Das Treffen in Telgte

Buch von Günter Grass

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Treffen in Telgte

Eine Preisung an die Kraft der Dichtung »Grass erzählt das Märchen von den einträchtigen deutschen Dichtern stets in bester Laune, mit zarter Ironie und mit robustem Humor und mit einer Kunst, die in der deutschen Literatur dieser Tage ihresgleichen nicht hat.« Marcel Reich-Ranicki 1647 treffen sich die deutschen Barockdichter in Telgte bei Münster, wo zur selben Zeit der Macht- und Länderschacher, genannt Westfälischer Frieden, vor sich geht. Grimmelshausen verschafft ihnen Quartier, und seine unsterbliche Gestalt, die Landstörtzerin Courage, ist ihre Wirtin, während die Autoren ihre Werke lesen und diskutieren. Grass stattet mit diesem fiktiven Treffen Hans Werner Richter, dem Gründer und Mentor der Gruppe 47, seinen Dank ab und preist zugleich die die Zeiten überdauernde Kraft der Dichtung, allen Jammer dieser Welt zu benennen und der Ohnmacht ein leises »Dennoch« entgegenzusetzen.
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Bewertungen

Das Treffen in Telgte wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Treffen in Telgte

    Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mir Das Treffen in Telgte so gar nicht gefallen hat. Ich hatte das Buch nur gekauft, weil ich demnächst nach Telgte fahre (auf den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt ) und ich dachte, da wäre es doch mal eine gute Gelegenheit Grass zu lesen (von dem ich vorher auch noch nichts gelesen habe).
    Der Stil war sehr flüssig und gut zu lesen, aber irgendwie passiert in dem Buch so gar nichts. Die Dichter sitzen um den Tisch, tragen ihre Gedichte vor und werden von dem einen, dessen Namen ich schon nicht mehr weiß, übers Ohr gehauen. Und das wars so ziemlich.
    Was mich auch mehr als verwirrt hat, waren die ganzen Leute, von denen ich allerhöchstens Gryphius kannte. Es waren so viele Charaktere, die ich mir im Laufe dieses doch recht kurzen Romans einfach nicht merken konnte.
    […]
    Hm...wirklich? Das habe ich nämlich gar nicht bemerkt. Oder habe ich irgendwas überlesen? (Brauche ich vielleicht einfach mehr zeitgeschichtliches/literaturgeschichtliches Hintergrundwissen?)
    Die Barockgedichte am Ende habe ich mir dann übrigens auch geschenkt, weil mir der Stil dieser Zeit einfach nicht so zusagt...
    Deswegen bekommt Das Treffen in Telgte von mir auch nur . Aber vielleicht versuche ich es ja mal mit einem anderen Buch von Grass...
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  • Rezension zu Das Treffen in Telgte

    Im Jahr 1647, zur Zeit des Westfälichen Friedens, treffen sich die deutschen Barockdichter in Telgte bei Münster, um über ihre Arbeiten zu diskutieren. In diesem Bericht eines fiktiven Autorentreffens beschwört Literaturnobelpreisträger Günter Grass die alle Zeiten überdauernde Kraft der Literatur und der Sprache. Zugleich stattet er der Gruppe 47 und ihrem Gründer Hans Werner Richter, dem dieses Buch gewidmet ist, seinen Dank ab.
    [Umschlagtext der Spiegel-Ausgabe (Spiegel Edition 02)]
    "Gestern wird sein, was morgen gewesen ist.", leitet Grass seine Erzählung aus dem Jahr 1979 ein. Der Ich-Erzähler, einer unter den Barockdichtern im Telgter Brückenhof, der bis zum Schluss nicht ganz eindeutig zu bestimmen ist (auch wenn die Literaturwissenschaft es natürlich versucht hat), nimmt den Leser mit in das 17. Jahrhundert. Aber nicht nur. Ebenso nimmt er ihn mit in die spätern 40er und frühen 50er Jahre des 20. Jahrhunderts zu einer sehr viel realeren Gruppe deutscher Schriftsteller, als es die vordergründig beschriebene um Simon Dach 1647 ist.
    Zwei Ebenen deutscher (Kultur-) Geschichte fließen hier zusammen. Ihre Darstellung folgte einem einzelnen Zweck. Dem Aufwerfen der Frage: Was kann die Kunst, Sprachkunst, Literatur im Besonderen tun in einer Welt, in der die Willkür immer wieder um sich zu schlagen scheint. Was ist das geschriebene Wort, das gesprochene, gegen die Gräuel eines Krieges? Gegen den 30-jährigen Krieg oder den Zweiten Weltkrieg? Wo ist der Platz des Künstlers in dieser Welt, wenn er denn einen hat?
    Diese Erzählung handelt von der Ohnmcht des Schönen in einer Welt der Schrecken. Unbedingt empfehelenswert für jeden, der sich beschäftigt mit Literatur, mit Geschichte. Aber auch für jene, die noch nicht aufgegeben haben zu glauben, dass die Feder mächtiger sein kann als das Schwert. Und natürlich für die, die poetische Sprache schätzen, die unter der Feder des Autors Grass zu einer formvollendeten Geschichte gerinnt.
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Ausgaben von Das Treffen in Telgte

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

Hardcover

Seitenzahl: 176

Besitzer des Buches 20

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