Die irische Mätresse

Buch von Duncan Sprott

Bewertungen

Die irische Mätresse wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die irische Mätresse

    Buchinhalt (innen):
    Paris, Mitte des 18. Jahrhunderts: Der irische Abenteurer Murphy lebt im ärmsten Viertel der Stadt. Aber er weiß genau, was die Unschuld seiner Tochter Marie-Louise auf dem feinsten Markt Europas wert ist. Francois Boucher hat sie gemalt, sein 'Ruhendes Mädchen' ist in aller Munde. Und die Agenten von Madame Pompadour sind ständig auf der Suche nach neuen Mätressen für König Ludwig XV.
    So tritt Marie Louise in das glanzvoll-unwirkliche Reich von Versailles ein, macht als 'die kleine Morfi' Furore und beobachtet die Rituale des Hofzeremoniells. Aber Mätresse sein heißt auch warten - warten im goldenen Käfig ihrer Gemächer, bis der König ihrer schließlich überdrüssig wird.
    Als er sie an einen Provinzadligen verheiratet, setzt Marie-Louise aller daran, an den Hof zurückzukehren. Zwei Ehen und mehrere Affären später ist sie eine der reichsten Damen von Versilles. Doch dann fegt die Revolution ihre Welt hinweg. Aristokratin zu sein, ist lebensgefährlich. Und so mimt sie weider die arme Irin aus der Gosse. Sie überlebt die Guillotine und Napoleon, aber die Wohlanständigkeit des 19. Jahrhunderts bleibt ihr fremd. Die Frivolität des Ancien Regime ist noch nicht ganz vergessen. Bei Marie-Louises Totenwache schwärmen die Nonnen von ihrem Lieblingsbild - dem 'Ruhenden Mädchen'.
    Autor:
    Duncan Sprott wurde 1952 in Essex geboren. Er studierte an der St.Andrews-Universität in Edingburgh und der Heatherley-Kunstakademie. Über zehn Jahre lehrte er Englisch. 'Die rirische Mätresse' ist sein dritter Roman, der erste in deutscher Übersetzung. Der Autor lebt in Northumberland im Norden Englands und arbeitet zur Zeit an eine Romantrilogie über die Dynastie der Ptolemäer.
    Meine Meinung:
    Marie-Louise wurde im Oktober 1737 als zwölftes und letztes Kind der Peggy Murphy geboren. Um das Glück der Murphys zu besiegeln wurde sie die Treppe hinaufgetragen, um sicherzustellen, dass sie Erfolg im Leben haben würde. Sie wurde sofort getauft, mit Rotwein beträufelt und ihr Vater spuckte ihr auf das Gesicht. Sie wuchs unter dem Schutz sämtlicher Zauber auf, an die sich ihre Eltern erinnern konnten - eine Halskette aus blauen Perlen zum Schutz vor Erkältungen, eine getrockneter Kaninchenlauf, einen Pferdebackenzahn und eine Münze mit Loch. Sie trug die Strümpfe links herum, zertrat leere Eierschalen, legte Brotlaibe immer richtig herum auf den Tisch.
    Über diese und mehr Beschreibungen amüsierte ich mich königlich.
    Beeindruckend werden ihre Jahre als eine der Mätressen von Ludwig XV. beschrieben mit kleinen Details, die ich aus anderen Büchern dieser Zeit noch nicht kannte. Jahre später als reiche Dame am Versiller Hof endlich anerkannt, zeratörte die Revolution ihre Welt. Der politische Hintergrund bleibt für den Leser allerdings im Dunkeln. Napoleon und Josefine huschen mal ebenso vorbei.
    Die Geschichte handelt rein um das ganz persönliche Leben der Marie-Louise Murphy. Scheinbar erwartet der Autor zumindest gute Grundkenntnisse der fanzösischen Geschichte über eine enorme Zeitspanne, denn Marie-Louise wurde 78 Jahre alt.
    Von diesem Aspekt abgesehen, der die Geschichte Frankreichs nur oberflächlich streift, aber ein lebhafter, leicht und flüssig mit gleichbleibender Spannung zu lesender Roman, der aufschlußreich das Leben der Marie-Louise Murphy schildert, dem Mädchen, das ich bisher nur als Gemälde kannte, ohne als Seifenoper unterzugehen.
    Gruß Wirbelwind
    China Keitetsi, Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr (Leserunde)
    Arto Paasilinna, Der Sommer der lachenden Kühe
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Ausgaben von Die irische Mätresse

Taschenbuch

Seitenzahl: 335

Hardcover

Seitenzahl: 335

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