Irrflug

Buch von Manfred Bomm

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Irrflug

Mord in der Fliegerszene Ein Sommermorgen auf dem Sportflugplatz Hahnweide bei Kirchheim/Teck. Als die Sekretärin der Motorflugschule zu ihrem Büro fährt, packt sie das Entsetzen: Vor einer Flugzeughalle liegt eine tote Frau, eine zweisitzige Cessna ist im Laufe der Nacht spurlos verschwunden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei führen in die Umgebung des nahen Göppingen, wo einige der Hobby-Piloten wohnen. Dort übernimmt der in kniffligen Fällen erfahrene Kriminalist August Häberle den Fall ein Praktiker, kein Schwätzer, einer, der Land und Leute und deren Mentalität kennt. Stück für Stück puzzelt er aus einer Vielzahl von Merkwürdigkeiten die wahren Hintergründe des Falls zusammen. Die Spur führt nach Ulm ...
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Serieninfos zu Irrflug

Irrflug ist der 2. Band der Kommissar August Häberle Reihe. Diese umfasst 22 Teile und startete im Jahr 2004. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Bewertungen

Irrflug wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Irrflug

    Das habe ich vor einer halben Ewigkeit auch mal gelesen und sogar meine Meinung von damals wiedergefunden:
    Auf dem Flugplatz Hahnweide, idyllisch bei Kirchheim in der Schwäbischen Alb gelegen, herrscht Entsetzen. Eine junge, unbekannte Frau liegt tot auf dem Gelände, vermutlich erschlagen, eine vereinseigene Cessna ist gestohlen worden. Die örtliche Polizei holt sich bald den gewieften Ermittler August Häberle ins Boot, dessen gemütliches Äußeres seine Gesprächspartner häufig über seine Kombinationsgabe und Pfiffigkeit hinwegtäuscht.
    Gleichzeitig laufen bei einem ortsansässigen Softwareunternehmen Ermittlungen der Steuerfahndung, da große Geldbeträge abgehoben wurden und spurlos verschwunden sind. Ob der Geschäftsführer wirklich so ahnungslos ist, wie er tut? Und warum bleibt sein Finanzchef oft stundenlang seinem Arbeitsplatz fern?
    Häberle ermittelt rund um den Motorflugclub und eine seltsam zusammengewürfelte Clique, die sich häufig in einer Kneipe in der Stadt trifft, und ist sich schon bald sicher, dass dieses Grüppchen etwas verbirgt …
    An Spannung und Dramatik fehlt es dem Plot beileibe nicht, Wirtschaftskriminalität und ein Gewaltverbrechen sorgen für genügend Aufregung bis zum filmreifen Showdown am Schluss. Häberle ist auch ein sympathischer Protagonist.
    Leider gibt es aber sonst einiges an diesem Krimi zu bemängeln. Der Lokalkolorit kommt ziemlich unsubtil daher und zeigt sich vorwiegend in Form von umständlichen, übergenauen Landschaftsschilderungen, die insbesondere in Sachen Verkehrsführung wohl verdeckte Kritik am zuständigen Straßenbauamt darstellen sollen. Ebenso nervig: die häufige Erwähnung der ach so ungerechtfertigten Kritik am Flugsport. Mag ja sein, dass das ein Anliegen des Autors, selbst Sportflieger, ist, aber bitte nicht mit dem Holzhammer.
    Die meisten Figuren bleiben recht blass und konstruiert, Frauen sind ständig „überaus“ kurz und knapp und „knalleng“ (ebenfalls Zitat) gekleidet und natürlich unabhängig vom Alter unheimlich sexy. Das andauernde Wiederholen der Bezeichnung von Häberle als „Kriminalist“ wirkt ebenso unnatürlich wie unnötig, und ganz extrem idiotisch die gefühlten tausend überflüssigen Bindestriche. Das Wort Finanzchef ist wirklich nicht so lang, dass man da einen Finanz-Chef draus machen müsste.
    Das Drehen an der Spannungsschraube auf den letzten 150 Seiten rettet den Krimi trotz dieser Kritikpunkte und lässt dann auch gnädig über den Binde-Strich-Wahn und den tausendsten „Kriminalisten“ hinwegblicken. Mit einer ansprechenderen sprachlichen Gestaltung hätte sich das Buch locker eine deutlich bessere Wertung verdienen können – schade!
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  • Rezension zu Irrflug

