Die Seuche

Buch von Lukas Hartmann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Seuche

Eine Geschichte über Angst, Armut, Magie; über die Auflösung gesellschaftlicher Normen und menschlicher Gemeinschaft angesichts einer Krankheit, deren Ursachen keiner kennt – und über den unbeirrbaren Willen zu leben.
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Bewertungen

Die Seuche wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Seuche

    Kurzbeschreibung bei amazon
    Ein Roman über die große Pest zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Der Roman stellt zugleich klug und nuancenreich einen deutlichen Bezug her zur
    Gegenwart. In dieser Dimension weisen die sparsamen Gegenwartseinschübe
    über Leben und Sterben des Sam Ssenyonja hin, die den kraftvollen
    Erzählfluß durchziehen. Ein Roman, der neben historischer Information einiges Wesentliche über die menschliche Natur zu vermitteln vermag.
    Autor (amazon)
    Lukas Hartmann wurde 1944 in Bern geboren. Er studierte Musik,
    Germanistik, Psychologie. War während sechs Jahren als Radiomitarbeiter tätig; lebte ein Jahr lang als Stipendiat in Rom. Lange Reisen führten ihn nach Südamerika, Indien, Afrika. Lukas Hartmann schrieb Romane und
    Kinderbücher, die zum Teil verfilmt wurden, daneben Hörspiele,
    Reportagen, Fernsehspiele.
    Allgemeines
    Erstmals erschienen 1992 im Verlag Nagel & Kimche AG.
    Hardcover, 214 Seiten
    Inhalt
    Der Roman beschreibt den Verlauf der Pestepidemie (Schwarzer Tod) von 1349 in der Heimatstadt des Autors, Bern. Die Hauptfigur ist ein junges Bauernmädchen namens Hanna, das nach dem Pesttod der Großmutter mit ihrem Bruder, dem Mönch Mathis aus dem Dorf flieht. Sie müssen teilweise im Freien nächtigen, da andere Menschen aus Furcht vor der Seuche Abstand zu ihnen halten. Zunächst finden sie zwar in einer Gruppe Pestflüchtiger Zuflucht, als auch dort jemand erkrankt, müssen sie weiterziehen. Schließlich schließen die Geschwister sich einer Gruppe von Flagellanten (Geißlern) an. Es kommt zu Konflikten mit dem (selbsternannten) "Meister" dieser Büßergemeinschaft. Als die Flagellanten den Judenhass schüren (die Juden sollen durch die Vergiftung der Brunnen an der Pest schuld sein) und an der Aufstachelung der Bürger zu Judenverbrennungen maßgeblich beteiligt sind, hat Hanna genug. Sie nutzt das Chaos, um in der Menge zu verschwinden und taucht unbehelligt in Bern unter. Bei dem Fischhändler und dessen zänkischer Tochter, bei denen sie zuerst unterkommt, ist sie nicht glücklich. Sie verdingt sich bei einem wohlhabenden Bürger, dessen Frau an der Pest erkrankt ist, zur Pflege der Kranken. In diesem Haus erlebt sie mit, wie ein Haushaltsmitglied nach dem Anderen vom Schwarzen Tod befallen wird...
    In den Text eingeschoben sind eingerückt gedruckte Satzfragmente ohne folgerichtigen Zusammenhang, die sich mit der AIDS-Epedemie in Schwarzafrika in den Neunziger Jahren des 20.Jahrhunderts beschäftigen. Diesen Satzfetzen liegt der Fall des 1990 an AIDS verstobenen Sam Ssenyonja zugrunde.
    Eigene Beurteilung
    Die Erzählung über die Pest von 1349 hat mir gut gefallen, sie schildert anschaulich das gegenseitige Misstrauen und die Hilflosigkeit der Menschen, die niemals wissen, wann der Schwarze Tod auch sie ereilen wird. Befremdlich ist allerdings gegen Ende dieser Geschichte die Erwähnung von "Junkies" und "Funkgeräten", nachdem zuvor die Sprache vollkommen an den Wortbestand des 14.Jahrhunderts angepasst war. Wenn das ein besonderer Kunstgriff ist, so habe ich ihn nicht verstanden.
    Die Idee, die mittelalterliche Pest mit der AIDS-Epidemie der Neuzeit zu vergleichen, finde ich gelungen, jedoch nicht die Umsetzung dieser Idee im Roman. Die Einschübe über die AIDS-Erkrankten sind mitten zwischen den Fließtext gestreut und nicht einmal in vollständigen Sätzen gehalten. Sie ergeben zusammengenommen keine Handlung, sondern nur "hingeworfene" Brocken. Mir hätte eine Erzählung beider Zeitperspektiven in alternierenden Kapiteln besser gefallen.
    Durch diese merkwürdige Präsentation verliert das Buch für mich an flüssiger Lesbarkeit und kann von mir nur mit bewertet werden.
    Positiv anzumerken sind die umfassenden Quellenangaben im Anhang. Dort findet der an der Thematik interessierte Leser viele Sachbücher zum Mittelalter und zur Pest aufgelistet.
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Ausgaben von Die Seuche

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

Hardcover

Seitenzahl: 214

E-Book

Seitenzahl: 149

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