Ein gesegnetes Kind
Buch von Linn Ullmann, Ina Kronenberger
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Buchdetails
Titel: Ein gesegnetes Kind
Linn Ullmann (Autor) , Ina Kronenberger (Übersetzer)
Verlag: btb Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 400
ISBN: 9783442714919
Termin: Juni 2017
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Ein gesegnetes Kind
Drei Frauen machen sich auf den Weg zu der kleinen schwedischen Insel Hammersö, wo sie als Kinder jedes Jahr unvergessliche Sommerferien verbrachten. Erika, Laura und Molly sind Schwestern, die unterschiedliche Mütter, aber denselben Vater haben: den berühmten, temperamentvollen, manchmal zärtlichen, manchmal aber auch unerträglichen Arzt Isak Lövenstad. Inzwischen ist Isak alt und einsam und hat sich in seine Ferienwohnung zurückgezogen. Und während seine drei Töchter nach fünfundzwanzig Jahren zum ersten Mal wieder nach Hammersö unterwegs sind, kehren die Erinnerungen an die Abenteuer und die Erlebnisse ihrer Kindheit mit Macht zurück, vor allem an den letzten, tragischen Sommer, nach dem alles anders war ...
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Bewertungen
Ein gesegnetes Kind wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Ein gesegnetes Kind
- Marie
Klappentext:Weiterlesen
Erika, Laura und Molly sind Halbschwestern. Ihren Vater Isak lieben und fürchten sie gleichermaßen. Jedes Jahr verbringen die drei ihre Ferien bei ihm auf der Insel Hammersö. Auch in jenem Sommer, der für Erika das Ende der Kindheit bedeutet, ist zunächst alles wie immer: Die drei schließen Freundschaften; sie buhlen um die Gunst des Vaters; Erika kämpft um ihren Platz in einer Mädchenclique. Und es gibt Ragnar, einen Jungen, zu dem sich Erika hingezogen fühlt. Als ihre Freundinnen davon erfahren, machen sie gnadenlos Jagd auf ihn. Ragnar stürzt ins Meer und stirbt. Jahrzehnte später, als sie sich mit dem mittlerweile betagten Vater treffen, bricht die Schuld von damals wieder auf. Plötzlich erkennen sie, wie sehr sie stets unter Isaks Schweigen zu Konflikten in der Familie gelitten haben und wie sehr sein Verhalten selbst jetzt noch ihr Leben beeinflusst. Auch zu Ragnars Tod hat er sich nie geäußert.
Der Klappentext ist irreführend: Die Schwestern machen sich getrennt von einander auf den Weg, um den Vater zu besuchen. Doch das Buch endet mit ihrer Ankunft dort. Es kommt weder zu einer Auseinandersetzung mit dem Vater noch untereinander.
Isak, ein erfolgreicher Gynäkologe, hat mindestens drei Kinder, die besagten Töchter, von denen Laura die einzige eheliche ist. Er hatte ständig diverse Verhältnisse neben seiner Ehe; dennoch ist er jetzt, nach dem Tod der Ehefrau, ein einsamer Mann, depressiv und von Selbstmordgedanken gequält.
Als Kinder war für die Mädchen das Wort des Vaters ein Gesetz, dem sie nicht zu widersprechen wagten. Jede bemühte sich auf ihre eigene Weise, ihm zu gefallen, um den anderen vorgezogen zu werden.
Doch neben dem Vater war es auch eine Clique von Jugendlichen, die vor allem Erika als Gleichaltrige das Leben schwer machte; sie wollte dazu gehören, wurde mitunter akzeptiert und mitunter ebenso grundlos abgelehnt. In Ragnar fand sie einen Gleichgesinnten: Auch er ein Einzelgänger, ein Abgelehnter.
Während Erika nach Hammersö fährt, hängt sie ihren Gedanken nach. Sie ist eine unsichere Autofahrerin, unterwegs im Schneetreiben, und stellt ihre Entscheidung, den Vater zu besuchen, immer wieder in Frage. Erinnerungen an ihre Kindheit vermischen sich mit Gedanken an ihre eigene Familie. Bruchstückhaft erfährt der Leser von den Geschehen in dem letzten Jahr, das die Schwestern auf der Insel verbrachten.
Leider bleibt es bei diesen Bruchstücken. Anstatt das Damals und das Jetzt zu verweben und damit eine fließende Erzählung zu schreiben, springt die Autorin zwischen beiden Zeiten und drei Schwestern umher, was oft zu Konfusion beim Lesen führt. Die Personen des Buches wirken spröde, wenig fassbar, so dass der Leser außerhalb der Geschichte bleibt. Er sieht beispielsweise die Grausamkeit und Kälte der Jugendlichen, doch die Hintergründe bleiben verschlossen.
Nichts gegen eine Geschichte, in der man sich die Zusammenhänge aus Andeutungen und Anspielungen selbst basteln muss, doch in diesem Buch sind zum Schluss einfach zuviele Fragen offen geblieben und dem Leser zu wenig in die Hand gegeben, sich diese Fragen zu beantworten.
Marie
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Besitzer des Buches 11
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