Die entführte Prinzessin: Von Drachen, Liebe und anderen Ungeheuern

Buch von Karen Duve, Gerd Wameling

Bewertungen

Die entführte Prinzessin: Von Drachen, Liebe und anderen Ungeheuern wurde insgesamt 31 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Märchenparodie über fast 400 Seiten. Zwischenzeitlich witzig, aber nervtötende Charaktere.

    Divina

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die entführte Prinzessin: Von Drachen, Liebe und anderen Ungeheuern

    Handlung
    Das Königreich mit dem unaussprechlichsten Namen der Welt - Snögglinduralthorma - hat auch ansonsten so seine Eigenheiten. Ziemlich abgeschottet vom Rest der Welt und von einem langen und bitterkalten Winter jedes Jahr besucht, wurden die Bewohner allesamt ein wenig schrullig. Die langen Wintermonate vertreiben sie sich die Zeit mit unsinnigen Kriegen und ärgern zwischenzeitlich den Hofzwerg Pedsi, der jedes Jahr vergebens zu fliehen versucht. Lediglich die Prinzessin Lisvana ist eine wahre Augenweide und wird von mehr als nur einem Ritter schmachtend angeschaut. Vor allem Ritter Bredur hat ein Auge auf die Schönheit geworfen.
    Eines Tages findet der beste fahrende Sänger des Landes den Weg zum Hofe Snögglinduralthormas und wird zur Erheiterung und Abwechslung der Schlossbewohner für den Winter gefangen genommen, um mit seiner Gesangskunst die Ritter und die Königsfamilie zu erfreuen. Sein Loblied auf die schöne Prinzessin macht im Jahr darauf die Runde in allen Königreichen und veranlasst Prinz Diego aus Baskarien zu einer Werbungsfahrt in das abgelegene Snögglinduralthorma. Auf den ersten Blick in Lisvana verliebt, beschließt er, sie zu heiraten. Doch nach einem katastrophalen Abendessen folgt ein Eklat zwischen ihm un dem eifersüchtigen Ritter Bredur. Diego entführt Lisvana kurzerhand und will sie zurück in Baskarien ehelichen. Doch da hat er die Rechnung ohne die Dickschädel der Prinzessin gemacht.
    Meine Meinung
    Die Beziehung, die dieses Buch und ich hatte, ist sehr gespalten. Auf der einen Seite finde ich die Idee und das Konzept dahinter wirklich großartig. Aber auf der anderen Seite musste ich mich durch viele Längen kämpfen und habe niemals einen wirklich passenden Zugang zur Geschichte gefunden.
    Dieses Märchen - oder besser: diese Parodie eines Märchens - hat mit ihren absolut verrückten Figuren und dem Aufgreifen und Ironisieren so ziemlich aller Märchenmotive, die ich kenne, eine super interessante Basis geschaffen. Auch greift die Autorin Stoffe aus mittelalterlicher Literatur auf, bei denen ich mich immer gefreut habe, wenn sie mir begegnet sind. Alleine den gesamten Komplex der Ehre und Treue stellt dieses Geschichte so absolut gänzlich bloß, dass es ein wahres Fest ist.
    Generell ist der Grundton der Geschichte witzig beziehungsweise verspottend. Die Figuren sind so dermaßen überzogen gestaltet, wie es eine Karikatur nur zulässt, und dieser Umstand sorgt für den ein oder anderen Lacher. Man muss sich halt bewusst sein, dass man hier keine Psychoanalyse der Figuren geliefert bekommt, sondern sich alles ein wenig an der Oberfläche abspielt, was die Charaktere angeht. Also gibt es keine Möglichkeit, sich mit einer Figur zu identifizieren, aber das ist auch gut so.
    Dennoch sehr gestört hat mich dieses ewige Hin-und-Her im Liebesdreieck Bredur-Lisvana-Diego. Eine endlose Geschichte, die mich einfach gelangweilt hat. Auch, wenn ich die Funktion dahinter sehe. Die ersten beiden Drittel fand ich daher ziemlich anstrengend und erst gegen Ende hat sich bei mir sowas wie ein Lesefluss eingestellt.
    Obwohl ich das Buch wirklich mögen wollte, hat das nicht so richtig geklappt. Ich denke zwar, dass es lesenswert ist, wenn man schrullige Charaktere mag gerne ironische Texte liest, aber richtig toll fand ich es dennoch leider nicht. Von mir gibt es leider nur dafür.
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  • Rezension zu Die entführte Prinzessin: Von Drachen, Liebe und anderen Ungeheuern

