Wir haben schon immer im Schloß gelebt

Buch von Shirley Jackson, Anna Leube, Anette Grube

  • Kurzmeinung

    Imagine
    Wahnsinn! morbide und richtig gut, man ist froh, ausserhalb der Buchdeckel zu leben
  • Kurzmeinung

    Aleshanee
    Ich habs bei Seite 82 abgebrochen ...

Bewertungen

Wir haben schon immer im Schloß gelebt wurde insgesamt 27 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Meinungen

  • Wahnsinn! morbide und richtig gut, man ist froh, ausserhalb der Buchdeckel zu leben

    Imagine

  • Ich habs bei Seite 82 abgebrochen ...

    Aleshanee

  • Erste Hälfte zäh, dann wird es immer spannender.

    mondy

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wir haben schon immer im Schloß gelebt

    Nach den vielen positiven Rezensionen, die ich dazu gelesen hatte, war ich echt neugierig und ich mag ja die etwas älteren "Schauergeschichten" sehr gerne, weil sie oft eine ganz andere Atmosphäre haben und auch vom Stil her anders geschrieben sind.
    Hier hab ich mich aber ehrlich gesagt wirklich schwer getan. Diese subtile, unheimliche Stimmung, von der so viele schwärmen, konnte ich überhaupt nicht spüren und ich hab länger gehadert, ob ich es abbrechen soll.
    Die Geschichte erleben wir aus der Sichtweise von Mary Katherine, kurz Merricat genannt. Sie bewohnt mit ihrer Schwester Constance und im Rollstuhl sitzenden Onkel Julian das große Anwesen der Familie Blackwood: umzäunt und abgeschnitten vom Dorf, in das nur Merricat geht, um die wichtigsten Einkäufe zu erledigen.
    Durch ihre Perspektive merkt man schnell, dass sie ein sehr seltsames Mädchen ist und nicht der Reife einer 18jährigen entspricht. Sie hat äußerst seltsame und bizarre Gedanken in alle Richtungen und scheint sich viele abergläubische Schutzmauern bauern zu müssen, da sie sich beständig bedroht fühlt.
    Sie alle sind gefangen in ihrer Alltagsroutine, aus der keiner von ihnen ausbrechen kann.
    Merricat ist an das Haus und ihre Schwester gebunden, die sie versorgt.
    Constance scheint unfähig, das Haus verlassen zu können und widmet sich ihrem Garten.
    Und Onkel Julian ist mit dem Rollstuhl ohnehin überfordert.
    Eine Rolle spielt vor allem das Familiendrama, das vor einiger Zeit vielen der Familienmitglieder den Tod gebracht hat. Was hier dahintersteckt und wie es dazu kam erfährt man jedoch immer nur häppchenweise und eine vergiftete Mahlzeit scheint von Bedeutung gewesen zu sein.
    Ich hab in einer anderen Rezension gelesen, dass es hier "immer nur ums Essen geht" - und ich weiß nicht, ob mir das ebenso vorkam, weil ich es dadurch im Kopf hatte oder ob es tatsächlich so essenziell ist, aber man hat wirklich das Gefühl, dass es ständig um Lebensmittel geht, ob es mit den Pflanzen im Garten zu tun hat, um die Einmachgläser im Keller, oder das nächste Frühstück oder Abendessen. Es ist wirklich sehr oft Thema...
    Leicht haben die drei es jedenfalls nicht, denn das Familienunglück und die Umstände haben unter den Dorfbewohner zu vielen Verdächtigungen geführt. Merricat, die ja als einzige ins Dorf geht, muss sich auch viele abschätzige Blicke und abwertende Bemerkungen anhören. Sie ist zwar die einzige, die das Haus verlassen kann, aber auch zugleich die empfindsamste, oder eher beeinflussbarste und bekommt deshalb die Abneigungen direkt und deutlich zu spüren.
    Es heißt ja, dass die Erzählung durch Merricat nicht immer durchschaubar ist: was ist wahr, was ist ihre Einbildung. Ich hatte allerdings nicht das Gefühl und wusste eigentlich immer, woran ich mit ihr bin. Da ich das Ende der Geschichte nicht kenne weiß ich natürlich nicht, ob ich damit richtig liege...
    Ich hatte mir erhofft, dass durch das Auftauchen des Cousins Charlie etwas mehr Schwung reinkommt und interessantere Nuancen oder einfach irgendwas, das mich reizt, am Ball zu bleiben - aber das ist leider ausgeblieben... ich fands ehrlich gesagt einfach nur langweilig. Deshalb hab ich bei Seite 82 abgebrochen.
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  • Rezension zu Wir haben schon immer im Schloß gelebt

    Da das Buch vom Festa-Verlag rausgebracht wurde, habe ich mich irgendwie auf Horror eingestellt. Auch der schwarze Schutzumschlag mit dem roten Auge lässt eine Lektüre in diese Richtung erwarten. Doch von Horror habe ich nichts mitbekommen. Außer dem, dass wieder mal bestätigt wird, wozu eine aufgeheizte Menschenhorde fähig ist.
    Nichtsdestotrotz kann ich mich Neil Gaiman anschließen, der über Shirley Jackson meint: "Eine erstaunliche Autorin ... Wenn du sie nicht gelesen hast, hast Du etwas Wunderbares verpasst."
    Denn Horror oder nicht, Shirley Jackson ist eine Erzählerin par excellence.
    Merricat lebt mit ihrer Schwester Constance und dem kranken Onkel Julian, der an den Rollstuhl gefesselt ist, im Schloss der Familie Blackwood am Rande eines Dorfes. Der Rest der Familie wurde vor Jahren vergiftet. Als Verdächtige galt Constance, sie wurde jedoch vor Gericht freigesprochen. Seitdem sind sie aus der Gemeinschaft ausgestoßen.
    Es ist bedrückend zu lesen, wie abgeschnitten die drei Menschen im Schloss von allem sind. Einzig Merricat verlässt einmal in der Woche das Heim, um im Dorf Erledigungen und Einkäufe zu machen. Doch die drei scheinen glücklich zu sein. Erst als Cousin Charles auftaucht, der unbedingt an den Inhalt des Familiensafes kommen will, gerät das Gefüge ins Wanken.
    Das Lesen der Geschichte war unheimlich spannend. Nicht nur allein, weil ich mich fragte, wann nun der Horrorteil beginnt. Nein, Shirley Jackson versteht es, so zu erzählen, dass man jedes Wort, jeden Satz, jeden Absatz, jedes Kapitel in sich aufsaugt. Ich freue mich wahnsinnig darauf, mehr von ihr zu lesen.
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Ausgaben von Wir haben schon immer im Schloß gelebt

Hardcover

Seitenzahl: 224

Taschenbuch

Seitenzahl: 221

E-Book

Seitenzahl: 150

Wir haben schon immer im Schloß gelebt in anderen Sprachen

  • Deutsch: Wir haben schon immer im Schloß gelebt (Details)
  • Englisch: We Have Always Lived in the Castle (Details)

Besitzer des Buches 45

Update: