Die Räuber

Buch von Friedrich Schiller

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Räuber

Schillers wohl bekanntestes Drama schildert die Rivalität zweier gräflicher Brüder: auf der einen Seite der von seinem Vater geliebte, intelligente, freiheitsliebende spätere Räuber Karl Moor, auf der anderen Seite sein kalt berechnender, unter Liebesentzug leidender Bruder Franz, der auf Karl eifersüchtig ist und das Erbe seines Vaters an sich reißen will. Zentrales Motiv ist der Konflikt zwischen Verstand und Gefühl, zentrales Thema das Verhältnis von Gesetz und Freiheit.
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Über Friedrich Schiller

Seine Bücher machten Friedrich Schiller zu einem der bedeutendsten Dichter der literarischen Epoche "Sturm und Drang". Der weltbekannte Schriftsteller deutscher Herkunft kam 1802 in Marbach am Neckar als Sohn eines Offiziers zur Welt. Mehr zu Friedrich Schiller

Bewertungen

Die Räuber wurde insgesamt 60 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Räuber

    Der Autor:
    Johann Christoph Friedrich von Schiller (* 10. November 1759 in Marbach am Neckar, Württemberg; † 9. Mai 1805 in Weimar, Sachsen-Weimar), 1802 geadelt, war ein deutscher Dichter, Philosoph und Historiker. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker. Viele seiner Theaterstücke gehören zum Standardrepertoire der deutschsprachigen Theater. Seine Balladen zählen zu den bekanntesten deutschen Gedichten. (Quelle: Wikipedia.de)
    Inhalt:
    Der alte Markgraf Moor hat zwei sehr ungleiche Söhne, Karl und Franz. Die beiden unterscheiden sich nicht nur rein äußerlich dadurch, dass Karl gut aussehend, groß und stark ist, wohingegen Franz hässlich, klein und schwächlich ist; auch vom Charakter her könnten die beiden kaum unterschiedlicher sein, denn während Karl von allen geliebt wird ob seiner Großzügigkeit, Ehrlichkeit und Freundlichkeit, ist Franz böse und hinterhältig, und er beneidet seinen Bruder darum, dass dieser nicht nur vom Vater so sehr geliebt wird, sondern dass er auch noch der Erstgeborene ist, der später einmal alles bekommen soll.
    Als Karl zum Studium in Leipzig ist, kommt der gute Sohn allerdings etwas vom Weg ab. Er nimmt das Leben dort sehr leicht und macht unter anderem Schulden, sehr zum Ärger seines Vaters. Franz sieht seine Chance gekommen, und als ein Brief von Karl zum Schloss gelangt, in dem dieser seinen Vater um Verzeihung bittet und ihm verspricht, dass er sich ändern wird, sieht Franz eine unverhoffte Chance gekommen. Er unterschlägt diesen Brief und fälscht stattdessen einen, der von einem angeblichen Freund verfasst worden ist und der Karl in das denkbar schlechteste Licht rückt. Der alte Moor ist verzweifelt und in seinem Kummer enterbt er Karl.
    Diese Tat bereut er sehr schnell, da er seinen Sohn immer noch von ganzem Herzen liebt. Auch Amalia, die in der Obhut des alten Moor lebt und die mit Karl liiert war, bestärkt den alten Mann darin, dass dieser Karl verzeihen müsse. Amalia liebt Karl aufrichtig und lässt nicht zu, dass er in ein schlechtes Licht gerückt wird. Vehement weist sie auch immer wieder Franz ab, der selbst Interesse an ihr hat und hofft, dass sie ihn nun heiraten wird.
    Doch Karl ahnt nicht, dass er bei seinem Vater längst wieder willkommen wäre. Er hört nur davon, dass er enterbt und verstoßen wird, und ist vollkommen verzweifelt. Seine Freunde haben eine Räuberbande gegründet, der Karl sich nun anschließt, weil er glaubt, dass seine Freunde und er im Sinne der Gerechtigkeit handeln, wenn sie von den Reichen nehmen und den Armen geben. Doch nicht alle Räuber haben so ehrenwerte Absichten, und es soll Karl zum Verhängnis werden, dass er dies nicht bemerkt und, nachdem er zum Hauptmann ernannt wird, einen folgenschweren Treueschwur leistet...
    Meine Meinung:
    Zur literarischen Bedeutung dieses Werkes brauche ich nun wirklich nichts zu sagen, aber ich habe mich darauf gefreut, mich mit diesem sogenannten "Lesedrama" auf mein Sofa zu verziehen. In einer Vorrede zu dem Drama schreibt Schiller, er halte das Drama unter anderem deswegen für ein Lesedrama, da es sehr abstoßende Sprache und sehr böse Taten enthalte - was zweifellos auch stimmt. Die Gräueltaten der Räuber sind wirklich furchteinflößend, und sicherlich nicht frei erfunden, da es zur Entstehungszeit des Dramas durchaus solche Räuberbanden in Deutschland gab.
    Warum es auch heute noch Spaß macht, dieses Drama zu lesen? Ehrlich gesagt, weil es spannend ist. Franz Moor ist wirklich eine Figur, die sehr böse ist und vor nichts zurückschreckt. Was er alles tut, um der Erbe seines Vaters zu werden, ist auch aus heutiger Sicht noch skrupellos und verabscheuenswert. Gleichzeitig habe ich gerade ihn als sehr glaubwürdig empfunden, da er zwar einerseits wirklich alles daran setzt, seine Position zu verbessern, er andererseits aber auch immer wieder feige und mitunter sogar ängstlich handelt. Er ist gefangen in seiner Rolle, und es scheint für ihn keine Möglichkeit zu geben, sich zu ändern.
    Ebenso ist Amalia eine Frauenfigur, wie wir sie auch heute noch in Romanen finden könnten. Sie ist wortgewandt und mutig - wie sie sich gegen Franz auflehnt, ist absolut bemerkenswert. Sie ist es auch, die dafür sorgen könnte, dass noch alles gut ausgeht, und sie ist es, die zwischen den zerstrittenen Parteien vermitteln kann. Amalia wird mir besonders in Erinnerung bleiben. Von allen Dramenheldinnen, die mir bislang untergekommen sind, gefällt sie mir deutlich am besten.
    Karl ist ein Vertreter des Sturm und Drang, wie er - heutzutage - im Buche steht. Er ist ein wirklicher Held, und das, obwohl (oder weil) er sich nicht immer so verhält, wie man es eigentlich von einem Vorzeigesohn erwarten würde.
    Zum Ende des Dramas würde ich gern noch sagen, dass ich es extrem spektakulär finde - was in den letzten Szenen passiert, ist wirklich spannend und könnte auch Freundes des Hollywoodshowdowns gefallen - es gibt eben nur kein Happy End. Die letzten Sätze des Dramas deuten an, wie es mit Karl Moor enden wird, und dies ist trauriger, als wenn er tatsächlich vor den Augen der Zuschauer stürbe, finde ich. Fast unerwarteterweise hatte ich am Schluss des Dramas wirklich einen Kloß im Hals.
    "Die Räuber" ist für mich ein absolutes Paradebeispiel dafür, dass manche Werke vollkommen zurecht Klassiker werden und dass es Inhalte gibt, die nie wirklich veralten, selbst wenn sie in einer anderen Zeit spielen.
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Ausgaben von Die Räuber

Taschenbuch

Seitenzahl: 124

Hardcover

Seitenzahl: 36

E-Book

Seitenzahl: 132

Hörbuch

Laufzeit: 00:02:16h

Die Räuber in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Räuber (Details)
  • Englisch: The Robbers (Details)
  • Französisch: Dtv-Gesamtausgabe: Die Räuber (Details)

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