Die Wolke

Buch von Gudrun Pausewang, Jens Schmidt

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Wolke

Wenn die Ängste unserer Zeit wahr werden. Eine todbringende Wolke über Deutschland. Was niemand wahrhaben wollte, passiert: Deutschland erlebt einen Super-GAU. Die 14-jährige Janna-Berta verliert ihre Familie und landet selbst im Lazarett. Wichtig für den Schulunterricht: Seitenzählung unverändert! Zu diesem Buch gibt es „Materialien zur Unterrichtspraxis“ des Ravensburger Buchverlags.
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Bewertungen

Die Wolke wurde insgesamt 98 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • Lebhafte Schilderung eines möglichen Ablaufs als Folge eines Super-GAUs.

    SirPleasant

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Wolke

    Zum Inhalt (Booklet):
    WENN DIE ÄNGSTE UNSERER ZEIT WAHR WERDEN
    Eine todbringende Wolke über Deutschland. Was niemand wahrhaben wollte, passiert: Deutschland erlebt einen Super-GAU. Die 14-jährige Janna-Berta verliert ihre Familie und landet selbst im Lazarett.
    „Am 26. April 1986 flog ein Reaktorblock der Atomreaktoranlage in Tschernobyl (Ukraine) aufgrund menschlichen Versagens in die Luft. Die freigesetzten radioaktiven Stoffe breiteten sich nach der Katastrophe in weiten Teilen Europas aus, auch in Deutschland. Noch fünf Minuten vor der ersten Tschernobyl-Katastrophenmeldung dachte ich nicht im Traum daran, ein Buch zu schreiben über die Gefahr, die von Kernreaktoren ausgeht. Doch bald begann ich den Roman „Die Wolke“, der auf die Gefahr einer Reaktorkatastrophe mitten in unserer dicht besiedelten Bundesrepublik hinweist. Das Buch erzählt die Geschichte eines Mädchens, das nach dem Super-GAU seine Familie verliert und ums eigene Überleben kämpft.“
    Cover:
    Eigentlich ein wirklich krasses Cover - wenn man das aktuelle betrachtet. Die Sonne geht über einem Rapsfeld auf, die Strahlen bilden das Zeichen für Atomkraft. Wer das Buch und seinen Inhalt kennt, der weiß, dass besonders das Rapsfeld einen ganz bitteren Beigeschmack hat und besonders für die Protagonistin Janna-Berta Unglück bedeutet. Genauso verhält es sich mit der Sonne - stark aussagend für den Inhalt der Geschichte. Wirklich richtig gut gemacht.
    Bei dem alten Cover sieht man lediglich einen dunklen Himmel, das Rapsfeld und das Zeichen für Atomkraft als Schatten über dem Rapsfeld. An sich hat es die gleiche Bedeutung, aber ich finde es hat nicht die gleiche Wirkung wie das aktuelle Cover.
    Eigener Eindruck:
    Während des Schulunterrichts erklingt der Katastrophenalarm und Janna-Berta macht sich auf den Heimweg, wo ihr kleiner Bruder Uli schon wartet. Sie erfährt, dass es ein Atomunglück gegeben hat und wird von ihren Eltern per Telefon gedrängt, mit den Nachbarn zu fliehen. Ihre Eltern selbst befinden sich in Schweinfurt und die Großeltern sind im Urlaub auf Mallorca. Da die Nachbarn aber bereits abgefahren sind, machen sich Janna-Berta und Uli mit ihren Fahrrädern auf den Weg. Doch unterwegs wird Uli von einem heranrasenden Auto erfasst und stirbt. Völlig neben sich wird Janna-Berta von einer Familie mitgenommen. Als sie später verwirrt zu ihrem Bruder zurück möchte, kommt sie in eine atomare Regenwolke und wird von ein paar Hippies aufgelesen. Nachdem Janna-Berta in Folge der Regenwolke zusammen bricht, wacht sie in einem Krankenhaus wieder auf und wird schließlich zu ihrer Tante geholt, da ihre Eltern gestorben sind. Als ihr die Haare ausfallen, möchte ihre Tante stets, dass sie eine Mütze trägt, doch Janna-Berta weigert sich. Später erfährt Janna-Berta, was aus ihren Mitschülern geworden ist und wird schließlich zu einer anderen Tante geholt, welche sich für die Atomopfer einsetzt. Ihr hilft Janna-Berta, bis es wieder möglich ist, in die Sperrzone zu reisen. Sie macht sich auf den Weg und sucht ihren Bruder, den sie in einem Rapsfeld wieder findet. Dort begräbt sie ihn und kehrt nach Hause zurück, wo bereits ihre Großeltern unwissend warten.
    Das Buch hatte ich als Teenie in der Schule durchnehmen müssen. Und was soll ich sagen? ... Ich habe es gehasst, weil ich die Geschichte so grausam fand. Wenn ich heute darüber nachdenke, muss ich sagen, dass es doch ein ganz gutes Buch ist, auch wenn der Schreibstil nicht immer ganz so meins war und auch nach nochmaligem lesen einfach nicht ist. Das Buch ist nah an der Realität und führt gut vor Augen, welchen Gefahren sich der Mensch aussetzt, nur um gut und günstig Strom und Co. zu produzieren. Es verdeutlicht auch, wie erbarmungslos Menschen werden können, wenn sie sich selbst in Gefahr wägen. Dann ist sich jeder selbst der Nächste. Gudrun Pausewang öffnet einen Abgrund, den man sich in einem Teeniealter so einfach noch nicht vorstellen kann. Sie regt zum Nachdenken an, auch noch später, Jahre nachdem man das Buch gelesen hat und sie verleitet dazu, das Buch nochmals ind ie Hände zu nehmen und sich auch als erwachsener Mensch nochmals damit auseinander zu setzen. Das Thema ist und bleibt einfach aktuell. Wirklich gut gemacht.
    Idee: 5/5
    Charaktere: 4/5
    Emotionen: 4/5
    Spannung: 4/5
    Gesamt: 4/5
    Daten:
    Taschenbuch: 224 Seiten Verlag: Ravensburger Buchverlag; Auflage: 20 (1. Februar 1997) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3473580147 ISBN-13: 978-3473580149 Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren Größe und/oder Gewicht: 12,3 x 1,8 x 18 cm
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  • Rezension zu Die Wolke

