Bewertungen

Zebraland wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Zebraland

    Inhalt:
    Sommer, Sonne, Reggae – es war einfach alles Perfekt an jenem Abend im August. Doch wie gern würden Ziggy, Judith, Philipp und Anouk genau diesen Abend aus ihrem Leben streichen. Den Abend, an dem sie Yasmin töteten. Ein tragisches Unglück. Keine Zeugen. Ein Schweigegelübde wird für die Freunde zur moralischen Zerreißprobe. Angst und Schuldgefühle wiegen immer schwerer – verkehren Vertrauen in Misstrauen, Stärke in Schwäche, Liebe in Hass …
    Meine Meinung:
    Für mich ist dieses Buch ein Jugendroman oder auch ein Jugendthriller der noch lange beschäftigt und nach wirkt.
    4 Jugendliche wollten eigentlich nur einen schönen Tag verbringen und feiern. Doch dieser Tag verläuft fürchterlich schief und endet mit dem tragischen Tod von Yasmin für den die Vier verantwortlich sind.
    Anstatt ihre Schuld einzugestehen, schweigen sie und geraten mitten in einen Strudel aus Angst, Wut, Verzweiflung und Hass.
    Anfangs wirkt dieser Roman wie ein tragischer Jugendroman. Der Leser liest immer abwechselnd die Erzählperspektiven von Judith und Ziggy, die beide über diesen schicksalshaften Tag berichten und ihre Sichtweise darlegen.
    Die Figuren und das Geschehene sind so realistisch dargestellt und beschrieben, dass ich als Leser schnell das Gefühl bekam, alles hautnah mit zu erleben.
    Jeder dieser Jugendliche hat seine eigenen Probleme, ob familiär, in der Liebe oder vielleicht mit dem Selbstbewusstsein.
    Mir kam es vor als könnte ich die Angst und Verzweiflung der Jugendlichen spüren und hoffte so oft einer von ihnen würde endlich auspacken, um diesem Gefühlschaos zu entkommen.
    So schaffte es die Autorin Marlene Röder doch tatsächlich mir das Gefühl zu geben als sei der Roman authentisch.
    Zunächst einmal verläuft der Roman recht seicht und tragisch, nimmt dann aber sehr an Fahrt auf und entwickelt sich eher in Richtung Thriller.
    Der Schreibstil ist sehr fließend und leicht zu lesen. Immer abwechselnd wir die Handlung von Judith und Ziggy erzählt. Hier spiegeln sich auch ihre eigenen Gefühle und Gedanken wieder.
    Mit 220 Seiten erscheint der Roman recht kurz, reicht aber völlig für diese Geschichte.
    Das Ende hat mich allerdings ein wenig beschäftigt, hätte da für mich persönlich etwas mehr erwartet.
    Das Cover ist etwas geheimnisvoll gestaltet. Eine neblige Lichtung ist dargestellt.
    Der Titel war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber durch aus Sinn, wie der Leser nach und nach feststellen wird.
    Fazit:
    Ein tragischer Jugendroman, der sich mehr und mehr zu einem Thriller entwickelt. So wurde „Zebraland“ für mich zu einem echten Leseabenteuer, da ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, weil mich die Geschichte so fesselte.
    Gerade weil sie so authentisch wirkt und bestimmt so oder so ähnlich schon öfter passiert ist.
    Daher sollte man nicht überrascht sein, dass die Grundidee der Handlung keine Neuerfindung ist.
    Zebraland ist nicht nur für Jugendliche geeignet, sondern kann auch Erwachsene in ihren Bann ziehen.
    Aufgrund der Handlung und des Schreibstils kann ich mir auch vorstellen, dass es für Schulklassen geeignet ist.
    Marlene Röder wurde 1983 geboren. „Im Fluss“ ist ihr erster Roman. Für „Zebraland“ erhielt sie 2010 den evangelischen Buchpreis.
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  • Rezension zu Zebraland

