Wer hat Angst vor Virginia Woolf?

Buch von Edward Albee, Pinkas Braun

Bewertungen

Wer hat Angst vor Virginia Woolf? wurde insgesamt 14 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wer hat Angst vor Virginia Woolf?

    Autor: Edward Albee
    Titel: Wer hat Angst vor Virgina Woolf…?, übersetzt von Pinkas Braun
    Originaltitel: Who´s afraid of Virginia Woolf?, uraufgeführt am 13. Oktober 1962 am Billy Rose Theater in New York
    Seiten: 144 Seiten, ein Theaterstück in 3 Akten
    Verlag: Fischer Tb
    ISBN: 9783596270156
    Der Autor: (von der Fischer-Verlagshomepage)
    Edward Albee wurde am 12. März 1928 in Washington geboren. Dreißig Tage später kam er nach New York und wurde dort von dem amerikanischen Theaterunternehmer und Mulitmillionär Reed Albee adoptiert. Er besuchte verschiedene Schulen und studierte am Trinity College und an der Columbia Universität. Mit einundzwanzig verließ er sein Elternhaus und arbeitete, obwohl finanziell durch eine Erbschaft unabhängig, in verschiedensten Jobs vom Warenhausverkäufer bis zum Telegrammboten und Barmann. Sein Interesse für Musik und Theater war stets besonders groß. Seine Weltkarriere als Dramatiker begann in Berlin, wo Boleslaw Barlog 1959 den Einakter "Die Zoogeschichte" in der Werkstatt am Schillertheater herausbrachte, nachdem er von mehreren amerikanischen Bühnen abgelehnt worden war. Edward Albee starb am 16. September 2016 in Montauk, New York.
    Inhalt: (Klappentext)
    Der Titel klingt heiter und wie eine bloße Variante des Kinderliedes ›Wer hat Angst vor dem bösen Wolf?‹ Aber hinter dieser scheinbaren Harmlosigkeit verbirgt sich das Chaos menschlicher Beziehungen. Schauplatz des Dramas ist eine Wohnung, in der sich zwei Ehepaare nach einer Party treffen. Man vertreibt sich die Zeit mit Gesellschaftsspielen, die zum Anlaß der Selbstentblößung werden. Albee geht es dabei um die Aufdeckung menschlicher Illusionen. Er zeichnet mit ebensoviel Wehmut wie Ironie, zugleich messerscharf und doch mitfühlend das Bild des Menschen, dem offenbar alles zum ›Glücklichsein‹ zur Verfügung steht und der doch nur um so hoffnungsloser allein ist.
    Meinung:
    Thematisch geht es in dem Stück um unerfüllte Erwartungen, das «Versagen» Karriere zu machen, um Ansprüche an den Partner, die jener nicht erfüllen kann und sozusagen als Grundlage aller Probleme:
    Diese Frustration in der Ehe entlädt sich sozusagen in gegenseitigen Vorwürfen, in fiesen Psychospielchen bei denen später auch die Gäste mit einbezogen werden, erst als Zeugen dann werden auch sie «missbraucht». Stark alkoholisiert fallen die Grenzen der üblichen Umgangsformen und die Lügen und Illusionen der vier Personen werden bis zum Morgengrauen aufgedeckt und zerstört.
    Ich kenne kein anderes Theaterstück, oder gar einen Roman, in dem ein Ehepaar so garstig, bösartig und doch vertraut miteinander umgeht; es ist schwer auszuhalten und man mag sich fragen, weshalb die Beiden das tun, weshalb sie überhaupt noch zusammen sind. Doch schlussendlich waren Scheidungen damals noch nicht «üblich» und man merkt eben doch eine Vertrautheit, eine Verbundenheit die Leiden gemeinsam durchzustehen und sich am anderen «abzuarbeiten».
    Es gibt eine sehr erfolgreiche Verfilmung aus dem Jahr 1966, mit fünf Oscars ausgezeichnet, mit dem damaligen Ehepaar Elizabeth Taylor und Richard Burton in der Hauptrolle. Wer wie ich den Film kennt, womöglich mehrmals gesehen hat, braucht dieses Buch kaum mehr lesen, da die Verfilmung sehr nah am Buch ist, die Dialoge wurden offenbar 1:1 übernommen.
    Von daher eher eine Empfehlung, sich dieses Theaterstück lieber anzusehen, auf der Bühne oder eben mit Liz und Richard Burton in ihren Paraderollen.
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Ausgaben von Wer hat Angst vor Virginia Woolf?

Taschenbuch

Seitenzahl: 143

Besitzer des Buches 22

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