Bruno Chef de police

Buch von Martin Walker, Michael Windgassen

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Ein entschleunigter Krimi aus dem Périgord
  • Kurzmeinung

    Frühlingsfee
    Kein Krimi, eher eine Einstimmung für den nächsten Urlaub in Frankreich

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Bruno Chef de police

Bruno Courrèges – Polizist, Gourmet, Sporttrainer und begehrtester Junggeselle von Saint-Denis – wird an den Tatort eines Mordes gerufen. Ein algerischer Einwanderer, dessen Kinder in der Ortschaft wohnen, ist tot aufgefunden worden. Das Opfer ist ein Kriegsveteran, Träger des Croix de Guerre, und weil das Verbrechen offenbar rassistische Hintergründe hat, werden auch nationale Polizeibehörden eingeschaltet, die Bruno von den Ermittlungen ausschließen wollen. Doch der nutzt seine Ortskenntnisse und Beziehungen, ermittelt auf eigene Faust und deckt die weit in der Vergangenheit wurzelnden Ursachen des Verbrechens auf.
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Serieninfos zu Bruno Chef de police

Bruno Chef de police ist der 1. Band der Bruno, Chef de Police Reihe. Diese umfasst 23 Teile und startete im Jahr 2008. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Über Martin Walker

Martin Walker wurde 1947 in Schottland geboren und arbeitete als Historiker, politischer Journalist sowie Schriftsteller. Walker begann sein Geschichtsstudium am Balliol College, wechselte später jedoch an die Harvard University um dort Internationale Beziehungen und Wirtschaft zu studieren. Mehr zu Martin Walker

Bewertungen

Bruno Chef de police wurde insgesamt 41 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Meinungen

  • Ein entschleunigter Krimi aus dem Périgord

    Bellis-Perennis

  • Kein Krimi, eher eine Einstimmung für den nächsten Urlaub in Frankreich

    Frühlingsfee

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Bruno Chef de police

    Mit diesem Buch des englischen Journalisten Martin Walker legt der Diogenes Verlag die bemerkenswerteste Krimineuheit der letzten Jahre vor. Mit seiner in dem kleinen Städtchen St. Denis im Perigord lebenden Polizisten Bruno hat er eine Figur geschaffen, die die wertvollsten Eigenschaften etlicher bekannter und wichtiger Krimiprotagonisten in sich vereinigt. Man glaubt sich konfrontiert mit einer Synthese aus Camilleris Montalbano und Markaris' Kostas Charitos. Während Martin Walkers Bruno vom ersteren die Vorliebe für gutes Essen und Trinken übernommen hat, verbindet ihn mit Camilleri und mit Markaris die phänomenale Fähigkeit, einen aktuellen Kriminalfall zu verbinden mit einer historischen Aufklärung vom allerbesten.
    In diesem ersten Fall von Bruno Courreges, in den der Stadtpolizist von St. Denis eher unfreiwillig rutscht, geht es um eine in Frankreich lange verdrängte unrühmliche Vergangenheit während der deutschen Besatzung und der Resistance und ihr Verhältnis zu den pied noirs.
    Das Verbrechen, das Bruno zu ermitteln hat, nimmt im Laufe der Untersuchungen immer mehr den Charakter eines rassistischen Motivs an, und er findet mit seiner einzigartigen Form der Ermittlung, die sich seiner Ortskenntnis, seinen Beziehungen und vielen Freundschaften und seiner Bodenständigkeit verdankt, heraus, dass ein Verbrechen während der Resistance den dramatischen Hintergrund bildet für den aktuellen Mordfall.
    Anders als Kostas Charitos, der seit Jahrzehnten brav verheiratet ist und anders als Montalbano, der seit ewigen Zeiten in einer Art Fernbeziehung lebt und dabei erstaunlich treu ist, lebt Bruno als überzeugter Single. Doch er lernt eine Frau kennen. Ob etwas daraus wird, wird nicht verraten. Vielleicht klärt es sich ja auch erst im zweiten Buch. Meine Vorfreude auf dieses Buch ist groß. Hier schickt sich ein Autor an, den Grundstein zu legen für eine große Krimireihe.
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  • Rezension zu Bruno Chef de police

    […]
    Ich weiß nicht, entweder bin ich nicht frankophil genug oder Marie und morse waren ganz dringend urlaubsreif, als sie dieses Buch gelesen haben. Verfasst hat es ein älterer schottischer Herr, der als Zielgruppe offensichtlich schottische Pensionäre vor Augen hatte, denn der Krimi ist von der eher herzschonenden Sorte und fürchterlich betulich noch dazu. Französischen Charme und Esprit sucht man hier vergebens, allein schon die Hauptfigur Bruno ist zum Einschlafen. Der bei Jung und Alt beliebte, stets freundliche und hilfsbereite Dorfpolizist ist ein völlig fader Typ ohne Ecken und Kanten, da helfen auch die vollen Lippen unter dem gestutzten kleinen Schnurrbart nichts. Die Handlung dreht sich zum größten Teil um sein Privatleben, das vor allem im ausgiebigen Schlemmen mit diversen Damen besteht. Aber obwohl dabei typisch französische Köstlichkeiten serviert werden, kommt mit dem begeistert schmunzelnden, genießerisch schnuppernden und verzückt die Augen schließenden Bruno keine rechte Stimmung auf. Hausbacken die Liebesgeschichte zwischen ihm und seiner Kollegin, altbacken sein Frauenbild: Selbständige Frauen, die auch ohne Ehemann im Leben klar kommen, sind für unseren bräsigen Chef de Police Objekte staunender Bewunderung.
    Die Mordermittlungen laufen mehr oder weniger nebenher und finden meist am Faxgerät oder am Telefon statt. Kaum wird jedoch mehr über die Vergangenheit des Opfers bekannt, schwupps hat Bruno den Täter auch schon anhand seines Gesichtsausdrucks überführt. Obwohl der geschichtliche Hintergrund des Mordfalls, bei dem es um die französische Résistance und um die Rolle der Algerier im zweiten Weltkrieg geht, an sich sehr interessant ist, gerade weil über dieses Kapitel außerhalb Frankreichs wohl wenig bekannt sein dürfte, wird die Brisanz des Falles, zu dem auch das Problem des latenten Rassismus in Frankreich gehört, einfach zu sehr durch das langweilige Geplänkel um Bruno entschärft. Der mörderische Hass, der sich noch fünfzig Jahre nach dem Ende des Krieges in einer äußerst brutalen Tat entlädt, verpufft am Schluss folgenlos in der harmlosen Dorfidylle.
    Da der Krimi mit seinem simplen, reizlosen Stil und seinen ungelenken Dialogen auch sprachlich alles andere als berauschend ist, wird Bruno seine Schlemmerpicknicks in Zukunft ohne mich machen müssen, zumal Maries und morses Rezensionen zu Band 2 und 3 der Serie eine steil nach unten weisende Begeisterungskurve anzeigen.
    Gruß
    mofre
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Ausgaben von Bruno Chef de police

Taschenbuch

Seitenzahl: 338

Hardcover

Seitenzahl: 448

Hörbuch

Laufzeit: 00:08:26h

E-Book

Seitenzahl: 341

Besitzer des Buches 86

Update: