Blind

Buch von Joe Hill, Wolfgang Müller

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Blind

Früher oder später holen die Toten dich ... Der Rockstar Judas Coyne erwirbt über das Internet einen Geist. Was als vermeintlicher Spaß beginnt, wird bald zu einem blutigen Horrortrip auf der Straße des Todes. Mit Joe Hill betritt ein junger Autor die Szene, der – schon jetzt vielfach preisgekrönt – den Vergleich mit den Meistern des Genres nicht zu scheuen braucht. Das phänomenale Romandebüt von Stephen Kings ältestem Sohn über einen rachsüchtigen Geist.
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Über Joe Hill

Joseph Hillstrom King wurde 1972 als zweites von drei Kindern des berühmten Horror-Autors Stephen King geboren. In dem Bestreben mit der Qualität seiner Bücher und Comics, anstatt mit seinem prominenten Namen zu überzeugen, verfasste er seit jeher seine Werke unter dem Künstlernamen Joe Hill. Mehr zu Joe Hill

Bewertungen

Blind wurde insgesamt 56 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Grandios! Mehr gibt es nicht zu sagen!

    Therion

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Blind

    Joe Hill - Blind
    Meinung:
    Über dieses Buch bin ich immer wieder bei meiner Suche nach einem Angst einflößenden Buch gestolpert. Wurde irgendwo im Netz das Thema Angst beim Lesen angeschnitten ist früher oder später immer wieder dieser Buchtitel gefallen. Nun habe ich mich auch dazu hinreißen lassen und dieses Buch zur Hand genommen. Leider wurde ich fast komplett enttäuscht.
    Das Buch fängt recht gut an und kommt schnell in Fahrt. Der Geist nimmt schnell seine Arbeit auf. Was mich aber bereits zu Beginn gestört hat war die Tatsache, dass die Motivation des Geistes sehr schnell bekannt gemacht wurde und er sehr präsent war, das hat die ganze Mystik aus dem Vorhaben und dem Handeln genommen und somit auch einen Teil der Spannung. Mir war auch Jude, der Protagonist (wird im Buch meist nur Jude und nicht Judas genannt), in der Anfangsphase etwas zu defensiv was den Geist angeht. Es kam mir machmal so vor als würde das alles gar nicht wirklich passieren. Ich rechnete wirklich damit, dass Jude plötzlich aus einer Art Traum erwacht oder sich herausstellt, dass er wahnsinnig ist.
    Das Problem, welches man als Autor hat, wenn man die Gefahr so schnell auftauchen lässt und ihre Motivation preisgibt, ist, dass man bis zum Ende des Buches noch einige Seiten hat und diese sinnvoll füllen sollte um den Leser weiterhin bei der Stange zu halten. Im Fall von Joe Hill waren hier noch um die 350 Seiten ( plus, minus ein paar) zu füllen. Der Autor hat dieses Problem aber nicht in den Griff bekommen und sich dazu entschieden, nach einem annehmbaren Geisterauftakt, einen sehr schwachen und langen Mittelteil einzubauen. Er hat die ganze Spannung vom Anfang zerstört und ist darauf herumgesprungen. Der Leser darf sich dann durch einen reichlich langweiligen Mittelteil quälen, der zwar ab und an mal eine kleine Spanung hergibt, aber ansonsten einfach nur viele, viele Seiten generiert. Man darf sich mit Judes Erinnerungen herumärgern und den seitenfüllenden Gesprächen zwischen Jude und Georgia. Allgemein wird man in diesem Buch mit reichlich Hintergrundinfos beworfen, die nicht wirklich zur Geschichte beitragen. Manche sind mit Sicherheit sinnvoll, aber viele, vor allem die Länge über welche sie im Buch behandelt werden, sind einfach nur überflüssig. Hier hätte Hill klüger daran getan einfach ein paar Seiten wegzulassen und das Buch einfach mal bei 300 oder 350 Seiten beendet und eben nicht bis zur Seite 428 auszuwalzen.
    Zum Ende der Geschichte hat Hill dann noch versucht den Leser mit ordentlich Blut zu ködern, was mir aber wie Effekthascherei vorkam und nicht wirklich sinnvoll. Es gab einfach zu viele Dinge die mich an dem Buch gestört haben:
    Achtung Spoiler möglich!!!!
    Ich habe dieses Buch gefunden, da ich auf der Suche nach einer Geschichte war, die mich mal wieder Angst haben lässt und immer wieder bin ich dabei über dieses Buch gestolpert. Leider hatte ich keinerlei Angst. Ich habe mich mehr gelangweilt und frage mich ernsthaft wo man hier Angst haben kann. Sicherlich, der Anfang macht kurz die Anstalten in diese Richtung, aber durch die Tatsache, dass die Motivation direkt klar war, der Geist sofort sichtbar und sein Benehmen und das von Jude doch recht öde war, kam einfach keine wirklich Angst auf. Der Rest vom Buch hatte dann auch absolut nichts mehr mit angsteinflößend zu tun.
    Die Sache mit dem Anzug:
    Was war an ihm so wichtig, dass der Geist ihn verbrannt haben wollte? Es wurde nicht erwähnt. Zwar hatte Jude eine Vermutung, dass man den Geist über den Anzug loswerden konnte, doch das ist schon alles zu dem Thema. Warum also?
    Was sollte die Vision von Jude in der der Hintergrund zu Anna erklärt wurde? Er hat den Anzug und den Geist gekauft und somit die Erinnerungen vom Geist. Also wirklich. Diese Szene fand ich ganz fürchterlich was diese Erklärung angeht. Ja man braucht eine Erklärung der Ereignisse, aber nicht so, das war ganz schlechtes Kino.
    War die Fernsehreportage über den Tod Judes und Georgias im Haus noch ganz witzig und bedrohlich, so war die zweite Reportage mit dem gleichen Inhalt, nur eben am Ende der Geschichte , im Haus des Vaters von Jude, reichlich schlecht. Sie hat den Geist unglaubwürdig gemacht, fast schon verzweifelt.
    Die Tierseelen, welche den Geist angriffen waren ja ganz nett, aber reichlich schlecht in ihrem Job, wenn man betrachtet, dass es zwei ausgewachsene Schäferhunde waren. Warum aber haben die Schweine im Haus nicht reagiert? Ja der Geist war in einem (toten) menschlichen Körper. Hätte man aber durch die Anwesenheit des Geistes nicht eine Reaktion bei den Schweinen erwarten können?
    Und da wir gerade bei dem besagten Angriff sind: Was sollte diese Zeitsprungsache? Auch ein Effekt den ich gar nicht mochte und der mir überflüssig vorkam.
    Was sollte der Stich an Georgias Hand? Der Anzug hat in keiner Weise in Zusammenhang mit Anna gestanden. Nur der Geist war mit ihm verbunden (wie auch immer). Craddock hatte ganz andere Beweggründe als Annas Mal irgendwohin zu stanzen. Dieser Stich war überflüssig und ohne Zusammenhang, vor allem da er scheinbar nicht tödlich war. Und wenn jetzt einer sagt, dass Anna so in die Welt gekommen ist, dann möchte ich auf die Tür hinweisen. Anna war zu diesem Zeitpunkt noch nicht anwesend.
    Dann gab es auch noch verdammt viele Hintergrundinfos welche einfach nur überflüssig waren. Selbst der Fernsehsprecher hatte eine Hintergrundgeschichte. Sicherlich ist das eine Kleinigkeit, aber es war für mich einfach viel zu viel davon. Die Story ist einfach nicht vorwärtsgekommen.
    Das Ende:
    Viel Blut, Tote, Verstümmelungen und Polizei. Keiner fragt wirklich nach was da los war? Was sollte die ´Bluttür am Boden? Hat Arlene nichts zu den vorgefallenen Dingen gesagt? Da kommt eine Anwältin, erzählt etwas von Unfall und dass der Vater durchgedreht ist und alle sind glücklich. Das war mir dann doch zu einfach. Da fand ich ja die Erklärung mit den Vorfällen in Florida glaubhafter.
    Zu guter Letzt hätten wir dann noch den Titel 'Blind'. In welchem Zusammenhang steht dieser zum Buch? Wenn er schon auf die Augenkringel anspielt, dann sollte das Buch ja wohl 'Sonnenbrille' heißen (Anna erklärt das zum Ende so). Blind passt auf das Buch wie das Ding mit der Angst.
    Für mich war 'Blind' ein großer Reinfall. Hill hat die Geschichte zu Beginn zu schnell vorangebracht und der Bedrohung viel zu schnell einen Namen, ein Gesicht und eine Motivation gegeben. Der Leser hatte keine Chance Angst zu bekommen, zumal Jude nicht wirklich bei der Sache war. Er ist zwar ein netter Charakter, so als Rockstar in Rente, aber er überzeugt nicht. Nachdem nun Hill sein Geisterpulver auf den ersten Seiten verschossen hatte, schickt er Jude und Georgia auf einen Roadtrip, der sich noch ab und an kurz in Spannung versucht, es aber auch nicht mehr herausholt. Am Ende gibt es dann eine ordentliche Portion Blut und Verstümmelungen und ein reichlich kitschiges Happy-End.
    Auf dem Buchrücken steht:
    Die Zukunft der Horrorliteratur hat einen Namen: Joe Hill.
    Was ich ganz persönlich darüber denke, kann man sich wohl denken.
    Ich werde ab jetzt einen weiten Bogen um Hill machen.
    Fazit:
    Blind hat für mich praktisch nichts damit zu tun, dass der Leser durch die Geschichte Angst bekommt und sie nicht im Dunkeln lesen will. Sie macht zwar kurz den Anschein, dass sie gut werden könnte, aber der Autor lässt dann die Spannung ins Bodenlose fallen und versucht den Leser mit kleinen Bluteinlagen wieder für sich zu gewinnen. Wer Angst beim Lesen haben will, sollte die Finger von diesem Buch lassen. Wer eine Geschichte haben möchte die vorwärts kommt und unterhält ebenso. Wer eine Geschichte mit massenhaft Hintergrundinfos und vielen unnötigen Seiten sowie einer schlecht inszenierten Story haben will, darf zugreifen.
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  • Rezension zu Blind

    Zunächst mal finde ich es auch prima, dass Joe Hill nicht auf Käuferfang mit dem Namen seines Vaters geht und ein Pseudonym benutzt. In der Autorenbeschreibung des Verlages ist davon auch nichts zu finden, obwohl es wahrscheinlich sowieso jeder weiß. Dafür gibt's schon mal ein Lob!
    Beim Schreibstil merkt man aber absolut den Papa wie ich finde. Es ist nicht wie eine reine Kopie von Stephen King, aber anscheinend ist ihm diese gewisse Art zu schreiben in die Wiege gelegt worden. Bei den Charakteren hat er das gleiche glückliche Händchen wie der Meister des Horrors: Sie sind facettenreich, ausdrucksstark und nicht beliebig austauschbar wie mir das z.B. bei einem Dean Koontz schon öfter aufgefallen ist.
    Wenn man die Kurzbeschreibung liest, könnte man meinen, man wird eine humorvolle Gruselstory lesen (Wer ersteigert schon einen Geist bei einer Onlineauktionsplatform? ), wird aber schon bald eines besseren belehrt. Ist der Geist erst mal in Judes Haus eingezogen, denkt man anfangs, eine klassische Geistergeschichte zu lesen z.B. wenn der Protagonist als einziger den Geist nachts im Sessel sitzen sieht. Die Geschichte mischt sich dann aber mit einem Roadmovie, was, wie ich finde, eine ziemlich außergewöhnliche, aber stimmige Mixtur ergibt. Es werden auch noch weitere Türen geöffnet, alles ist nicht so wie es scheint und Jude muss sich mit den "Geistern" seiner Vergangenheit auseinandersetzen.
    Zum Ende:
    Eine fesselnde, außergewöhnliche Gruselstory eines vielversprechenden Autors, der noch eine große Zukunft vor sich haben wird. Ich vergebe "nur" , da die Geschichte einige wenige Hänger hatte.
    P.S.: Wenn es Judas Coyne wirklich geben würde, dann hätte ich von ihm, da traue ich mich drauf wetten, genau wie bei den im Buch erwähnten AC/DC, Led Zeppelin oder Black Sabbath alle Alben.
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  • Rezension zu Blind

    Habe den Roman eben fertig gelesen. Es war mein erster Joe Hill und wird auf keinen Fall mein Letzter sein!
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Interessant fand ich den Spannungsbogen. Die Geschichte beginnt sehr rasant und schon nach wenigen Seiten erscheint der Geist und bedroht den Protagonisten. Für mich hätten die wirklich gruseligen Szenen am Anfang (diese schwarzen Augen... ) auch am Ende eines Romans stehen können. Aber diese Reihenfolge fand ich eigentlich sehr gut, zumal die Charaktere ja danach erst so richtig eingeführt wurden. Für mich hat der Protagonist Jude sich vom Anfang des Buches bis zum Ende sehr gewandelt. Am Anfang konnte ich ihn irgendwie gar nicht ausstehen und hatte auch wenig Mitleid mit ihm. Aber, umso mehr aus seiner Vergangenheit, ob jetzt aus seiner Kindheit oder die Zeit mit Anna, erzählt wurde, umso mehr mochte ich den Charakter. Die Rückblicke fand ich, im Gegensatz zu Miriam, sehr gelungen. Für mich haben sie das Buch bereichert und der Stil hat mich dann doch ein wenig an seinen Vater erinnert, wobei Stephen King wahrscheinlich noch viel ausführlicher alles beschrieben hätte. Das ist auch der Unterschied zwischen Vater und Sohn! Der Sohn kommt schneller zum Punkt.
    "Blind" ist das Erstlingswerk von Joe Hill, ein Werk mit dem mich der Autor sehr überzeugen konnte.
    Deswegen:
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  • Rezension zu Blind

    Ich hatte schon früh gehört, dass Joe Hill der Sohn Stephen Kings sein soll - und wer sollte daran zweifeln, der seine Photos sieht - und hatte mich darum zunächst von seinem Werk ferngehalten, denn die Kinder guter Schriftsteller müssen nicht notwenig selbst gute Schriftsteller sein. Aber nachdem ich Black Box gelesen hatte, war ich dann doch neugierig auf den Roman.
    Stellenweise erinnerte mich das Buch ein wenig an Dean Koontz oder James Herbert, was auch nicht unbedingt verwunderlich ist, denn es ist durchaus möglich, dass Hill mit einer ähnlichen Horrorbibliothek groß geworden ist, wie ich. Dabei gelingt es ihm hervorragend, die verschiedenen Stileinflüsse zu etwas Eigenem zu verschmelzen, was ihm übrigens in der kürzeren Form - s. "Black Box" - sogar noch wesentlich besser gelingt.
    Neben einer interessanten und sehr gruseligen Geschichte - ich musste einfach bestimmte Dinge zuende lesen, bevor ich einschlafen konnte und löschte das Licht dann eher mit einem beklemmten Gefühl - erfreute mich auch die Danksagung an den Übersetzer und der Gruß nach Wacken. Ein Buch, dass mich wirklich begeistert hat.
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  • Rezension zu Blind

    Komisch, dass ich noch keine Rezension zu diesem Buch finden konnte, hier meine amazon-Rezension ...
    […]
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Ausgaben von Blind

Taschenbuch

Seitenzahl: 432

Hardcover

Seitenzahl: 432

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