    Klappentext
    "Hätte ich damals gewusst, was auf mich zukommt, wäre ich zu Hause geblieben. Ich hätte mir die Bettdecke über den Kopf gezogen und mit angehaltenem Atem gewartet."
    "Gewartet? Worauf?"
    "Darauf, dass dieser Kipppunkt in meinem Leben harmlos verstreicht. Nichts, nichts auf der Welt hätte mich dazu gebracht, auf dieses Festival zu fahren. Aber damals ahnte ich noch nicht, wie Normalität von einer Sekunde auf die andere zu etwas so Ungeheuerlichem werden kann ..."
    Sommer, Sonne, Raggae -
    es war einfach alles perfekt an jenem Abend im August. Doch wie gern würden Judith, Philipp und Anouk genau diesen Abend aus ihrem Leben streichen.
    Den Abend, an dem sie unter freiem Himmel zu Bob Marley tanzten.
    Den Abend, an dem sie Yasmin töteten.
    Ein tragisches Unglück. Keine Zeugen.
    Ein Schweigegelübde wird für die Freunde zur moralischen Zerreißprobe. Angst und Schuldgefühle wiegen immer schwerer - verkehren Vertrauen in Misstrauen, Stärke in Schwäche, Liebe in Hass ...
    Die Autorin
    Marlene Röder, geboren im Jahre 1983, schreibt seit ihrem 14. Lebensjahr und lebt und studiert heute in Gießen. Ihr erster Roman Im Fluss wurde mit dem Hans-im-Glück-Preis der Stadt Limburg ausgezeichnet.
    Persönlicher Eindruck
    Ich habe dieses Buch innerhalb einer Nacht ausgelesen, mit müden Augen bis zum Schluss die Seiten umgeblättert. Die Atmosphäre war authentisch, die Stimmung dicht und packend.
    Was mich noch mehr als die zentrale Frage nach der Schuld und dem Umgang mit ihr beschäftigte, war der Moment des Autounfalls, der so schnell und so unerwartet kam.
    "Im ersten Moment blieben wir alle reglos sitzen. Vielleicht habe ich mir das nur eingebildet, dachte ich. Es ist gar nichts passiert.
    Aber dann brach das totale Chaos aus. Alle schrien durcheinander. Judith riss die Tür auf und sprang aus dem Auto. Philipp und ich folgten ihr. Nur Anouk blieb sitzen, die Lider fest zusammengepresst."
    Mehr Worte braucht es gar nicht, um diese Schrecksekunden zu beschreiben.
    Das Buch ging mir so nahe, weil dieser Moment mich tief berührt hat. Ich hatte vor einigen Wochen selbst einen Autounfall, bei dem ich hinter dem Steuer saß, das Auto voller Freunde. Dass es bei uns keinen Personenschaden gab, nur verschrottungsreifes Blech, war pures Glück und die intensive Arbeit von fünf sehr zuverlässigen Schutzengeln. Ich habe mich beim Lesen sofort in diesen Wagen zurückversetzt gefühlt, in diese Schockstarre und das Gefühl, dass man neben sich steht und eine Person beobachtet, die nur so aussieht und agiert wie man selbst, aber nicht sie zu sein. Und genauso wie im Auto der vier jungen Menschen hat auch mich zuerst die Frage eines Freundes in die Realität zurückgeholt:
    "Geht es allen gut?"
    Übrigens kamen auch wir von einem Reggae-Konzert, die Parallelen sind unheimlich. Doch hier trennen sie sich auch, denn die Schuldfrage stellte sich uns nie.
    Ich fand den Umgang Marlene Röders mit dieser sehr gut und interessant. Sie klagt nicht direkt an, sondern entwickelt in ihren Charakteren ein Eigenleben, in dem jeder von ihnen für sich selbst und sein Gewissen mit dem unglücklichen Tod des Mädchens umgeht, der so schnell und unerwartet kam. Ein Moment, ein einzelner Fehler ... Soviele Konsequenzen. Das Geschehen und die Emotionen haben mich gepackt wie selten eine Geschichte vor ihr.
    Spannender als zuvor wurde es dann mit dem Auftauchen von Mose und seinen Aufträgen, die das scheinbare Ziel hatten, die Schuld der vier Freunde zu sühnen. Ich muss zugeben, dass ich die Auflösung des Romans zwar einmal kurz erahnt habe, aber bis zum Schluss dann doch auf einer falschen Fährte und somit überrascht war, als es dann zum großen Showdown kam. Chapeau, Frau Röder.
    Ich würde das Buch gerne mit 4 von 5 Sternen bewerten, denn es hat mich gefesselt und mich beeindruckt, mich emotional mitgerissen und erschien mir authentisch in seiner Geschichte und auch seinen Protagonisten. Gut gewählte Gesichter, unerfahren und ängstlich in ihrer Jugend, aber voller Ideale in dieser Konfliktsituation. Ich habe ihnen ihre Geschichte geglaubt, in Gedanken die Songs Bob Marleys gehört, mich in ihnen verloren und daran gedacht, dass ich ebenso wie sie die Journalistik liebe. Es waren junge Menschen, dir mir als Leserin nahe waren, in all ihrer Angst, ihrem Schrecken und sicher auch ihrem schlussendlichen Mut.
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  • Rezension zu Zebraland

    Klappentext:
    Sommer, Sonne, Reggae - es war einfach alles perfekt an jenem Abend im August. Doch wie gern würden Judith, Philipp und Anouk genau diesen Abend aus ihrem Leben streichen. Den Abend, an dem sie unter freiem Himmel zu Bob Marley tanzten. Den Abend, an dem sie Yasmin töteten. Ein tragisches Unglück. Keine Zeugen. Ein Schweigegelübde wird für die Freunde zur moralischen Zerreißprobe. Angst und Schuldgefühle wiegen immer schwerer - verkehren Vertrauen in Misstrauen, Stärke in Schwäche, Liebe in Hass...
    Über die Autorin:
    Marlene Röder, geboren 1983, schreibt seit ihrem vierzehnten Lebensjahr. Ihr erster Roman "Im Fluss" wurde mit dem Hans-im-Glück-Preis der Stadt Limburg ausgezeichnet. Marlene Röder lebt und studiert in Gießen.
    Allgemeines zum Buch, Inhalt und Aufbau:
    "Zebraland" umfasst 223 Seiten und gliedert sich dabei in 45 Kapitel sowie eine Danksagung der Autorin. Danksagungen lese ich immer recht gerne, denn sie geben einen kleinen Einblick in den Werdegang des Buches sowie lassen etwas Persönlichkeit des jeweiligen Autors / der jeweiligen Autorin erkennen.
    Die Kapitel sind alle sehr kurz, umfassen teilweise auch nur eine oder zwei Seiten. Dennoch sind sie zusätzlich in Abschnitte untergliedert, was aber an vielen Stellen eher dem Spannungsaufbau dient, als dem Leser Möglichkeit zum Innehalten zu bieten.
    Alle Kapitel tragen keine Kapitelnummer und auch keinen besonderen Titel, sondern sind jeweils abwechselnd mit dem Namen Judith oder Ziggy überschrieben und stellen so klar, aus wessen Sicht die jeweiligen Kapitel geschrieben sind. Das erste und das letzte Kapitel tragen weder Überschrift noch Kapitelnummer und sind zudem in Kursivschrift abgedruckt. Aber dem Leser wird schnell klar, wer der Ich-Erzähler beider Kapitel ist und welche Funktion diese beiden Kapitel einnehmen.
    Das Buch ist also aus der Sicht zweier Ich-Erzähler geschrieben, wobei die Erzählperspektive abwechselnd zwischen Judith und Ziggy wechselt. Besonders ist dabei zudem, dass die Kapitel, in denen Judith als Ich-Erzählerin auftritt, in der Gegenwartsform geschrieben sind, während Ziggy in der Vergangenheitsform berichtet. Dennoch ergänzen sich diese beiden Erzähler und ihre Erzählweisen perfekt. Ziggy setzt da an, wo Judith aufhört zu berichten, und umgekehrt. So ergibt sich für den Leser ein komplettes und umfangreiches Bild des Geschehens und dessen Folgen.
    Ziggy heißt eigentlich Fridolin, doch sein Cousin hat ihm den Spitznamen Ziggy verpasst. So heißt auch ein Sohn Bob Marleys und da Ziggy und sein Cousin diesen Künstler sehr verehren, soll Ziggy ebenfalls diesen Namen tragen. Überhaupt spielt der Künstler und seine Lebenseinstellung in diesem Buch eine größere Rolle. Zum Inhalt des Buches und den Charaktereigenschaften passt dies ganz gut.
    Anouk, Judith und Philipp sind auf der gleichen Schule wie Ziggy. Ihn kennen sie eher vom Sehen, doch werden sie unerwartet durch den schlimmen Unfall miteinander verbunden. Anouk und Philipp sind ein Paar, werden darum von Judith beneidet, die schon seit vielen Jahren Philipps beste Freundin ist und heimlich in ihn verliebt ist.
    Die vier bilden im Verlauf des Buches eine Art Zweckgemeinschaft, denn sie leben in der ständigen Angst, doch noch entdeckt zu werden, und versuchen zudem gemeinsam, den schrecklichen Unfall zu verarbeiten. Doch dabei stehen sie unter enormen Druck und jeder der Charaktere versucht, auf andere Art und Weise mit dem Geschehen klarzukommen.
    Yasmin ist das Opfer des tragischen Unfalls. Sie trägt an ihrer Schule den Spitznamen "Zebra", weil sie als Türkin stets ein gestreiftes Kopftuch trägt. Doch dies ist nicht der einzige Grund dafür. Sie selbst fühlt sich ebenfalls als Zebra: So, wie man bei diesem nicht weiß, ob es ein schwarzes Tier mit weißen Streifen oder ein weißes Tier mit schwarzen Streifen ist, fühlt sich auch Yasmin. Sie weiß nicht, wo sie hingehört und fühlt sich in keiner Kultur richtig wohl.
    Die Entscheidung, nach dem Unfall Fahrerflucht zu begehen und Yasmin ihrem Schicksal zu überlassen, ist schnell und sehr spontan gefällt. Doch ihre Auswirkungen und Folgen werden noch unbegrenzt zu spüren sein.
    Zusätzlich wird Spannung dadurch aufgebaut, dass sich bald ein Unbekannter meldet, der irgendwie von dem Unfall und dessen Hergang erfahren hat und nun versucht, die vier Jugendlichen zu erpressen. Sein Ziel ist es dabei vor allem, den Jugendlichen vor Augen zu führen, dass sie Täter eines schrecklichen Verbrechens sind und dafür nun zu büßen haben.
    Das Buch ist mit einem Schutzumschlag versehen, den ein sehr interessantes Cover ziert. Eine düstere und geheimnisvolle Stimmung geht davon aus, und so macht das Cover auf jeden Fall neugierig auf das Buch.
    Meine Meinung zum Buch:
    Das Buch ist nicht sehr umfangreich und so hatte ich es innerhalb kürzester Zeit ausgelesen. Doch dafür sorgt zusätzlich auch die Handlung des Buches, die sehr spannend ist und von der Autorin durch ihren fesselnden und kurzweiligen Schreibstil bestens zur Geltung gebracht wird.
    Die Autorin versteht es hervorragend, die Stimmung des Buches durch ihre stilistischen Mittel zu untermalen und zu verstärken. So verwendet sie Einwortsätze, gestaltet die Kapitel sehr kurz und baut an spannenden Stellen Absätze ein. Ich als Leser konnte gar nicht anders, als Seite für Seite umzublättern und der Geschichte gespannt und interessiert zu folgen.
    Der Unfall, bei dem Yasmin zu Tode kommt, ereignet sich bereits zu Beginn des Buches und steht damit etwas abseits. Im Mittelpunkt des Buches rückt vielmehr die Verarbeitung dieses Geschehens. Die Jugendlichen überlassen Yasmin ihrem Schicksal und flüchten vom Tatort. Doch ihnen ist zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, welche Folgen dieses Verhalten haben wird. Es geht vor allem um das Thema Verantwortung und Schuld. Trägt allein Anouk, die den Wagen an jenem Abend gefahren hat, Schuld an dem Unfall und dem Tod? Oder sind sie nicht alle schuldig, weil sie Yasmin einfach haben liegen lassen ohne einen Notarzt anzufordern? Wie geht man mit diesem inneren Druck um, dieser Verantwortung, die auf den eigenen Schultern lastet? Dieses Thema schneidet die Autorin sehr emotional und interessant an, allerdings hätte ich mir hier mehr Tiefgang gewünscht.
    Zudem sehe ich einen Kritikpunkt darin, dass sich Ziggy und Judith in ihrer Funktion als Erzähler sehr gleichen, sich aber charakterlich sehr unterscheiden. Es wäre zu erwarten gewesen, dass Judith als Mädchen anders mit dem Geschehen umgeht als Ziggy. Doch die beiden Erzählstränge sind ähnlich sachlich und nüchtern, an anderer Stelle ähnlich emotional. Dadurch verlieren die Charaktere etwas an Authentizität.
    Obwohl Yasmin bereits zu Beginn des Buches stirbt, hat sie doch Teil an der Handlung des Buches. Zum Einen geschieht dies natürlich dadurch, dass sich vier Jugendliche intensiv mit ihrem Tod beschäftigen und auseinandersetzen müssen. Zum Anderen taucht jedoch auch ein Tagebuch von ihr auf, aus dem immer wieder Zitate abgedruckt sind, und durch dass sich ihr Gefühlsleben dem Leser offenbart. Diese Idee gefällt mir sehr gut und so erklärt sich dem Leser auch schnell die Bedeutung des Zebras, das immer wieder auftaucht und letztlich dem Buch auch seinen Namen gab.
    Der Unbekannte, der sich in der zweiten Hälfte des Buches einschaltet und die Jugendlichen unter Druck setzt, verleiht der Handlung etwas mehr Abwechslung und verbindet das Thema "Schuld" mit dem Thema "Sühne". Denn der Unbekannte möchte die Jugendlichen zur Verantwortung ziehen. Er befiehlt ihnen unterschiedliche Aufgaben, die ihnen vor Augen führen sollen, dass sie Täter eines Verbrechens sind und damit nicht ungestraft davon kommen dürfen. Um wen es sich bei dem Unbekannten handelt, ist mir erst kurz vor seiner Aufdeckung klar geworden. Der Autorin gelingt es gut, hier Spannung aufrecht zu erhalten und den Unbekannten nicht zu offensichtlich zu präsentieren.
    Das Ende des Buches ist teilweise etwas unbefriedigend, doch dazu nimmt die Autorin in ihrer Danksagung kurz Stellung.
    Mein Fazit:
    "Zebraland" ist ein spannender und kurzweiliger Roman für Jugendliche, der ein ernstes Thema anschneidet, dafür aber teilweise nur unzureichende Lösungsvorschläge anbietet.
    Marlene Röder ist eine noch sehr junge Autorin, sodass wir uns sicher auf viele weitere Romane von ihr freuen dürfen.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Zebraland

    Ein perfekter Sommerabend im August. Sonne, Freunde, Reggaemusik. Aber genau diesen Abend würden Judith, Ziggy, Philipp und Anouk gern vergessen. An diesen Abend haben sie Yasmin getötet. Nicht absichtlich, nicht vorsätzlich. Ein Unglück ohne weitere Zeugen, aber mit grausamen Folgen - Angst, Schuld, Misstrauen, Hass. Das Schweigegelübde, das die vier abgelegt haben, wird zur schweren Bürde.
    Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Ziggy und Judith erzählt. Beides ganz normale junge Menschen, mit Traümen, Zielen und Problemen, bis ihr Leben sich durch einen Unfall drastisch ändert. Von nun an sitzen die vier in einem Boot, ob sie wollen oder nicht. Alle Protagonisten sind in etwa 18 Jahre alt und müssen nun mit ihrem Schicksal klar kommen. Ziggy steht in der Außenseiterrolle, denn eigentlich sind Anouk, Phil und Judith eher nicht die Leute, die er zu seinem engeren Freundschaftkreis zählen würde. Doch der Druck ist groß, keiner darf schwach werden, denn es hängen alle mit drin. Jeder entwickelt seine eigene Srategie mit den Schuldgefühlen und der Angst um zu gehen. Dabei geraten sie an ihre Grenzen. Marlene Röder schildert sehr einfühlsam wie leicht das Leben, durch einen unglüchen Unfall und eine falsche Entscheidung, aus der gewohnten Bahn gerissen werden kann. Richtig spannend wird es, als klar wird, dass es anscheinend doch noch einen Mitwisser gibt. Bis zum Schluss steht der Leser vor einem Rätsel, dessen Lösung man sicherlich nicht erwartet. Ich halte das Buch auf jeden Fall für ein gelungenes Jugendbuch. Es spricht die Themen an, die Jugendliche beschäftigen: Ängste, Zusammenhalt, Gruppendynamik, Liebe, Freundschaft, Träume und Ziele, so wie Identitätsfindung. Trotzdem es definitiv ein Jugendbuch ist, finde ich, dass das Buch es nicht verdient hat einfach als die übliche "nette Unterhaltung für Pubertierende" abegestempelt zu werden, denn es grenzt sich schon in gewisser Weise von anderen Jugendbüchern ab. Zu guter letzt würde ich das Buch auch empfehlen, wenn man das Jugendalter bereits erfolgreich abgeschlossen hat, denn für manche Themen ist man nie zu alt . man darf einfach nur nicht den neuen Literatur-Nobelpreis gekrönten Erfolgsroman erwarten. Zu der hier rezensierten Hörbuchausgabe kann ich nur sagen, dass es sich durchaus lohnt das Hörbuch zu hören. Die Geschichte eignet sich einfach wunderbar zum zwischendurch hören. Hans Löw liest Ziggys und Sandra Schwittau Judiths Geschichte sehr ansprechend, sodass man leicht ins Zebraland eintauchen kann. :thumright:
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Ausgaben von Zebraland

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

Hardcover

Seitenzahl: 224

E-Book

Seitenzahl: 189

Hörbuch

Laufzeit: 00:04:54h

Besitzer des Buches 20

Update: