Der Sommer hinter dem Hügel

Buch von Jón Kalman Stefánsson, Karl-Ludwig Wetzig, Karl Wetzig

Zusammenfassung

Serieninfos zu Der Sommer hinter dem Hügel

Der Sommer hinter dem Hügel ist der 1. Band der Der Sommer hinter dem Hügel Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 1996. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 1999.

Bewertungen

Der Sommer hinter dem Hügel wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Sommer hinter dem Hügel

    […]
    Ich habe die gleiche Ausgabe wie Marie gelesen, für mich war dieses Buch eine ausgesprochen schöne Überraschung, die Lektüre hat mir bis zur letzten Seite zugesagt – und nicht nur das – ich bin regelrecht begeistert vom Autor Jón Kalman Stefánsson.
    Allerdings habe ich das Buch nicht nur als Aneinanderreihung schrulliger Geschichten gelesen, die ein regionales isländisches Bild ergeben – ich empfand die Lektüre nebenbei als ein Buch über (isländische) Erzählkunst und über das Erzählen generell.
    Da gibt es im Buch mehr oder minder begnadete Dichter mitsamt ihren ländlich-verbalen Ergüssen, volltrunkene Hünen, die eigenwillige Nacherzählungen von Tolstois Krieg und Frieden stundenlang wiedergeben, und viele andere mehr.
    Es gibt Stellen, da weist Stefánsson auf „Verstöße“ gegen etablierte Erzähltechniken hin, die er praktisch noch im selben Atemzug selber erzählerisch begeht und vorführt.
    Dann gibt es Stellen, da scheint sich der Autor selbst in die Erzählung hineingezogen zu haben, verbleibt aber zur gleichen Zeit der über der Geschichte stehende Autor – gleichzeitig Autor und Figur im Geschehen – das wirkt unbeabsichtigt und beabsichtigt zugleich, und so verwirrend, das empfand ich als absolut genial beim Lesen.
    Kalman Stefánsson erscheint mir extrem intelligent, die Lektüre kam mir oft genug wie ein gedankliches Fangenspielen vor; ich hatte das Gefühl, ihm hinterherzurennen, während er ständig irgendwelche nicht vorhersehbaren Ideen-Haken schlug. Ganz großartig ist dabei, dass alles so spontan wirkt, als hätte er es sich gerade eben ausgedacht.
    Man kann, denke ich, auch einiges an metaphorischen Ansätzen entdecken, wie z.B. der geheimnisvolle Unbekannte, der einem der Bauern bei der Korrektur von Bibeltexten zur Seite steht – es wird gerätselt und gerätselt, ob der Unbekannte vielleicht Gott selbst sein könnte, ob es möglich oder wahrscheinlich sein könne, dass Gott "Mensch würde".
    Das allerletzte Kapitel im Buch scheint Bezug zu nehmen auf das Thema Literaturkritik (ganz sicher bin ich mir da allerdings nicht ).
    Das sind nur Beispiele einer ganzen Vielzahl von Effekten, die Jón Kalman Stefánsson im Buch untergebracht hat. Es gibt auf jeden Fall auch etliche philosophische Gedanken, die dieser verblüffende Autor in einem derb-sensiblen, urig-poetischen Stil in seine kleinen regionalen Geschichten und Anekdoten auf neckische Art und Weise und mit viel Augenzwinkern eingearbeitet hat – mal waren sie gut erkennbar, aber manchmal musste ich mich richtig anstrengen, um einen Grundgedanken erfassen zu können.
    All das macht den Sommer hinter den Hügeln für mich zu einem grandiosen und Highlight-verdächtigen Lese-Vergnügen. Das ist wieder mal ein Buch genau nach meinem Geschmack. Sollten Stefánssons andere Bücher ähnlich gut und überraschend auf mich wirken, könnte dieser Schriftsteller zu einem meiner absoluten Lieblingsautoren avancieren.
    […]
    @Marie, ich bedanke mich für diese Info zum letzten Band der Trilogie – den werde ich mir auf jeden Fall noch zulegen müssen.
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  • Rezension zu Der Sommer hinter dem Hügel

    Klappentext:
    Sveit - so nennt man die kleinen Landgemeinden Islands, in denen das Leben noch in ganz anderen Bahnen verläuft als in dem längst "globalisierten" Reykjavík. Jón Kalaman Stefánsson hat sich dieser angenommen und präsentiert seinen höchst unterhaltsamen Reigen aus scheinbar ganz alltäglichen Episoden, schrägen Typen, skurrilen Begebenheiten und schließlich sogar wahren Wundern - nicht ohne Logik und Kausalgesetze immer mal wieder mit einem fröhlichen Augenzwinkern zu überschreiten. (von Amazon kopiert)
    Zum Autor:
    Jón Kalman Stefánsson wurde 1963 in Reykjavík geboren. Er studierte an der University of Iceland Literatur, arbeitete als Kritiker für die größte isländische Tageszeitung sowie den nationalen Rundfunksender und als Übersetzer (u. a. der Gedichte Charles Bukowskis). Seit Mitte der 90er Jahre schreibt er an einer Romantrilogie, die von der Literaturkritik hoch gelobt wurde. Unter dem Titel "Der Sommer hinter dem Hügel" sind die ersten beiden Bände dieser Trilogie bei BLT erschienen. "Das Licht auf den Bergen" ist der dritte und letzte Teil.
    Allgemeines:
    Originaltitel: Sumarið bakvið brekkuna
    Erschienen 1997 bei Bjartur, Reykjavik
    Übersetzt von Karl-Ludwig Wetzig
    1. Band S. 11-164
    2. Band S. 167-361
    Anhang: Auflistung der Bauernhöfe und kurze (aber wenig hilfreiche) Anmerkungen dazu.
    Ein Teil wird von einem personalen Erzähler geschildert, der nicht Person der Handlung ist, dann taucht ein Ich-Erzähler auf, der als Junge in einer der Familien aufwächst.
    Eigene Meinung / Beurteilung:
    Das wichtigste Utensil jedes Haushalts ist das Fernglas, durch das man das Wetter beobachtet, nach den Schafen auf den hochgelegenen Weiden schaut und vor allem seine Nachbarn ausspäht. Daher weiß jeder alles von jedem und nimmt Anteil: Am Liebesleben, am Aufwachsen der Kindern und am jüngsten Besäufnis.
    In Stefánssons Land treiben sich ausnahmslos absonderliche, schräge Typen herum: Der Alte, der sich weigert, die Toilette im Haus zu benutzen, weil sein Sohn die Wände gelb gestrichen hat, und der fortan sein Geschäft draußen auf dem Misthaufen erledigt; der Mann, der vom Großvater und Vater die Aufgabe übernahm, die Bibel neu und wahrhaftiger zu schreiben; der Mann, der in seinem Haus Parkett verlegt und von seinen Besuchern verlangt, in sauberen Strümpfen einzutreten. Dass irgendwann auch Gott persönlich durch den Landstrich streift, wundert dann niemanden mehr.
    Der Autor stellt die Begebenheiten nicht nach- oder nebeneinander vor; er verkoppelt sie, so dass die einzelnen Personen mal in dieser, mal in jener Episode auftauchen. Dennoch fällt es als Leser schwer, den Überblick zu behalten, weil die Ereignisse nicht geradeaus erzählt werden, sondern über Umwege zweier, dreier anderer Geschichten; dabei springt der Autor bisweilen ein paar Generationen zurück, erläutert hier eine Familienbeziehung, verknüpft dort einige Schicksale. Über allem liegt eine heitere Gelassenheit, auch wenn es unter Alkohol öfter zu derben Prügeleien und Beschimpfungen kommt.
    Die beiden Bände in diesem Buch hintereinander zu lesen, war ein Fehler. Amüsierte ich mich im ersten Teil noch prächtig, so hatte ich im letzten Drittel von Band 2 die Nase voll von all den skurrilen Leuten und den Schlenkern über die Vorfahren, ehe die eigentliche Geschichte in Gang kommt. Dennoch werde ich – nach einer Pause – auch den dritten Band lesen, wenn er mir in die Hände fällt.
    Ich habe übrigens diese Ausgabe gelesen:
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Ausgaben von Der Sommer hinter dem Hügel

Taschenbuch

Seitenzahl: 365

Besitzer des Buches 8

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