Der Zirkusbrand
Buch von Stewart O'Nan, Thomas Gunkel
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Buchdetails
Titel: Der Zirkusbrand
Stewart O'Nan (Autor) , Thomas Gunkel (Übersetzer)
Format: E-Book
Seitenzahl: 512
ISBN: 9783644025516
Termin: Januar 2013
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Bewertungen
Der Zirkusbrand wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Der Zirkusbrand
- Jean van der Vlugt
Sehr detaillierte Rekonstruktion eines Unglücksfalles im ländlichen Amerika des zweiten Weltkrieges. Durch physikalische Besonderheiten stellen Zirkusbrände anscheinend eine besonders schauerliche Kategorie von Brandkatastrophe dar, bei der im Gegensatz zu sonstigen Großfeuern weniger der Tod durch Ersticken, als tatsächliche Verbrennungsopfer zu beklagen sind. Eindringlich, kompromisslos - was in diesem Fall gewissermaßen ekelhaft und blutig meint - und sehr traurig. Dies Buch zehrte sehr an meiner nervlichen Belastbarkeit als Leser. Die Kopplung unglaublichen Schreckens mit der Beschreibung fast unwahrscheinlich geglaubter Selbstlosigkeit mancher Beteiligter, meist selbst Opfer, sowie vieler Helfer und an sich unbeteiligter Wohltäter, steigert die emotionale Empathie und fast körperliche Mitgenommenheit des Lesers noch. Kurz gesagt: Es wird geheult werden!Weiterlesen
Dabei umschifft die trocken beschreibende Sprache des Buches ganz bewusst das billige Ausschlachten der Tatsache, dass bei einem Zirkusbrand (gerade in Kriegszeiten) natürlich vor allem Kinder, Mütter und Großmütter unter den Opfern zu suchen sind. Was hätte man da auf die Tränendrüse drücken können voller kleiner Schicksale und großer Schicksalhaftigkeit. Nein, Stewart O'Nan braucht das nicht. Stattdessen rauschen verschiedene Namen und Vorfälle an einem vorbei, tauchen später vielleicht im Lazarett wieder auf, auf Vermisstenlisten oder in der Leichenhalle der Unkenntlichkeit. Viele mögen das als einen unfassbaren Informationsüberschuss mit Namen und einzelnen Tatsachen empfinden, ich empfinde es als einen Rausch des Elends, der auch dem zeitlich, örtlich und zunächst auch emotional weit entfernten Leser heutiger Tage auf eine ähnliche Weise den Boden unter den Füßen wegzuziehen vermag wie damaligen Zeitzeugen, die entsprechende Sondermeldungen im Radio verfolgten.
Es ist einfach so, wie es ist, und das ist schrecklich genug!
(Eigenzitat von amazon.de)
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