    »Da haut’s dir’s Blech weg« Als die Sekretärin der Flugschule Hauff an ihrem Arbeitsplatz eintrifft, liegt eine unbekannte Tote vor dem Hangar aus dem ein Flugzeug, eine Cessna fehlt. Die örtliche Polizei holt sich KHK August Häberle als Unterstützung zumal die meisten Hobbypilotinnen und Piloten ohnehin in Göttingen und Umgebung wohnen.
    Während Häberle und sein Kollege Mike Linkohr sich noch mit einer Gruppe von Fliegern, die sich gerne im nahe gelegenen Wirtshaus treffen, beschäftigen, taucht im ortsansässigen Softwareunternehmen die Steuerfahndung auf, in dem der Betriebsprüfer der Finanz soeben auf dubiose Geldflüsse gestoßen ist. Steinke, der Besitzer gibt sich ahnungslos und wundert sich über die Fehlzeiten seinen Finanzchefs.
    Häberle wird, ob seines gemütlichen Äußeren und seines höflichen Auftretens manchmal unterschätzt. Dabei steckt in ihm ein gewiefter Kriminalist, der nicht nur über eine sehr gute Kombinationsgabe, sondern auch über Ministerium übergreifende Kontakte verfügt.
    Was Häberle und Linkohr in diesem komplexen Fall aufdecken, lässt Mike Linkohr mehrmals den Spruch »Da haut’s dir’s Blech weg« los lassen.
    Meine Meinung:
    Diesen zweiten Krimi mit August Häberle und Mike Linkohr habe ich grundsätzlich mit Genuss gelesen. Er bietet Spannung und Dramatik sowie Einblick in die Faszination Fliegerei. Grinsen musste ich, dass Häberle den Begriff „Abfangjäger“ ziemlich wörtlich nimmt. Wirtschaftskriminalität und ein Gewaltverbrechen sorgen für genügend Aufregung bis zum filmreifen Showdown am Schluss.
    Ich mag Manfred Bomms Schreibstil, doch diesmal hat mich die Beschreibung der Protagonistinnen ziemlich gestört. Unabhängig vom Alter der Frauen sind fast alle mit knappen oder ausgefransten Shorts und knallengen Blusen sowie High Heels bekleidet. Auch die Wirtin des „DownTown“ trägt „überaus knappe Shorts“ und „legt ihre nackten Beine übereinander“. Das klingt nach Bar oder Animierlokal und nicht nach einem bodenständigen Wirtshaus. Und in einem solchen Outfit fliegen? Über den Wolken mag die Freiheit zwar grenzenlos, wird aber saukalt sein.
    Eine weitere, wenn auch nur kleine Kritik muss ich auch noch anbringen: Der Spruch »Da haut’s dir’s Blech weg« wird schon recht inflationär gebraucht. Möglicherweise stört er im Sprachgebrauch nicht ganz so sehr, wie hier niedergeschrieben.
    Somit bin ich gleich bei der Fliegerei: Die Beschreibung der technischen Details sowie der Formalitäten rund ums Fliegen hat mir sehr gut gefallen. Nun ja, dass Flugzeugtreibstoff wie Jet A1 nicht unbedingt umweltfreundlich ist, dürfte hinlänglich bekannt sein. In Fliegerkreisen wird natürlich über mögliche Beschränkungen wegen der CO2-Belastung lautstark gemeckert.
    Schmunzeln musste ich über die von vielen Menschen als ungerecht empfundene innerdeutsche Verteilung von Budgetmitteln für die Infrastruktur wie Straßen oder Bundesgebäuden. Das kenne ich auch aus Österreich, wo sich einzelne Gemeinden und Bundesländer benachteiligt fühlen.
    Fazit:
    Die „überaus knappen Shorts“, die sich wie eine Uniform für Frauen durch den Krimi ziehen und das all gegenwärtige »Da haut’s dir’s Blech weg« kosten diesmal den 5 Stern.
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Ausgaben von Irrflug

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 429

Hörbuch

Laufzeit: 00:10:32h

Besitzer des Buches 20

Update: