Das Herz der Nacht

Buch von Ulrike Schweikert

Zusammenfassung

Serieninfos zu Das Herz der Nacht

Das Herz der Nacht ist eine Vorgeschichte zur Sabine Berner und Peter von Borgo Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2003. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2012.

Über Ulrike Schweikert

Die deutsche Autorin Ulrike Schweikert wurde 1966 in Schwäbisch Hall geboren. Nach ihrer Banklehre arbeitete sie als Wertpapierhändlerin und studierte Geologie und Journalismus. Mehr zu Ulrike Schweikert

Bewertungen

Das Herz der Nacht wurde insgesamt 17 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Herz der Nacht

    Wien, 1840. Es beginnt mit einem grausamen Mord an einer jungen Frau in einer kalten, verschneiten Nacht. Es ist nicht das erste Opfer eines brutalen Mörders und wird auch nicht das letzte bleiben.
    Zunächst interessiert das den Grafen Andras Petru Bathory herzlich wenig, denn was gehen ihn die Sorgen und Probleme der Menschen an? Das hat er vor langer Zeit hinter sich gelassen. Sterbliche sind für ihn bestenfalls Nahrung, denen er in den Straßen des nächtlichen Wien begegnet.
    Aber dann trifft er eines Nachts im Prater auf die Fürstin Therese und rettet ihr das Leben, als ihre Pferde mit der Kutsche durchgehen. Ganz im Gegensatz zu seinen sonstigen Gewohnheiten verschont er sie, denn ihre Intelligenz, ihre Sehnsucht und ihr Hunger auf das Leben berühren einen Teil in ihm, den er lange vergraben geglaubt hatte. Gemeinsam besuchen sie literarische und musikalische Veranstaltungen in der gehobenen Gesellschaft von Wien. Therese ist fasziniert von dem "jüngeren" Grafen, der anscheinend doch so viel mehr Lebenserfahrung hat als sie selbst. Das schmeckt allerdings ihrem Ehemann gar nicht. Es ist schließlich etwas anderes, ob er wechselnde Geliebte hat oder ob sich seine Frau in der Öffentlichkeit mit einem anderen und noch dazu sehr attraktivem Mann zeigt.
    Durch Fürstin Therese lernt Andras schließlich die Familie Wallberg kennen. Karoline ist eine begabte Pianistin, die auch eigene Stücke kompiniert. Den Ruhm dafür erntet allerdings ihr Bruder, denn in der damaligen Zeit schickt es sich nicht, dass eine ledige Frau vor Publikum auftritt. Bei einer abendlichen Unterrichtsstunde am Piano kommt er zufällig hinter das Geheimnis der jungen Frau und trifft auf die achtjährige Sophie. Das Mädchen ist blind, aber ihre anderen Sinne sind dafür um so schärfer und sie erkennt etwas in Andras, das die anderen Menschen nicht sehen. Und der Vampir ist fasziniert von der Offenheit und Ehrlichkeit des Kindes und fühlt sich mit ihm verbunden, denn auch er lebt seit mehr als zweihundert Jahren nur in der Dunkelheit. Von Anfang an scheint ein besonderes Band zwischen den beiden zu bestehen.
    Aber dann gibt es weitere Morde und der Täter kommt Andras immer näher und bringt seine untote Existenz in Gefahr. Die Polizei verdächtigt den geheimnisvollen Grafen Bathory schon länger und die Schlinge zieht sich langsam zu. Andras muss auf eigene Faust den Mörder jagen und er ahnt, dass es kein sterblicher Mensch sein kann. Kann er die, die ihm nun etwas bedeuten, beschützen?
    Ulrike Schweikert hat bisher drei Vampirkrimis geschrieben, die im heutigen Hamburg spielen. Hauptfigur ist der Vampir Peter von Borgo. Dies ist ein Teil seiner Vorgeschichte, als er noch den Namen Andras Petru Bathory trug. Diese Bücher haben mir sehr gut gefallen und mich interessierte auch die Vergangenheit von Peter von Borgo. Und da ich historische Vampirromane sowieso gerne lese, war auch dies natürlich eine Pflichtlektüre. Wie gesagt, spielt die Geschichte in Wien, zum Ende hin schlägt sie aber den Bogen nach Hamburg.
    Die Autorin hat intensiv recherchiert und beschreibt die Städte (Wien und auch Hamburg) wunderbar, man sieht die Straßen direkt vor sich und begleitet den Vampir auf seinen Streifzügen. Auch historische Ereignisse und Personen werden in die Geschichte eingebunden, wie z. B. der große Brand von Hamburg 1842. Ich wollte immer schon mal nach Wien und jetzt erst recht. Ein Besuch in der Gruft der Michaelerkirche gehört dann natürlich dazu. *g*
    Das Buch hat mich wunderbar unterhalten, es ist spannend und flüssig geschrieben und ich wollte immer wissen, was als nächstes kommt. Und es wäre schön, weiteres aus der Vergangenheit von Peter von Borgo zu lesen. Der letzte Satz in der Danksagung von Ulrike Schweikert lässt zumindest darauf hoffen, als sie sich bei ihrem Mann für die Unterstützung in Wien bedankt: "...Er hat auch versprochen, mit mir noch weiter in die Vergangenheit von Andras Petru Bathory alias Peter von Borgo zu reisen. Die Spur führt nach Transsilvanien..."
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  • Rezension zu Das Herz der Nacht

    Bereits vor knapp 2 Jahren hatte ich diesen Roman begonnen zu lesen, nach 200 gelesenen Seiten jedoch wieder auf Seite gelegt, da es mich leider nicht fesseln konnte. Im Rahmen der Challenge habe ich es jedoch wieder aus den tiefen meines Sub´s geholt, um ihm nun eine 2. Chance zu geben und was soll ich sagen: Ich bin froh und sogar begeistert, daß ich es doch nochmal versucht habe und war fast pausenlos gefesselt von diesem Werk.
    Es könnte natürlich sein, daß mich der Titel "Das Herz der Nacht" damals etwas in die Irre geführt hatte; ich erwartete wahrscheinlich einen romantischen Roman zwischen einer sterblichen Frau und einem Fürst der Finsternis.
    Doch das Augenmerk ist hier eher auf Spannung, historischem Hintergrund, kombiniert mit Fantasyelemente, gerichtet.
    Doch hat Schweikert trotzdem etwas Raum fürs Herz gelassen. So ganz ohne geht es hier dann doch nicht und ich fand diese gemischte Kombination zwischen Krimi/Historik/Fantasy und ein kleines bisschen Herz einfach gelungen.
    Am Anfang braucht die Geschichte erst einmal etwas Zeit, sich zu entwickeln die Protagonisten vorzustellen, Wien im 19. Jahrhundert zu entfalten, mitsamt der schönen aber gewöhnungbedürftigen Sprache. Es legt ca. ab Mitte des Buches einen schnelleren Gang vor und die Spannung steigt mit jedem Kapitel. Es konnte mich nicht mehr loslassen, ich wollte wissen, wie es mit Graf András Bathory weitergeht, ob er nicht nur im von einem Mörder heimgesuchten, unruhigen Wien, sondern auch in sich und seiner geglaubt - verlorenen Seele selbst Ruhe findet.
    Auch die Charaktere hat die Autorin sehr schön dargestellt und manche sind mir mit der Zeit sehr ans Herz gewachsen.
    […]
    Hier ging es mir ebenso, Frühlingswiese. Ich war am Ende etwas ratlos und irritiert, vielleicht sogar etwas traurig, daß Schweikert nicht deutlicher wurde, was manche Beziehungen angeht. Doch sie überlaeßt es dem Leser vielleicht, mit diesen letzten "offenen" Saetzen, ein eigenes Finale zu phantasieren.
    Fazit:
    Obwohl ich nicht unbedingt der große Historikleser bin, fand ich es nun einmal sehr erfrischend und abwechslungsreich, in das damalige Wien und Hamburg abzutauchen. Und ich denke, das kann der Leser den guten Recherchen der Autorin danken, die sich in beiden Staedten vor Ort selber umfangreiche und genaue Informationen eingeholt hat, daß dieser Roman diesen Charme versprüht.
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  • Rezension zu Das Herz der Nacht

    Ich bin erstaunt, muss ich zugeben, denn ich hatte nicht erwartet, dass es Ulrike Schweikert gelingen würde, einen Vampirroman zu schreiben, der so anders wäre als die „Erben“-Reihe und doch Gemeinsamkeiten mit ihm haben könnte. Das beschränkt sich einerseits auf das, was Vampire „können“ und dann auf Wien und Hamburg, beide ja bereits Schauplätze aus der „Erben“-Reihe und hier doch ganz anders. Sehr gut gemacht, muss ich sagen, mir hat’s sehr gut gefallen.
    „Das Herz der Nacht“ ist dann auch einfach kein Jugendbuch. Außer der kleinen Sophie gibt es erstens keine jungen Figuren, vor allem aber ist die Handlung deutlich zu düster dafür. András von Bathory ist ein Wesen, das mit seiner finsteren Existenz hadert und doch das Beste aus ihr macht. Ich fand ihn spannend und bin gern mit ihm durch Wien gezogen. Auch Sophie hat es mir angetan und ich freue mich darauf, in einem Folgeband dann zu erfahren, was aus ihr wird. Zwar ist die Idee, dass das blinde Mädchen seine anderen Sinne besser nutzen kann als Andere, nichts Neues, aber Frau Schweikert hat diese Idee einfach sehr gut umgesetzt. Gerade Sophie macht auch einen Reiz dieses Romans aus.
    Auch wenn insgesamt einige Teile der Handlung schon vorhersehbar sind, wenn man den ein oder anderen Vampirroman schon gelesen hat, schafft es die Autorin immer wieder, ihre Leser zu überraschen, und sei es damit, dass Figuren sterben, bei denen man es nicht erwartet hätte – zumindest ging es mir so.
    Da es am Ende des Buches eine Leseprobe für den Folgeband gibt, warte ich nun gespannt darauf, wie es mit András weitergeht… und ich wünsche ihm ein bisschen mehr Glück als in diesem Roman!
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Ausgaben von Das Herz der Nacht

Hardcover

Seitenzahl: 474

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:57h

E-Book

Seitenzahl: 480

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