Die Karte meiner Träume: Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010

Buch von Reif Larsen, Manfred Allié, Gabriele Kempf-Allié

Bewertungen

Die Karte meiner Träume: Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010 wurde insgesamt 23 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Karte meiner Träume: Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010

    Es ist noch gar nicht so lange her, da war der gerade mal 28 - jährige in der Nähe von Boston aufgewachsene Reif Larsen ein völlig unbeschriebenes Blatt. Bis er mit dem Roman „The Selected Works of T.S.. Spivet” schon für das Manuskript eine Million Dollar erhielt. Mittlerweile ist der Roman, der im Deutschen den Titel
    „Die Karte meiner Träume“ trägt in über zwei Dutzend Sprachen übersetzt worden.
    Das Buch ist ungewöhnlich in vielerlei Hinsicht. Schon seine atlantenhafte Form und Schwere fällt auf und auch das Innenleben ist selten. Die Seiten sind nur zu zwei Dritteln gefüllt, die freistehenden Ränder werden immer wieder genutzt für Illustrationen, Diagramme und andere Notizen. Sie haben zunächst meine Neugier geweckt, waren aber auf die Dauer sehr ermüdend. Doch wer sie nicht zur Kenntnis nimmt, läut Gefahr den Sinn der Handlung zu verpassen. Wer allerdings, neugierig, zuerst liest, greift unter Umständen der laufenden Handlung vor und verliert die Spannung.
    Der Roman erzählt die Geschichte des zwölfjährigen Tecumseh Sparrot Spivet . Der Junge lebt auf einer Ranch in Montana in der Nähe der kanadischen Grenze. T.S. ist ein genauer Beobachter und hat diese Gabe von seiner Mutter, die Wissenschaftlerin ist und die er, einer Sitte in der Familie folgend, nur Dr. Clair nennt.
    Auf der Familie, in der alle ( siehe die Anrede) ziemlich distanziert miteinander umgehen, lastet der Tod eines Bruders von Tecumseh. Sein Bruder Layton kam durch eine Kugel ums Leben und T.S. glaubt, dass er den Unfall mitverschuldet habe. Der Vater, ein richtiger Cowboy, ertränkt den Kummer im Whiskey und die Mutter kommt aus dem Arbeitszimmer gar nicht mehr heraus. In seiner einsamen Verzweiflung beginnt T.S. mit der „Karte meiner Träume“: er fängt an, alles in seiner Umgebung zu kartographieren, Tiere, die Berge der Umgebung, die Schallwellen eines Schusses, den verwaisten Platz des Bruders am Tisch, seine Beerdigung.
    Ein großartiges Romandebüt wird hier vorgelegt, das allerdings durch einige unnötige Längen schwächelt. Auf den nächsten Roman von Reif Larsen wird man gespannt sein dürfen. Die Erwartungen sind nach diesem Debüt eigentlich kaum zu befriedigen.
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  • Rezension zu Die Karte meiner Träume: Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010

    Ein schönes Buch - und das meine ich sowohl inhaltlich als auch optisch.
    Mir hat die Geschichte des 12-Jährigen T.S. Spivet, der quer durch die Staaten reist, um am Smithsonian eine Auszeichnung entgegenzunehmen, über weite Strecken sehr gut gefallen. Die meisten Figuren sind detailliert beschrieben und wirken so sehr lebendig. Es gab einige überraschende Wendungen und "die Prise Dan Brown", die einer meiner Vorschreiber hier schon erwähnt hat, fand ich ziemlich gut. In der Mitte hatte das Buch einige Längen, den letzten der drei Parts habe ich jedoch in einem Rutsch gelesen und er hat mich mit der etwas langatmigen Mitte versöhnt.
    Besonders schön ist die Optik des Buches, der Begriff "Leseerlebnis" bekommt hier eine völlig neue Bedeutung. Mir haben die kleinen Zeichnungen und Randnotizen sehr gut gefallen, auch wenn ich manche unbewusst überlesen habe, weil mich die Hauptgeschichte zu sehr in den Bann gezogen hat. Etwas ratlos lässt mich jedoch die zweite Geschichte über T.S. Spivets Urgroßmutter zurück. Die Geschichte selbst gefällt mir gut, aber sie wirkt doch zu künstlicher "herankonstruiert" und irgendwie fehlte mir am Ende die große Klammer, die beide Geschichten zusammenführt.Vielleicht hat Hypocritia mit ihrer These Recht, dass das Buch bzw. die Idee noch ein paar Jahre hätten "reifen" müssen, ehe sie veröffentlich wurden. Da wäre noch mehr Potenzial gewesen.
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  • Rezension zu Die Karte meiner Träume: Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010

    Meine Meinung:
    Ein hervorragendes Buch. Voller sprachlicher Köstlichkeit. In jeder Hinsicht was besonderes.
    Schon alleine von der Aufmachung her, weicht das Buch von der gewöhnlichen Form ab.
    Die Seiten haben einen breiten Rand, so dass neben dem eigentlichen Text: Notizen, Skizzen, Illustrationen und Diagrammen des Jungen abgebildet sind, die ebenfalls interessant und wichtig sind, und den eigentlichen Text sehr schön ergänzen.
    Stephen King sagte zu diesem Buch: "Larsens Talent ist verblüffend! Ein großartiges und komisches Buch, ich habe Tränen gelacht und geweint. Larsen gelingt das Unmögliche: Er vereint Mark Twain, Thomas Pynchon und Little Miss Sunshine. Dieses Buch ist ein Schatz""
    Und da muss ich ihm zustimmen. Ich habe zwar nicht Tränen gelacht, und geweint habe ich auch nicht, aber sehr gut gefallen hat es mir dennoch. Solche begeistere Aussagen, die meistens auf dem Cover stehen, stimmen leider eher selten mit der Realität überein.
    In dem Fall, finde ich, schon. Das Buch ist ein wahrer Schatz prall gefüllt mit Wissen, interessanten Fakten und Abenteuersinn.
    Es ist einfach was besonderes. Und der Autor hat definitiv ein Talent.
    Das einzige was für mich negativ war, ist die Tatsache, dass ich mich für dieses Buch zu "erwachsen" gefühlt habe. Ich bin mir sicher, wenn ich so ein intelligentes mitreisendes Werk voller Abenteuer so etwa mit 10 - 13 Jahren in die Hand bekommen hätte, wäre ich glücklich, und hätte es mit der gleichen Begeisterung verschlungen, wie einige Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur.
    Ich denke, allerdings, dass der Roman doch nicht für jeden Geschmack, was ist.
    Von mir , 5 Sterne
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  • Rezension zu Die Karte meiner Träume: Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010

    T.S. Spivet lebt mit seiner Familie (einem mürrischen Rancher, einer introvertierten Insektenforscherin auf ewig vergeblicher Suche nach dem sagenumwobenen Tigermönchkäfer und einer Teenager-Schwester, die das Einschnappen zur Kunstform erhoben hat; der kleine Bruder Layton starb bei einem tragischen Schießunfall) auf einer Ranch im Nirgendwo von Montana und hat von seiner Mutter wohl den Forscherdrang geerbt. Akribisch erfasst er in verschiedenfarbigen Notizbüchern sämtliche Beobachtungen über seine Umwelt in Diagrammen, Landkarten und Zeichnungen. Eines Tages klopft das legendäre Smithsonian-Institut aus Washington bei ihm an, weil seine Darstellung eines Bombardierkäfers die Akademie so überzeugt hat, dass man über eine weitere Zusammenarbeit mit dem Jungwissenschaftler nachdenkt.
    Was der freundliche Herr vom Smithsonian nicht weiß: T.S. ist erst zwölf Jahre alt und somit nicht gerade der Prototyp eines aufsteigenden Sterns am Himmel der Wissenschaft.
    Aber T.S. hat sich in den Kopf gesetzt, den angebotenen Gastvortrag im Smithsonian zu halten, und macht sich auf eine abenteuerliche Reise in Richtung Osten.
    Eine Familie, die schwer am Verlust des jüngsten Sohnes trägt und zu fruchtbarer Kommunikation nicht fähig ist, ein Kind mit ungewöhnlicher Begabung und eine Reise unter skurrilen Umständen - klassische Zutaten für umfangreiche amerikanische Romane, aber nicht unbedingt mehr originell. Das gilt auch für den Blick durch die Augen eines Kindes mit seiner ganz eigenen Weltsicht (den Larsen aber sehr gelungen darbietet).
    Was an diesem Entwicklungsroman-meets-Roadmovie aber wirklich speziell und gelungen ist: die wunderschöne Ausstattung! Das Hardcover ist ungewöhnlich großformatig und somit leicht unhandlich, aber dafür hält man ein Buch in Händen, das optisch sehr ein Lexikon erinnert, mit breiten Randspalten, in denen sich (oft sehr witzige und schräge) Nebenbemerkungen befinden und natürlich jeder Menge Zeichnungen, Karten und Diagramme.
    Allzu realistisch dürfte T.S.' Weg quer durch die USA nicht sein, das tut dem Spaß am Buch aber keinen Abbruch. Nur auf die Prise Dan Brown, die zum Ende hin eingestreut ist, hätte ich getrost verzichten können.
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  • Rezension zu Die Karte meiner Träume: Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010

    "DIe Karte meiner Träume" von Reif Larsen muss man in den Händen halten - das allein macht den Roman schon zu einem unvergesslichen Erlebnis. Denn der Roman ist einfach "anderst". Größer, als andere herkömmliche Bücher. Vor allem aber wird die Handlung durch unzählige Zeichnungen und Randbemerkungen ergänzt, weswegen sich der Leser fühlt, als ob er in einem Bilderbuch lesen würde. Fantastisch!
    In "Die Karte meiner Träume" geht es um einen 12-jährigen Jungen, T.S. Spivet, der mit seiner Familie auf einer Ranch in Montana lebt. T.S., Sohn einer Geologin, hat ein besonderes Talent, er zeichnet von allem möglichen, Karten. So ist T.S. schon in seinem jungen Alter ein hervorragender Kartologe - dabei spielt der Roman in der Gegenwart, wo solche Berufe/Beschäftigungen doch eher ungewöhnlich sind - und eines Tages bekommt er von dem berüchtigten Smithsonian-Museum in Washington, D.C. einen Preis für seine besonderen Leistungen verliehen. Allerdings weiß das Museum nicht, dass es sich bei T.S. Spivet um einen 12-jährigen Schüler handelt. Doch T.S. beschließt, auf eigene Faust quer durch das Land nach Washington, D.C. zu reisen - wie ein Hobo, auf Güterzügen.
    Beeindruckend ist auch, dass der Roman in drei Teile gegliedert ist. In "Der Westen", "Die Reise" und "Der Osten" - entsprechend dem Verlauf der Handlung/ T.S.'s Reise.
    Die Handlung an sich ist meiner Meinung etwas zu sehr bizarr, uninteressant und zusammenhangslos. Auch schweifen die Handlungsstränge immer voneinander ab und es wird zusätzlich eine andere, neue Geschichte, in der eigentlichen erzählt, was mich doch ein wenig verwirrt hat.
    Doch der wundervolle Schreibstil und die Zeichnungen machen dies wieder wett, so dass die Handlung an sich sowieso in den Hintergrund rückt. Was zählt, ist das Leseelerbnis an sich - und das ist klasse!
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  • Rezension zu Die Karte meiner Träume: Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010

    Klappentext:
    T.S.Spivet lebt mit seiner merkwürdigen Familie auf einer Ranch in Montana. Doch irgendwie passt er nicht dorthin, er kann weder richtig reiten oder schießen noch in Blechnäpfe spucken. Dafür kann er seine Ängste und Wünsche auf die freien Flächen von Karten projizieren. So hält er den Whiskykonsum seines Vaters ebenso in Diagrammen fest wie die Anatomie von Glühwürmchen.
    Als dann der Anruf aus Washington kommt, wo ihm für seine Zeichnungen ein Wissenschaftspreis verliehen werden soll, verändert sich sein Leben. T.S. muss sich der Frage stellen, ob man auch eine Karte von einem gebrochenen Herzen, von Einsamkeit, Verlust und von der Liebe zeichnen kann. Oder gibt es manche Dinge, die sich einfach nur leben lassen?
    Der Autor:
    Reif Larsen wurde 1980 geboren und lebt in Brooklyn, New York. Er schreibt, macht Dokumentarfilme und unterrichtet an der Columbia University. "Die Karte meiner Träume" ist sein erster Roman, den er als Student schrieb und der nun in 30 Ländern erscheint.
    Meine Meinung:
    Der Roman wird aus der Ich-Perspektive des 12-jährigen T.S. Spivet erzählt, der sehr begabt in seiner eigenen Welt lebt.
    T. S. lebt mit seiner Mutter, einer Wissenschaftlerin, die nach einem Käfer sucht, der gar nicht existiert; seinem Vater, einem Rancher und seiner Schwester Gracie zusammen auf einer Ranch in Montana. Sein jüngerer Bruder Layton ist durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen. Layton entsprach ganz den Wunschvorstellungen des Vaters und wäre sicher auch in dessen Fußstapfen getreten.
    T.S. ist ein begnadeter Kartograph - so begnadet, dass seine Zeichnungen in wissenschaftlichen Magazinen abgedruckt wird und dass er eine Einladung nach Washington bekommt, um dort einen Preis zu empfangen und eine Rede zu halten. Allerdings weiss das Smithsonian nicht, dass es sich um einen Zwölfjährigen handelt.
    T.S. begibt sich auf die Reise nach Washington, ohne seinen Eltern Bescheid zu geben.
    Auf seiner Reise nach Washington passieren T.S. Dinge, die er sich so nicht vorgestellt hat.
    Der Roman lässt sich sehr gut lesen, wobei der Anfang am stärksten ist, leider dann bei etwa der Hälfte des Buches etwas nachlässt. Gegen Ende nimmt das Buch aber wieder an Fahrt auf.
    Besonders ist wirklich auch die Aufmachung - die Zeichnungen und kleinen Nebengeschichten, die am Rande des eigentlichen Textes stehen und auch Sinn machen.
    Das Buchformat ist schon anders wie bei Büchern üblich.
    Insgesamt ist der Roman lesenswert - ich vergebe mal /( )
    Die Aufmachung zähle ich jetzt mal mit.
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Ausgaben von Die Karte meiner Träume: Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010

Hardcover

Seitenzahl: 460

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

Besitzer des Buches 81

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