    Ich kann mich noch dunkel an die Tschernobyl-Katastrophe erinnern. Damals war ich noch im Kindergarten, aber ich weiß noch, dass nach dem Unglück für eine lange Zeit eine bedrückte und verängstigte Stimmung in Deutschland geherrscht hat. Am Thema "Atomkraft" kam man bis Anfang der 90er Jahre nicht vorbei und auch heute ist dieses Thema noch sehr brisant und wichtig, auch wenn es ein bisschen in den Hintergrund gerückt ist. Wahrscheinlich weil es glücklicherweise in der jüngsten Vergangenheit keine größeren Katastrophen mehr gegeben hat.
    Das Buch an sich fand ich allerdings nicht gerade überragend. Und auch wenn das Primärziel von Gudrun Pausewang das Aufrütteln der Bürger und nicht das Erzählen eines Romans war, habe ich die Geschichte an sich nur als mittelmäßig empfunden. Kann vielleicht auch daran liegen, dass das Buch schon über 20 Jahre auf dem Buckel hat und ich in den letzten Jahren eine große Anzahl an Katastrophenfilmen gesehen und an Endzeitbüchern gelesen habe, so dass ich dafür nicht mehr ganz so empfänglich bin. Ich mochte die neunmalkluge Protagonistin Janna-Berta nicht und auch ihre Familie mit dem Hippie-Touch konnte ich nicht ausstehen. Gudruns Pausewangs "Die letzten Kinder von Schewenborn" fand ich da weitaus gelungener.
    Fazit: Wichtiges Thema, durchschnittliche Umsetzung.
    P.S.: Wir haben das Buch in den alten Schulsachen meiner Frau gefunden und sie hatte es doch tatsächlich bereits in der 6. Klasse als Lektüre. Ich finde, dass das eindeutig zu früh ist!
    Ich muss noch dazu sagen, dass ich sogar etwas verwundert bin, dass das Buch auch im rabenschwarzen Bayern eine typische Schullektüre geworden ist. Es zielt ja eindeutig auf die Ignoranz der Politiker ab und wer zu diesem Zeitpunkt an der Macht war, ist ja bekannt.
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  • Rezension zu Die Wolke

