach Deutschland zurückkehrt und ihm dort vom Verein "Schuld und Sühne" der rote Teppich ausgerollt wird. Seine Dauererregung und die Beschreibungs seines "piep" gingen mir dann manchmal echt auf den Wecker. Manchmal weiß man nicht mehr, ob es reine Fantasie ist oder Hilsenrath über seine wirklichen Erlebnisse schreibt.
Eine wirklich gute Geschichte, wegen der Fäkalsprache von mir "nur"
Ausgaben von Fuck America: Bronskys Geständnis
Besitzer des Buches 3
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