    Ich kann mich euch nur anschließen, ein herrlich unterhaltsames Buch
    Kurzbeschreibung:
    Trotz ihrer Schönheit steht Prinzessin Lisvana auf der Liste der heiratsfähigen Königstöchter ganz unten: Ihr Königreich im Nordland besitzt zu wenige Reichtümer, nur Schnee und Steine gibt es im Überfluss. Dies allerdings entzückt den "schwarzen Prinzen", Diego von Baskarien, denn als Thronfolger des sonnigsten und blumenreichsten Fürstentums liebt er alles, was aus Stein ist. Diego beschließt, Lisvana zu freien. Doch mit seiner Brautwerbung entfesselt er Kräfte, die weit über die seinen hinausgehen, und so bleibt ihm als Rettung nur, Prinzessin Lisvana zu entführen...
    Rezension:
    Mich hat dieses Buch gleich zu Anfang an diese Serie erinnert, in der Thomas Fritsch als Erzähl-Onkel gängige Märchen (um-)erzählt und dabei auf die Schippe nimmt. Denn Karen Duve hat auch diesen gewissen unterhaltsam-spöttischen Unterton, während sie uns an ihrem Märchen der etwas anderen Art teilhaben lässt. Auf den ersten Blick mag es sich vielleicht um eine Geschichte im typischen "Es war einmal..."-Stil handeln, aber immer wieder kommen Witz, Ironie und eine gute Portion Schadenfreude durch. Es war eine schöne Abwechslung einmal nicht bis in die hintersten Gefühlswinkel der Charaktere vorzudringen und ihnen stattdessen einfach nur dabei zusehen zu können, wie sie mit Anlauf in das nächste mehr oder minder magische Fettnäpfchen springen. Für Freunde der üblichen romantisch-fantastischen Erzählungen könnte das zugegeben etwas zäh werden. Aber wer Sarkasmus spricht, der dürfte sich mit diesem Buch bestens unterhalten fühlen.
    Die Charaktere sind nicht realistisch oder tiefgründig und auch keine Identifikationsfiguren. Aber sie sind mit ihren überspitzten Charaktereigenschaften so herrlich unterhaltsam, dass mich das kein bisschen gestört hat. Vom Ritter auf der Suche nach seiner holden Jungfrau über den wandernden Sänger auf unfreiwilligen Abwegen bis zur nicht ganz so edelmütigen Prinzessin wird hier wirklich alles parodiert, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Und spätestens mit der Begründung für Prinz Diegos Vegetarismus war ich vollauf von dieser Strategie überzeugt! Frau Duve hat sich wirklich Mühe dabei gegeben, überzogene und trotzdem liebenswerte Charaktere zu zeichnen, die den Leser (gerne auch auf eigene Kosten) zum Lachen bringen.
    Dieses Ziel hat auch die Handlung. "Die entführte Prinzessin: Von Drachen, Liebe und anderen Ungeheuern" erzählt wie der Titel schon vermuten lässt kein klassisches, geradlinges Abenteuer und auch keine herzzereißende Liebesgeschichte. Vielmehr gibt es die Entführung der Prinzessin als Start- und ihre "Rettung" als Ziellinie. Dazwischen kann man letzteres auch gerne mal aus den Augen verlieren, wenn man als Leser in den jährlichen Drachen-Wettkampf oder die nächste botanische Großoffensive der Königin Baskariens stolpert. Die Autorin hat ein bewundernswertes Händchen für Situationskomik (Ich sage nur "Der will nur spielen" ) und ich habe recht früh damit aufgehört, meine Lachanfälle zählen zu wollen.
    Fazit:
    Dieses Buch ist mehr Parodie als klassisches Märchen und bietet damit beste Unterhaltung für Freunde von gepflegtem Sarkasmus in mittelalterlich-fantastischer Umgebung. Die ideale Lektüre für alle, die gerne lachen und schon immer gerne die ganze Wahrheit über manch verbreiteten Märchenglaube gewusst hätte
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  • Rezension zu Die entführte Prinzessin: Von Drachen, Liebe und anderen Ungeheuern

