Die Reise nach Petuschki

Buch von Wenedikt Jerofejew, Natascha Spitz

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Die Reise nach Petuschki wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Reise nach Petuschki

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    Nun, ich bin ja wohl auch der Schuldige für das Lesen dieses Buches, das ich im Autorenportrait ankündigte, doch damals noch selber nicht gelesen hatte. Das ist nun getane Sache! Ich wußte vorher nur das Geschriebene, und vor allem, dass meine besten russischen Freunde mir dieses Buch ganz stark empohlen hatten.
    So bin ich selber auf Reisen gegangen und... empfinde das Buch unter einem ganz anderem Gesichtspunkt als Hermia. Natürlich kann ich verstehen, dass der wirklich ungehörige Konsum ders Alkohols gerade davon mehr oder weniger direkt betroffene Menschen abstossen kann. Das kann man vielleicht auch nicht beschönigen als reines Stilmittel: Jerofejew war, wie so viel Russen (und natürlich Nichtrussen!!!), dem Alkohol sehr zugeneigt. Okay. Doch ich finde den Klappentext schon wiederum sehr typisch westlich geprägt: "lustige Sauftour"! Von wegen. Geht es dem Autor wirklich in erster Linie hier um irgendwelche Tipps zum Trinken? Ging es den Scharen begeisterter Leser in der Sowjetunion vom Anfang der 70iger Jahre um eine handfeste Anleitung zum Saufen? Und auch wenn das Verb "Trinken" in allen möglichen Varianten in der russischen Fassung anscheinend das am häufigsten auftauchende Wort ist, so steckt hinter dieser Tour noch was ganz anderes: ein Rundumschlag in der Wüste und gegen alle so sehr gefeierten Werte in der ach so glorreichen Sowjetunion. Das aber gelingt Jerofejew einfach meisterhaft. Vielleicht ist es unsereins garnicht mehr verständlich, worauf der Autor alles anspielt, doch es vergeht keine Seite ohne Seitenhieb genialster Art.
    Die Frage, die der Autor an einer Stelle rhetorisch stellt, wir müssen sie uns von DIESEN Russen, in deren Namen er da spricht, anhören und gefallen lassen: Werden wir jemals IHRE Traurigkeit verstehen?
    Ich würde dieses Buch natürlich nicht jedem in die Hand geben, doch bei genauem Lesen wird man einen enormen Einblick in das Lebensgefühl des sowjetischen Menschen und auch der Mentalität "des Russens" gewinnen.
    Von mir eine Empfehlung für den vorgewarnten und an jenen Themen interessierten Leser!
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Die Reise nach Petuschki

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    Klappentext:
    Sein Köfferchen voll Schnaps fest ans Herz gedrückt, besteigt Wenedikt Wenitschka Jerofew am Kursker Bahnhof den Vorortzug von Moskua nach Petuschki. Die Reise wird zu einer einzigen Sauftour: Wenitschka trinkt, die Mitreisenden trinken, sogar der Oberschaffner trinkt mit den Schwrzfahrern mit. Von Station zu Station und von Flasche zu Flasche werden Wenitschkas Monologe und sein Gedankenaustausch mit den Reisegefährten aberwitziger.
    Eigene Beurteilung:
    Wer Betrunkene auf Feiern kennen gelernt hat, auf denen er selbst – aus welchen Gründen auch immer – nüchtern bleiben musste, der weiß, wie sehr die Gespräche mit fortschreitender Stunde ins Unsinnige und Absurde abgleiten und einen wünschen lassen, irgendwo anders zu sein. Dieser Wunsch stellt sich für den Rezensenten bei diesem Hörbuch spätestens nach dem zweiten Abschnitt der dritten CD ein. Falls eine möglichst realistische Darstellung des betrunkenen Gelabers das Ziel des Autors gewesen ist, so hat er dieses absolut erreicht.Die drei Sprecher, die das Buch gewissermaßen in einer Art Lesestaffel vortragen bringen die Erzählungen durchaus unterschiedlich hervor, so dass man von Station zu Station durchaus unterschiedliche Vortragsqualitäten zu hören bekommt. Dabei zeichnen sich Harry Rowohlt und Josef Bilous deutlich vor Robert Gernhard aus. Alle drei unterstützen aber hervorragend die oben angenommene Schreibabsicht des Autoren.
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Diskussion zum Hörbuch

Ausgaben von Die Reise nach Petuschki

Taschenbuch

Seitenzahl: 176

Hardcover

Seitenzahl: 172

Hörbuch

Laufzeit: 00:04:40h

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