Schilf

Buch von Juli Zeh

  • Kurzmeinung

    QuaestioFilius
    Eines der guten und nachdenklichen Werke. Ich fand es überaus schön zu lesen.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Schilf

Ein liebender Kommissar, ein tödliches Missverständnis und die verflixte Beschaffenheit der Welt. Sebastian kann mit seinem Leben mehr als zufrieden sein. Vielleicht hat er ein bisschen zu viel von seinem physikalischen Talent zugunsten seiner Familie aufgegeben. Sein alter Freund Oskar, auch er ein Genie der theoretischen Physik, erinnert ihn zuweilen daran. Als Sebastian seinen Sohn in ein Ferienlager fahren will, findet er sich unversehens in einem Alptraum wieder. Der Sohn wird entführt, und er bekommt ihn erst wieder, wenn er einen Mord begeht …
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Bewertungen

Schilf wurde insgesamt 25 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Meinungen

  • Eines der guten und nachdenklichen Werke. Ich fand es überaus schön zu lesen.

    SirPleasant

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Schilf

    Klappentext:
    »Wir haben nicht alles gehört, dafür das meiste gesehen, denn immer war einer von uns dabei. Ein Kommissar, der tödliches Kopfweh hat, eine physikalische Theorie liebt und nicht an den Zufall glaubt, löst seinen letzten Fall. Ein Kind wird entführt und weiß nichts davon. Ein Arzt tut, was er nicht soll. Ein Mann stirbt, zwei Physiker streiten, ein Polizeiobermeister ist verliebt. Am Ende scheint alles anders, als der Kommissar gedacht hat - und doch genau so. Die Ideen des Menschen sind die Partitur, sein Leben ist eine schräge Musik.
    So ist es, denken wir, in etwa gewesen.«
    Mit diesen Worten beginnt eine unerhörte Kriminalgeschichte, die der Gegenwart und dem Leser alles abverlangt. Juli Zeh, eine der aufregendsten und intelligentesten Autorinnen ihrer Generation, entwirft in ihrem dritten Roman das Szenario eines Mordes, wie wir es uns bisher nicht vorstellen konnten. Virtuos, sinnlich, rasant, erbarmungslos und scharfsinnig treibt sie ihre Geschichte bis zum grotesken Finale – und erklärt ganz nebenbei das physikalische Phänomen der Zeit. (von der Verlagsseite kopiert)
    Zur Autorin:
    Juli Zeh wurde in Bonn geboren und studierte Jura in Passau und Leipzig, wo sie ihr Erstes Staatsexamen machte. Ebenfalls in Leipzig studierte sie von 1996 bis 2000 am Deutschen Literaturinstitut (DLL), an das sie später als Dozentin zurückgekehrt ist. Nach ihrem Diplom am DLL folgte 2003 das Zweite Staatsexamen. Zahlreiche Auslandsaufenthalte u.a. für die UN in New York und Krakau und vor allem in Sarajevo, Bosnien und Herzegowina haben ihre Arbeiten geprägt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Bücherpreis, dem Rauriser Literaturpreis, dem Hölderlin-Förderpreis, dem Ernst-Toller-Preis und dem Solothurner Literaturpreis.
    Ihr erster Roman ADLER UND ENGEL erschien 2001. Ihr Roman SPIELTRIEB wurde 2006 am Hamburger Schauspielhaus für die Bühne dramatisiert. ALLES AUF DEM RASEN versammelt ihre Essays zu Gesellschaft, Politik, Recht und Literatur, die in großen deutschen Zeitungen und Magazinen erschienen sind. 2007 erschien ihr Roman SCHILF, 2009 CORPUS DELICTI.
    Insgesamt wurde ihr Werk bisher in 35 Sprachen übersetzt. Zusammen mit Ilija Trojanow schrieb sie ANGRIFF AUF DIE FREIHEIT, das 2009 bei Hanser erschien. 2012 erschien in der edition Körber ihr neues Sachbuch DIKTATUR DER DEMOKRATEN – WARUM OHNE RECHT KEIN STAAT ZU MACHEN IST. Ebenfalls 2012 erschien ihr neuer Roman NULLZEIT. (von der Verlagsseite kopiert, gekürzt)
    Allgemeine Informationen:
    Krimi? Oder doch nicht? Gewisse Handlungselemente legen es nah: Mord, Kindesentführung, Erpressung. Aber entscheidende literarische Motive des Buches, die im Zentrum stehen und in den Bereich der Physik und / oder Philosophie gehören, sind genrefremd. Auch könnte die literarische Sprache der Autorin den Krimifreund, der auf einen unterhaltsamen, spannenden Plot gepolt ist, abschrecken.
    Erzählt wird aus verschiedenen personalen Perspektiven, Sebastian, Schilf, Skura, Oskar, u.a. Schauplatz ist Freiburg i.B.
    383 Seiten.
    Inhalt:
    Sebastian und Oskar freunden sich während des gemeinsamen Physik-Studiums an. Während Oskar ausschließlich für seine Wissenschaft lebt, heiratet Sebastian und wird Vater. Wegen gewisser Theorien über die Eine Welt oder Viele Welten entzweien sie sich.
    Als Sebastian mit seinem Sohn unterwegs ist, den Wagen mit Kind an einem Rasthof abstellt, wird das Auto gestohlen. Er erhält einen Erpresseranruf, und man verlangt von ihm, einen Mord zu begehen, um sein Kind wieder zu bekommen.
    Die Vertuschung eines ärztlichen Kunstfehlers und ein Mord – beide Fälle zusammen kann Kommissarin Skura nicht bearbeiten, und man fordert einen Kommissar aus der Landeshauptstadt an.
    Eigene Meinung / Bewertung:
    „Schilf“ – das ist nicht das Gras am Gewässerrain, sondern der Nachname des Kommissars, einer Mixtur aus Wallander-Depression und Adamsberg-Träumerei. Er trägt einen Tumor im Gehirn, der für seinen baldigen Tod sorgen wird, nennt ihn „Vogelei“ und wird von stechenden Kopfschmerzen befallen, als würde ihn ein Vogelschnabel traktieren.
    Sebastians Geschichte spielt sich auf zwei realen Ebenen ab: Dem Boden des Hier und Jetzt und, getreu seiner Theorie, in einer Parallelwelt, in der ihm nichts passiert ist und in der er anders handelt. Dass sich seine Vorstellungen und Träume bisweilen mit der Schilderung der Realität überschneiden oder ihr zuwider laufen, hilft sicher nicht beim Durchblick.
    Wer von Juli Zeh spricht, muss über Sprache und Sprachkunst reden. Denn sie ist eine Meisterin im Umgang mit Worten, stilistischen Formen und Sätzen. Selbst alltägliche Handgriffe erzählt sie in einer literarischen Kunstsprache, hebt jede kleine Handlung aus ihrem gewohnten Zusammenhang und überhöht sie literarisch. Das kann attraktiv und stilvoll sein, z.B. bei stimmungsvollen Landschaftsbeschreibungen oder atmosphärisch dichten Betrachtungen, kann aber auch bei banalen Tätigkeiten wie Essen oder Kochen ins Theatralische gleiten. Krimihandlung und Figuren ertrinken in Poesie.
    Erstklassig:
    – seine beste Passage.
    Fazit:
    Ein literarisch höchst anspruchsvolles Buch, in das zuviel gepackt wurde, und das aus diesem Grund keine runde Geschichte erzählt.
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Ausgaben von Schilf

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

Hardcover

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 385

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:50h

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