    Im Königreich Snögglinduralthorma, auch Nordreich genannt, ist es das halbe Jahr dunkel und kalt, und man vertreibt sich die Zeit mit Kriegen und Besäufnissen und ärgert den Hofzwerg. Das einzig wirklich Reizvolle dort ist die schöne Prinzessin Lisvana, die jetzt das heiratsfähige Alter erreicht hat und vermählt werden soll.
    Ein heißer Kandidat ist Prinz Diego von Baskarien im warmen Süden, doch sein Antrittsbesuch im Nordreich gerät zur Katastrophe. Die dort erlittene Demütigung kann er nicht auf sich sitzenlassen ... und Lisvana wird entführt und mit ihrer Hofdame nach Baskarien verschleppt. Vergeblich bemüht sich der Prinz dort um sie, hochmütig und halssstarrig weist sie seine Annährungsversuche ein ums andere Mal ab.
    Währenddessen macht sich Ritter Bredur aus dem Nordreich auf den langen, gefahrvollen Weg nach Süden, um Lisvana zu befreien.
    Angesichts ihrer ersten beiden Bücher, eher trübe, spröde Gegenwartsliteratur, hätte ich Karen Duve das hier gar nicht zugetraut - umso angenehmer war ich überrascht von dieser wunderbar schrägen Fantasy-Märchen-Satire, die kaum ein Klischee auslässt, um es dann genüsslich gegen den Strich zu bürsten. Ein originelles und witziges Buch, mal derb, mal versponnen, das mir mit seinen allesamt etwas durchgeknallten Figuren einige sehr vergnügliche Lesestunden beschert hat.
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  • Rezension zu Die entführte Prinzessin: Von Drachen, Liebe und anderen Ungeheuern

    Karen Duve - Die entführte Prinzessin. Von Drachen, Liebe und anderen Ungeheuern
    Inhlat(Klappentext):
    "Ehre, Würde, Stolz ... seit wann haben wir Frauen denn daran Anteil? Ist es nicht das schlimmste Schimpfwort, das ein Ritter oder Soldat einem anderen geben kann, er benehme sich wie ein Weib? Entbindet uns das nicht von jeder Verpflichtung? Gernießt die Bodenlosen Vorteile der Schande, ein Weib zu sein."
    Eine entführte Prinzessin und ein verzweifelter Prinz, der ewige Kampf gegen übermächtige Eltern, verfehlter Stolz und rasende Herzen - mit Karen Duve wird auch ein phantastischer Ritterroman zu intelligenter und spannender Literatur.
    Meine Meinung:
    Die entführte Prinzessin ist eins der besten Bücher, das ich in letzter Zeit gelesen habe. Wovon es handelt sagt eigentlich schon der Untertitel. Mir fällt einfach nichts ein, was mir an diesem Buch nicht gefallen hat: Es ist ein Märchen voller Spannung, Romantik und auch jeder Menge Humor!!
    Die Charaktere sind alle so lebensecht, da man von keinem sagen kann, er sei perfekt. Aber trotzdem hat man sie doch aller gerne.
    Und auch kleine Details der Geschichte sind einfach nur toll. Mir hat zum Beispiel besonders das Pferd des Ritter Bredur besonders gefallen, das auch gerne mal Fleisch frisst;).
    Auf jeden Fall ein tolles Buch, das man gelesen haben muss!!
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Ausgaben von Die entführte Prinzessin: Von Drachen, Liebe und anderen Ungeheuern

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

Hardcover

Seitenzahl: 400

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Besitzer des Buches 67

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