Lipshitz

Buch von T. Cooper, Brigitte Jakobeit

Bewertungen

Lipshitz wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Lipshitz

    Ich fand das Buch recht interessant .
    Zum Inhalt:
    Auf der Flucht nach New York verliert Familie Lipshitz ihren Jüngsten, Ruben. Und man fragt sich , wieso seine Mutter Esther ihn nicht wirklich zu suchen scheint bzw ihn nicht wirklich vermisst. Ist es, weil er so "nichtjüdisch" ist und daher nie wirklich zu der Familie dazu gehörte ? Dies ist wohl auch der Punkt, Alianne, von dem Du geschrieben hast, dass Du die Reaktionen mancher Personen in dem Buch nicht verstehst.
    Ich denke auch , es war u.a. die Zeit, die damals herrschte, nur der Gedanke daran, wo bekommt man ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen, eine Arbeit, etc . Esther wollte nur weg, aus Russland, aus New York und zu ihrem geliebten Bruder in die US - Provinz. Als Jahre später Charles Lindbergh die Bühne betritt, scheint sie zu versuchen, etwas gut machen zu wollen. Ständig verfolgt sie sein Leben und terrorisiert seine Familie mit Briefen voller Ratschläge, Hinweise und Warnungen, die Charles betreffen, weil sie davon ausgeht, dass es sich um Ruben handelt.
    Ich für meinen Teil fand übrigens die Personen sehr gut dargestellt und konnte mir sie auch lebhaft vorstellen. Und ein Ende hatte dieser erste Teil m.E. auch .
    @ Alianne : Solltest Du mit "Ende" nur die Auflösung meinen, was Ruben betrifft :
    Aber , wie auch immer, ich denke, eine Geschichte muss nicht immer eine Auflösung wie ein Krimi haben.
    Der zweite Teil hat einiges mit dem ersten Teil gemeinsam, T Cooper ist der aktuelle Ruben , auch er ein Außenseiter in der integeren jüdischen Familie. In NY lebend, transsexuell, Drogen,Rap, etc. Und für Charles Lindbergh bei Ruben, steht bei T Eminem.
    Nach dem Tod der Eltern ( Esthers Tochter Miriam und deren Mann) wagt sich T erstmals wieder in die Provinz, wo er/sie aufgrund der ( noch vorhandenen ) gesammelten Zeitungsberichte über Lindbergh beschließt, ein Buch über die Familie zu schreiben. Doch die Formalitäten nach dem Tod der Eltern, der stupide Adoptivbruder Sam und Ts eigene Probleme machen diese Arbeit nicht einfach.
    Was am Ende von der Geschichte wahr zu sein scheint, muss man sich mühsam zusammen suchen. Viel Spaß dabei !
    Zum Stil:
    Irgendwie "anders". Und daher vielleicht auch wirklich nicht jeden Geschmack treffend.
    Zum einen die Diskrepanz der beiden Teile: Der erste Teil , trotz Beschreibung der Massaker an russischen Juden, dem mühevollen Neuanfang der Familie ,etc pp war sehr flüssig und leicht zu lesen. Eine schöne Familien-Saga, gewürzt mit der kompletten Historie über Lindbergh mit Hilfe eingestreuter (echter ) Zeitungsberichte.
    Der zweite Teil dann - PENG! .Ich war ( und bin ) hin-und hergerissen zwischen Ab- und "Zuneigung" zu T Cooper, die/der in diesem zweiten Teil sich und ihr/sein Leben darstellt : Eine transsexuelle Jüdin Ende 20, die als Eminem-Double auf Bar Mizwahs in New York auflegt und 90 % der Zeit rotzig , aggressiv und gegen alles ist- letzteres kann einem tierisch auf den Geist gehen ( um in der Sprache des zweiten Teils zu bleiben ) . Wäre er/sie ein rebellierender Teenager , okay, aber ab einem gewissen Alter wirkt das einfach nur aufgesetzt und, ganz ehrlich, in unseren Zeiten schockiert solch ein Getue auch niemanden mehr wirklich. Gleichzeitig ist dies aber auch der Moment in dem Buch, wo ich mich dauernd fragte : Kann das wirklich alles ein und dieselbe Person geschrieben haben ? Es wird wohl schon so sein und ist vielleicht auch ein Hinweis darauf, dass T Cooper noch auf der Suche nach sich selbst ist.
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Ausgaben von Lipshitz

Hardcover

Seitenzahl: 460

Taschenbuch

Seitenzahl: 496

Besitzer des Buches 15

Update: