Maurizio Bottoni: Ecce Pictura

Buch von Alberto Agazzani, Flavio Arensi, Vladek Cwalinski

Titel: Maurizio Bottoni: Ecce Pictura

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5 von 5 Sternen bei 1 Bewertung

Verlag: Panorama Museum

Format: Taschenbuch

ISBN: 9783938049037

Termin: Oktober 2005

Aktion

Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Maurizio Bottoni: Ecce Pictura

    • 31. Juli 2009 um 18:01
    Maurizio Bottoni (geboren 1950 in Mailand) ist als Künstler Autodidakt. Er gehört keiner Schule an und hat auch keine solche begründet. Selbst in Italien gilt er als Ausnahmefall und unverwechselbarer Einzelgänger, dessen künstlerische Wurzeln weniger im eigenen Land als nördlich der Alpen, in der deutschen und niederländischen Kunst, zu suchen sind. Das Erbe von Dürer und Brueghel verbindet sich mit den Prinzipien des Klassizismus und der Romantik (von Hackert bis Koch und Friedrich) zu einem zeitlos klassischen Präzisionsstil von außerordentlicher Gedankentiefe und Empfindsamkeit. Was der Maler dem Betrachter bietet, sind feinste optische Sensationen, die erfüllt sind von einem Höchstmaß an Traditionsbewusstsein und Naturwahrheit. Auch ein einfaches Schwein, ein Esel, eine Kuh - riesig im Format, aber filigran in der Malerei bis ins Detail -, eine Provokation ohnegleichen für den modernen Kunstgeschmack, sind dem Mailänder Meister mithin ein bildwürdiger Gegenstand
    Ecce Pictura. Maurizio Bottonis Werk ist ein subtiles Traktat über den Gegenwärtigen Zustand der Kunst wie die Lebenskraft einer streng der Naturanschauung verpflichteten, kunsthistorisch geschulten, ja altmeisterlichen, doch vom Zeitgeist gegeißelten Malerei, ein Aufruf auch zur Rückkehr und der Wiedereinsetzung alter, tradierter künstlerischer Werte von zeitloser, universaler Gültigkeit. (Rückentext des hier vorgestellten Bandes)
    Das Bottoni ein Autodidakt ist merkt man seiner Kunst in Form der in diesem Band abgebildeten 125 Bilden als Laie freilich nicht an. Die äußerste Detailgenauigkeit, die zuvor erwähnt wurde, ist dazu viel zu überwältigend. Besser noch als in diesem Bildband war sie jedoch in der dazugehörigen Ausstellung 2005 im Bad Frankenhausener Panoramamuseum zu erleben, wo auch die vielfältigkeit der von Maurizio Bottoni verwendeten Untergrundmaterialien (Gips auf Leinwand, Holz, Papier etc.) besser zum Tragen kam. Dies tut dem Genuss, den man beim Betrachten der Bilder im Buch empfindet, keinen Abbruch. Insbesondere gilt dies für jene Darstellungen des Künstlers, die Waldszenen oder einzelne Bäume abbilden, wie etwa "Waldinneres mit Figur" oder "Kastell von Gorzone". Abgerundet wird der BAnd durch die zweisprachigen Beiträge (Italienisch/Deutsch) von Alberto Agazzani, Flavio Arensi, Vladek Cwalinski, Rosaria Fabrizio und Gerd Lindner.
    Schreiende Kritik an der heutigen Kunstszene ist nicht nur der Titel des Bandes, sondern auch der des gleichnamigen Bildes "Ecce Pictura" - sieh da ein Bild! Auf dem Gemälde ist der abgetrennte Kopf Bottonis selbst auf einem golden schimmernden Teller zu sehen. Der Tod des Künstlers, wie auch jener der Kunst selbst, wird von Bottoni beklagt und in Anlehnung an das "Eccce Homo" Nietzsches als umkehrbar, als zu seinen Ursprüngen zurückführbar, dargestellt.
    Zu empfehlen. :o
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Update: 21. April 2016 um 08:45