    Es ist ein sehr bedrückendes und erschütterndes Buch, das Gudrun Pausewang ihren Lesern anbietet. Aber ebenso erschreckend und beängstigend sind gerade auch die Erlebnisse der Hibakusha, der Überlebenden von Tschernobyl, deren Geschichte die vierzehnjährige Janna-Berta exemplarisch durchmacht.
    Schonungslos und ehrlich berichtet die Autorin von den Folgen eines atomaren Super-GAUS. Nüchtern und sachlich werden Krankheit und Egoismus, Rücksichtslosigkeit und Massenhysterie bildhaft verdeutlicht.
    Der Stil der Autorin ist kurzweilig und fesselnd, drängt zum Weiterlesen. Die 223 Seiten des Buches beschäftigen während des Lesens nicht lange, bleiben aber nach Schließen des Buches im Kopf und stimmen nachdenklich.
    "Die Wolke" ist ein wichtiges Buch, und ebenso wichtig ist, dass es gelesen wird. Kinder bzw. Jugendliche sollte man damit wahrscheinlich nicht allein lassen und so kann ich mir dieses Buch gut als Schullektüre vorstellen. An die Hand genommen von einem Lehrer lässt sich so manche grausame Szene des Buches sicherlich leichter verarbeiten.
    Sehr gut gelingt es der Autorin, dem Buch Glaubhaftigkeit und Authentizität zu verleien. So finden sich Befürworter und Gegner der Atomkraft in diesem Buch, die ihre Positionen auf mehr oder weniger sachliche Art und Weise vertreten. So wird ein umfassendes Bild von der Atomenergie erzeugt, dass nicht nur einseitig polarisiert.
    Vorangestellt ist der eigentlichen Erzählung eine Anzeige, die am 23.05.1986, vier Wochen nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl, in der Zeitung DIE ZEIT erschien. Diese Anzeige ist sehr anklagend und fordernd und der Autorin gelingt es gut, diese Stimmung in ihrem Roman ebenfalls zur Geltung zu bringen.
    Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Satz "Jetzt werden wir nicht mehr sagen können, wir hätten von nichts gewusst."
    Mein Fazit:
    Ein wichtiges und authentisches und leider auch zeitloses Buch, das hervorragend als Schullektüre geeignet ist, aber auch Erwachsenen nicht entgehen sollte.
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  • Rezension zu Die Wolke

    Ich habe das Buch in den letzten Tagen wiedergelesen. Das letzte Mal war vor ca. 15 Jahren - in der Zwischenzeit hatte ich doch einiges vergessen.
    Obwohl "Die Wolke" ein Jugendbuch ist und es ganz klar im Zusammenhang mit der Zeit, in der es geschrieben wurde, bewertet werden muss, hat es mich wieder tief berührt. Es ist ein wichtiges Buch mit dem Appell, sich mit der politischen Wirklichkeit auseinanderzusetzen.
    Gudrun Pausewang plädiert, meiner Meinung nach, nicht unbedingt dafür, Atomkraft komplett abzuschaffen, sondern vielmehr für einen verantwortungsbewußten Umgang damit. Sie betont bei ihrer Schilderung der Super-GAU-Folgen wiederholt, dass das Unglück nicht allein Schuld der Politiker und Kraftwerkbetreiber ist, sondern auch von den Bürgern zu tragen ist, die sich nicht stärker gegen die Atomkraft gewehrt haben, ohne ausreichend informiert zu sein. Immerhin kam das Anschalten der Kraftwerke durch einen "demokratischen Beschlussprozess" zustande. FAZIT: Wer besser informiert wäre, hätte versucht, den Bau zu verhindern. Ihre Kritik bezieht sich auch auf die zu erwartenden Schuldzuweisungen, -abweisungen und damit einhergehende Ablenkung von den eigentlichen Problemen.
    Die Schilderung des Egoismus, der Rücksichtslosigkeit und der einsetzenden Massenhysterie finde ich sehr gelungen, zumal man diese Schilderungen auch aus anderen Krisensituationen kennt. Spontan kamen mir die Bilder aus dem New Orleans im Ausnahmezustand vor Augen...
    Nachdem ich letztens einen Film über die "Unterwelt" Hannovers gesehen habe, in dem auch Bunker gezeigt wurden, die zur Evakuierung bei ABC-Alarm benutzt werden sollen, erscheint mir eine Hysterie nicht allzu weit hergeholt, falls eine Evakuierung tatsächlich irgendwann Realität wird... Viel zu wenig Plätze, mangelhafte Aufklärung über die Maßnahmen des Katastrophenschutzes und die weiten Wege...
    Andererseits gibt es aber auch viele Menschen, die helfen wollen und aktiv demonstrieren und somit Menschlichkeit beweisen. Und diejenigen, die lieber weggucken, den Geschädigten zu verstehen geben, dass sie ihre sichtbaren Verletzungen verdecken sollen, sind ebenso real gezeichnet.
    Zwei Dinge sind mir negativ aufgefallen:
    1. Der Name "Janna-Berta". Das ist natürlich ein Trend der 80er-Jahre gewesen, aber dennoch heutzutage unmöglich. :-&
    2. Es wird ausführlich über die Auswirkungen des Super-GAU gesprochen, lahmgelegtes Verkehrsnetz, Stromausfall, Abschaltung andere Kraftwerke, Demonstrationen in Frankreich gegen deren Kraftwerke usw. Aber nach nur 4 Monaten funktioniert bereits in den geschädigten Zonen der Strom wieder, wie die Heimkehrer bei ihrer (zu frühen) Heimkunft feststellen. Wo kommt denn der Strom her?! Ich hätte mir gewünscht, wenn sie dieses Thema auch noch angesprochen hätte.
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Ausgaben von Die Wolke

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

E-Book

Seitenzahl: 224

Hörbuch

Laufzeit: 00:00:48h

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