Dolores

Buch von Stephen King, Christel Wiemken

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Dolores

Die Wahrheit führt an den Abgrund der Finsternis … Die Haushälterin Dolores soll ihre Arbeitgeberin, der sie dreißig Jahre lang gedient hat, umgebracht haben. Beim Polizeiverhör legt sie schonungslos ihre Lebensbeichte ab – und offenbart ihr düsteres Geheimnis. Ein psychologisches Meisterwerk – verfilmt mit Oscar-Preisträgerin Kathy Bates. »Stephen Kings Blick geht über die einfachen Schrecken hinaus.« The New York Times
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Über Stephen King

Der amerikanische Autor Stephen King kam 1947 in Portland zur Welt. Er durchlebte eine schwere, mit traumatischen Erlebnissen belastete Kindheit. Inspiriert von Science-Fiction- und Fantasy-Filmen verfasste er im Alter von sieben Jahren seine ersten Geschichten. Mehr zu Stephen King

Bewertungen

Dolores wurde insgesamt 100 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Spannendes und beklemmendes Kammerspiel mit einer teilweise recht drastischen Handlung.

    HarryF

  • Grandioses Buch über 2 bemerkenswerte Figuren, die ihr "Päckchen" im Leben zu tragen haben.

    Studentine

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Dolores

    Stephen King ist unbenommen einer meiner Lieblingsautoren. Das bedeutet aber nicht, dass ich durchweg von seinem gesamten Werk begeistert bin. Doch seine Art zu schreiben, den Leser in den Bann zu ziehen und zu einem Teil der Geschichten zu machen, halte ich für große Kunst. In „Dolores“ gelingt ihm das sogar mit einem knapp 350 Seiten langen Monolog. Denn es ist Dolores Claiborne, die sich nach vielen Jahren, in denen sie ein schreckliches Geheimnis mit sich herumtrug, ihre Last von der Seele redet.
    >> Worum geht es?
    Dolores ist fast 65 und hütet seit 30 Jahren dieses schreckliche Geheimnis. Der Tod ihrer Arbeitgeberin Vera Donovan, für die sie während dieser Zeit als Haushaltshilfe gearbeitet hat, gibt den Anstoß, endlich allen Ballast loszuwerden. Also begibt sie sich in die kleine Polizeistation der Insel, auf der sie lebt, und erzählt dort ihre bewegte Lebensgeschichte. Der Leser erfährt, wie Dolores den Nichtsnutz und Säufer Joe St. George heiratet und wie er sie später immer wieder schlägt. Trotzdem bringt sie mit ihm drei Kinder zur Welt.
    >> Bleischwer und doch fesselnd
    Es ist wie verhext: Kaum halte ich ein Buch von Stephen King in der Hand und lese die ersten Absätze, da schaltet mein Zeitgefühl völlig aus. Als ich mich entschloss, mir den Roman „Dolores“ vorzunehmen, war ich dennoch zunächst skeptisch. Aufgrund einiger Kritiken zur Verfilmung mit Kathy Bates und Jennifer Jason Leigh aus dem Jahre 1995 hatte ich schon ein wenig über den Inhalt erfahren (auch wenn ich den Film nie gesehen habe). Deshalb erwartete ich ein bleischweres und kaum verdauliches Familiendrama im Stile eines Kammerspiels. Diese Erwartung wurde durch die Tatsache noch um einiges bestärkt, dass die Geschichte in Form eines Monologs verfasst ist. Um es vorweg zu sagen: Die Handlung WAR bleischwer und mehr als dramatisch. Doch King wäre nicht King, wenn er es nicht schaffen würde, das Leben von Dolores Claiborne überaus fesselnd zu erzählen. Aber eigentlich erzählt ja Dolores selbst. Sie hat mit ihrem traurigen Dasein abgeschlossen und beschreibt dem Dorfpolizisten Andy freimütig jede Einzelheit ihres Lebens.
    Dabei ist ihr völlig egal, ob man ihr glaubt. Sie will nur endlich alles loswerden, um wieder ruhig schlafen zu können.
    Mit einer gehörigen Portion Schnodderschnauze, wie es sich für eine Haushälterin vom Lande gehört, schafft es King, die Erzählung von Dolores authentisch wirken zu lassen. Und doch sind viele der Gedanken, die sie im Laufe des Monologs äußert, tiefgründiger und philosophischer, als man sie einer so einfachen Frau zutrauen würde. Daher ist man sich als Leser manchmal nicht ganz sicher, ob man ihr diesen Tiefsinn wirklich abnimmt. Allerdings sind die Motive für ihr Handeln jederzeit nachvollziehbar: der Selbsterhaltungstrieb als Grundlage für unerschütterliche Mutterliebe.
    >> Fazit
    Mit „Dolores“ hat Stephen King ein spannendes und beklemmendes Kammerspiel mit einer teilweise recht drastischen Handlung geschrieben. Als Leser ist man jederzeit in der Lage, sich in die Gefühlswelt der Hauptakteurin hineinzuversetzen und ihre Motive nachzuvollziehen. Diese Authentizität sorgt dann auch dafür, dass man ständig wissen möchte, wie es weitergeht. An einigen Stellen konnte King zwar seine Horror-Wurzeln nicht ganz verhehlen, doch überwiegt eindeutig der psychologische Aspekt. Obwohl Dolores selbst ihre Lebensgeschichte erzählt, ist der Monolog keineswegs langweilig. Er funktioniert sogar als Erzählung aus der Ich-Perspektive sehr gut. Ob der Roman im klassischen Sinne unterhaltsam ist, wage ich zu bezweifeln. Dafür ist die Grundstimmung zu deprimierend, aber spannend ist das Buch allemal. Überbordende Action wäre hier ohnehin völlig fehl am Platze.
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  • Rezension zu Dolores

    Der Thread hier ist zwar schon etwas angestaubt, aber der Roman ist es definitiv wert, dass man sich weiterhin über ihn austauscht!
    Deswegen: Staub abwedeln, einmal kurz feucht durch gewischt und weiter geht es ......
    Mit Dolores ist Stephen King meiner Meinung nach ein wahres Meisterwerk gelungen. Über den Inhalt an sich muss wohl nichts mehr gesagt werden, der dürfte ja nun hinlänglich bekannt sein. Dieses als Erzählung geschriebene Drama ist durchaus etwas untypisch für King, kommt es doch (fast) gänzlich ohne Elemente aus Horror und Übersinnlichem aus. Lediglich in einigen wenigen Passagen greift der Autor dann DOCH auf sie zurück.
    Im Grunde genommen besteht der komplette Roman aus einem einzigen Monolog und kommt (nicht eben Leserfreundlich) ohne Kapitel und Absätze daher. Dennoch konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, so dermaßen hat mich die Stimmung gefesselt, die der Autor so meisterlich versteht herauf zu beschwören.
    Dolores ist eine Protagonistin, mit der man einfach mitfiebern MUSS. Sie ist so dermaßen normal und bodenständig, dass man gar nicht anders kann, als sich - zumindest ein Stück weit - mit ihr und ihrem Lebensweg zu identifizieren. Bei der Schilderung ihres Lebens, mit all den kleinen und großen Alltagsdramen, lief der reinste Film in meinem Kopfkino ab, so dermaßen realistisch kam sie mir vor.
    Sehr wahrscheinlich wird jemand, der einen "klassischen King" ala Friedhof der Kuscheltiere lesen möchte, mit diesem Roman nicht wirklich glücklich werden. Auch wird er jemanden der keine Erzählungen mag, ziemlich zur Verzweiflung - oder gar zum einschlafen - bringen. Wer sich jedoch völlig unvoreingenommen auf Dolores einlassen kann, wird mit einem grandiosen und absolut lesenswerten Werk belohnt.
    Ich vergebe und werde mich wohl nun zeitlebens bei jeder Wollmaus die mir begegnen wird, an diesen Roman zurück erinnern
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  • Rezension zu Dolores

    Mit "Dolores" habe ich heute mein zweites Buch von Stephen King beendet und auch dieses hat mir (wie "Joyland") gut gefallen. Aber auch dieses Buch war nicht das, was ich mir unter einem Buch von Stephen King vorgestellt hatte. In der Tat verstehe ich überhaupt nicht, warum "Dolores" in der Rubrik "Horror" vorgestellt wird.
    Für mich ist es eher eine "Erzählung", auch eine Einsortierung als "Krimi" könnte ich nachvollziehen.
    Die Protagonistin und Ich-Erzählerin Dolores finde ich äußerst sympathisch und geeignet, um sich mit ihr zu identifizieren. (Man kann für seine Kinder auch mal über Leichen gehen. ) Die Emanzipierung im Verlauf ihrer Ehe hat mich sehr beeindruckt, vor allem wenn man bedenkt, welcher Generation Dolores angehört. Ihre Beziehung zu Vera Donovan ist meisterhaft beschrieben. Alle Achtung, dass Stephen King sich als Mann so in die Psyche einer Frau versetzen kann!
    Der Aufbau des Romans, so ganz ohne Kapitel oder auch nur Absätze, ist originell, aber nicht ganz leserfreundlich.
    Nach diesen beiden Erfahrungen werde ich mich weiter nach Stephen King-Büchern umsehen und vielleicht auch einmal einen sogenannten typischen King ausprobieren. Ich habe es zwar nicht mit Übersinnlichem, aber der Mann kann absolut fesselnd erzählen, vielleicht lohnt sich da ein versuchsweiser Ausflug in ein ungewohntes Genre...
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Ausgaben von Dolores

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

Hardcover

Seitenzahl: 288

E-Book

Seitenzahl: 385

Dolores in anderen Sprachen

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