Die Seelen im Feuer

Buch von Sabine Weigand

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Seelen im Feuer

Machtkampf, Liebe, Zauberbann: der dramatische Historienroman Mit der jungen Apothekertochter Johanna schauen wir in eine Welt, in der der Hexenglaube Wirklichkeit ist. Wie viele andere wird sie verdächtigt, mit Zauberei zu tun zu haben. Sie schwebt in höchster Gefahr. Gelingt ihr die Flucht ins weltoffene Amsterdam? Bekommen die Bürger von Bamberg Hilfe bei Kaiser und Papst, um das Brennen zu beenden? Packend und historisch genau beschwört Sabine Weigand das Schicksal einer jungen Frau zur Zeit der Hexenverfolgung in Deutschland herauf.
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Über Sabine Weigand

Die deutsche Schriftstellerin und Politikerin Sabine Weigand erblickte 1961 in Nürnberg das Licht der Welt. Nach ihrem Abitur begann sie ein Studium der Fächer Anglistik, Amerikanistik und Geschichte, welches sie erfolgreich mit dem Magister und dem Staatsexamen abschloss. Mehr zu Sabine Weigand

Bewertungen

Die Seelen im Feuer wurde insgesamt 31 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Spannender Roman um die Hexenverfolgung in Bamberg im 17ten Jh.

    Isabella1978

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Seelen im Feuer

    Puuhhh! Dieses Buch muss ich erst einmal verdauen! Was für ein schrecklicher Wahnsinn hat da Bamberg heimgesucht!
    Ich habe das Buch jetzt zu Ende gelesen und muss es erst einmal sacken lassen.
    Schuld daran ist die Autorin, die wirklich genaustens recheriert hat und lauter "wahre" Schicksale in ihrem Roman hat einfließen lassen. Man bekommt diesen Wahnsinn so deutlich vor Augen geführt, dass man wirklich bei all diesen Grausamkeiten dabei ist.
    Die Autorin schreibt sehr realistisch, so dass sie auch für "böse" Menschen Partei ergreift, die wirklich an all diesen Wahn glaubten. Dumme Menschen, die einfach ihrer Zeit an dem Aberglauben erlegen sind, gefangen in diesen Gedanken. Aber auch manch anderer, der diesen Wahn kaltblütig ausnutzt, wird nicht ausgelassen.
    Die Lebensgeschichte von Johanna und Cornelius bleibt wirklich manchmal etwas im Hintergrund, hier hätte ich mir manchmal auch etwas mehr Tiefe gewünscht. Allerdings hat die Autorin den Hexenwahn deutlich vor Augen geführt und ich denke, sie hat dabei gar nichts bzw. kaum etwas ausgelassen. So das dieser Teil einfach einen großen Teil eingenommen hat. Manchmal war dies etwas langatmig und nicht ganz so spannend, nur unglaublich schockierend. Deswegen gibt auch einen halben Stern Abzug. Ich hätte mir noch etwas mehr von der fiktiven Geschichte gewünscht, aber so war es auch okay.
    Das Buch möchte ich historisch Interessierten nahelegen. Ich habe schon viele "Hexenbücher" gelesen, aber kaum eines war so gut recheriert und hat diese ganze Grausamkeit so deutlich aufgezeigt. Wirklich ein großes Lob an die Autorin für ihre gute und genaue Recherchearbeit. Von mir gibts
    @CKStreet: Naja, bei diesem Thema ist ja wohl klar worauf die Geschichte hinausläuft. Hier ging es ja wohl eher darum, wie dies alles in so einem Ausmaß geschehen konnte und wie es dazu kam. Aber sicherlich ist es für manchen, den dieses Thema nicht ganz so interessiert, etwas langatmig.
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  • Rezension zu Die Seelen im Feuer

    Alles beginnt 1626 mit einer Spinnerei aus der Fantasie eines kleinen Jungen und es endet 1632 mit einer fast entvölkerten Stadt mit menschenleeren Straßen und leer stehenden Häusern. Es ist vor allem der Fürstbischof von Bamberg, der zusammen mit seinem Weihbischof für den Hexenwahn und die massenhaften Hexenverbrennungen in diesen Jahren verantwortlich ist. Was aus religiösen Motiven begann, artet in ein Massenmorden, gerade an den reicheren Bürger Bambergs, aus, deren Vermögen Geld in die Taschen des Fürstbischofs und seiner Hexen-Komission spült.
    Ein Buch, das unter die Haut geht! Mehr als packend erzählt Sabine Weigand die Geschichte der Hexenverbrennungen zu Bamberg. Es reißt einem in die Ereignisse regelrecht hinein und es bleibt einem nichts anderes übrig, sich die Qualen der Angeklagten auch nur ansatzweise vorzustellen... Die Autorin hat historische Briefe und Berichte in ihre Geschichte mit einbezogen, die durch die damalige Schreibweise zwar etwas schwieriger zu lesen sind, aber das Buch noch realer und glaubwürdiger wirken lässt. Wenn nicht noch die gut eingefädelte Liebesgeschichte vorhanden wären, würde das Buch eher einem sehr gut recherchiertem Sachbuch, als einem Roman gleichen. Der Autorin ist es gelungen die wichtigsten Aspekte zum Thema Hexenverbrennung heraus zu arbeiten und perfekt in Szene zu setzen. Nach diesem Buch konnte ich plötzlich nachvollziehen, wie es überhaupt zu so einer massenhaften Ausbreitung kommen konnte.
    Beeindruckend fand ich auch das Nachwort in dem Sabine Weigand ihre Quellen und eigenen Gedanken beschreibt. Dadurch erschien das zuvor Gelesene in einem ganz anderen Licht. Ich war immer am grübeln, wie konnten Menschen nur so einen Wahn entwickeln und anderen solche Grausamkeiten antun, so ist die Antwort im Nachhinein darauf eigentlich ganz einfach: Die Menschen wussten es damals einfach nicht besser! Wie konnte auch ein solch gütiger Gott, von dem die Priester ständig predigten, die Ernte durch Hagel vernichten, dass Mensch und Tier an Hunger sterben mussten oder an nicht erklärlichen bzw. bis dahin unbekannten Krankheiten? Warum kommen manche Kinder missgestaltet zur Welt? Durch die immer fortschreitende Forschung können wir uns solche Dinge leicht erklären, aber im Mittelalter gab es sowas einfach nicht. Im Grunde kann man den Menschen damals nichts vorwerfen, außer die Macht- und Geldgier der höheren Obrigkeit.
    Für mich zählt dieses Buch definitv zu den Jahreshighlights! Es ist ein spannendes, historisch genau recherchiertes Zeugnis der Zeit der Hexenverbrennungen! Allen, die sich auch nur annähernd für Mittelalter und "Hexen" interessieren, kann ich das Buch nur empfehlen!!! Es bekommt wohlverdiente Spannung pur, von der ersten bis zur letzten Seite und es war bestimmt nicht mein letzter Roman von Sabine Weigand!
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  • Rezension zu Die Seelen im Feuer

    Ich bin durch einen anderen Thread auf das Buch gestoßen, in dem Suspiria das Buch empfohlen hat. Da ich schon lange nach einem wirklich historischen Buch mit der Thematik der Hexenverbrennung gesucht habe, bin ich endlich fündig geworden. Genau wie Enigma spricht auch mich das Cover sehr an.
    So nun zum Buch:
    Die Hexenverfolgung wird sehr genau beschrieben und hebt die sonst märchenhaften Vorstellungen von Hexen auf. Nein, nicht nur Frauen sind Hexen und in welch bestialischer Art die Menschen zu einem Geständnis gefoltert weden, wird klar, ehrlich und ohne großes Drumherumgerede im Buch geschildert. Das ein oder andere Mal überfällt einen eine Gänsehaut, bei der Vorstellung, zu was Menschen fähig waren und wie abscheulich sie gehandelt haben. Die Protagonistin Johanna, die einen durch mehrere Jahr im Buch führt, ist sehr sympathisch und man bangt, zittert und freut sich mit ihr, über ihr Leben und mit ihrer Familie.
    Der Schreibstil des Buches ist sehr klar und einfach zu lesen. Besonders gut haben mir die zum Teil echten Protokolle, Briefe etc. aus der damaligen Zeit gefallen. Hier merkt man, dass das Thema real ist und wirklich nicht fiktiv. Am Ende des Buches gibt es ein Namenregister, in dem auch die Menschen, die historisch sind, mit einem Sternchen markiert sind. Dieses Register habe ich erst entdeckt, als ich das Buch zu Ende gelesen habe und als ich dann sah, welche Personen historisch sind und was mit ihnen geschehen ist, lief es mir nochmal eiskalt den Rücken hinunter. Besonders interessant, fand ich auch das Nachwort der Autorin.
    Das Buch ist definitiv lesenswert. Ich gebe nur einen Stern Abzug, da ich es nicht umbedingt in die länge gezogen fand, aber doch der Meinung bin, dass man manche Stellen etwa kompremierter hätte schreiben können.
    Trotzdem ganz ehrlich gemeinte 4 Sterne.
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  • Rezension zu Die Seelen im Feuer

    Ich habe das Buch gerade ausgelesen und bin restlos begeistert.
    Diese Buch habe ich in den letzten beiden Tagen regelrecht verschlungen, mir ist zu keiner Zeit langweilig geworden und die Lesestunden sind vergangen wie im Fluge. Deshalb auch von mir, vielen Dank an €nigma für diesen tollen Tipp.
    Mich interessiert das Thema Hexenverfolgung sehr und dieses Buch bietet dafür genau das Richtige. Eine gut recherchierte Geschichte, gepaart mit zeitgenössischen Passagen in Form von Briefen und Erinnerungen. Die Spache des 17. Jahrhunderts ist dabei stellenweise recht schwer zu lesen, aber wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, klappt es ganz gut. Besonders interessant fand ich die Tagebucheitragungen der Anna Maria Junius, die die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt, was das Ganze noch einmal umso authentischer macht. Das hat mir sehr gut gefallen. Ebenso, wie der Schreibstil der Autorin. Sie schreibt leicht verständlich und zeichnet sehr gut ihre Charaktere.
    Die beeindruckendste Person, war für mich in diesem Buch Johanna. Wieder habe ich eine sehr starke und sympahtische Frau kennenlernen dürfen. Hier fand ich es fast schon ein wenig schade, dass sie "nur" fikiv war.
    Die Beschreibungen der Verbrennungen und Folterungen sind stellenweise nicht unbedingt etwas für schwache Nerven. Ich musste ab und zu ganz schön schlucken. Man hat ja immer vor Augen, das dies alles so wirklich einmal passiert ist. Wirklich grausam und erschütternd, was in der damaligen Zeit passiert ist und vorallem die unverständlichen Gründe, warum man eine Hexe war.
    Von mir gibt es für dieses tolle Buch auch die volle Punktzahl
    Die weiteren 3 Romane der Autorin habe ich mir bereits bei Tauschticket gesichert.
    @ Mausi1974
    Gnau diesselben Stellen gingen mir auch sehr an die Nieren.
    Ganz besonders...
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  • Rezension zu Die Seelen im Feuer

    Erstmal ein riesen Dankeschön an €nigma für diesen tollen Büchertipp.
    Sabine Weigand hat eine Schreibweise, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Keinerlei Längen über die gesamten 500 Seiten.
    Da ich bisher eher ein Geschichtsmuffel war, konnte ich mit dem Thema Hexenverfolgung- und verbrennung nicht allzuviel anfangen. Ich kannte keinerlei geschichtliche Zusammenhänge. Dieses Buch war für mich daher sehr informativ. Die Ausführungen waren sehr verständlich. Einige Begriffe musste ich allerdings googlen (z.B. wußte ich nicht, welche Diagnose sich unter der Rachenbräune verbirgt). Aber das fand ich nicht weiter tragisch.
    Interessant zu lesen fand ich die Briefe, Veröffentlichungen usw. in der ganz alten deutschen „Rechtschreibung“. Die ersten zwei waren noch schwer zu lesen, danach ging aber recht flüssig. Auffallend war, dass sehr häufig anstatt „i“ ein „y“ verwendet wurde (z.B. Zeyt anstatt Zeit) oder doppelt „ff“ (auff oder Brieff).
    Die Beschreibungen der Folterungen haben mich das Buch immer mal wieder zur Seite legen lassen. Es ist sehr erschütternd, zu wissen, all dies ist so oder noch schlimmer tatsächlich passiert. Einfach unglaublich.
    Diese Stellen haben mich sehr bewegt und ich musste ein Tränchen vergiessen:
    Ich hoffe, dass ich nach diesem Buch noch weitere spannende Historienromane finden und lesen werde.
    Ganz toll :thumright:
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  • Rezension zu Die Seelen im Feuer

    Inhalt (amazon)
    Jeder kann verdächtigt werden, jeder wird verhört, jeder kann brennen.
    Die Angst geht um in Deutschland. 1626 ist es die Angst vor dem Teufel, der Zauberei, den Hexen. Es ist ein Ringen um Gut und Böse, aber auch ein Kampf um die Macht. Der intrigante Fürstbischof von Bamberg will die freien Bürger der Stadt in ihre Schranken weisen. Neben den einfachen Leuten hat er es deshalb besonders auf die Stadträte abgesehen. Sie werden verhört und verurteilt. Sie werden verbrannt. Mit der jungen Apothekerstochter Johanna schauen wir in eine Welt, in der der Hexenwahn Wirklichkeit ist. Auch sie droht in den Teufelskreis zu geraten, aus dem keiner entrinnt. Gelingt ihr die Flucht ins weltoffene
    Amsterdam? Bekommen die Bürger von Bamberg endlich Hilfe bei Kaiser und
    Papst, um dem Brennen ein Ende zu machen?
    Autorin (Klappentext)
    Sabine Weigand stammt aus Franken. Sie ist Historikerin und arbeitet als Ausstellungsplanerin für Museen. Dokumente aus der Stadtgeschichte von Nürnberg waren der Ausgangspunkt ihres Romans „Das
    Perlenmedaillon“, das wahre Schicksal einer Osmanin am Hof August des
    Starken liegt dem Roman „Die Königsdame“ zugrunde. Schon bei ihrem ersten Erfolgsroman „Die Markgräfin“ lieferte die reale Geschichte der
    Plassenburg bei Kulmbach die historische Vorlage.
    Meine Meinung
    Die Handlung dieses Buchs beschäftigt sich mit den Bamberger Hexenprozessen der Jahre 1626 bis 1631, die Romanfiguren sind zum größten Teil historische Persönlichkeiten, die Hauptfigur Johanna ist jedoch fiktiv. Sabine Weigand beschreibt eindrucksvoll die grausigen Bedingungen, unter denen die Menschen des frühen 17.Jahrhunderts in Süddeutschland lebten: schlimmer noch als die Angst vor dem Anrücken der Schweden (Dreißigjähriger Krieg) war für die Bamberger Bürger die Angst vor der jederzeit möglichen Verhaftung durch die "Einholer", der Inhaftierung im Malefizhaus und der anschließend unausweichlichen Folter inklusive Feuertod. Es konnte Jeden erwischen, in diesem Fall waren aber - anders als andernorts - vor allem wohlhabende Familien (Stadträte & Co) betroffen, denn die Prozesse dienten dem Fürstbischof Johann Georg II. Fuchs Freiherr von Dornheim und seinem "Komplizen", dem Weihbischof Friedrich Förner vor allem zur Liquidierung politischer Gegner. Auch die Bereicherung war ein vorrangiges Motiv, denn die Verurteilung und Verbrennung eines wohlhabenden Familienoberhauptes zog quasi automatisch die Hinrichtung der Familienmitglieder nach sich: wenn keine Erben mehr lebten, eignete sich die Malefizkasse das Vermögen der Familie an. Neben der Thematik der Hexenprozesse erfährt der Leser auch viel Interessantes über die Medizin des 17.Jahrhunderts, da die beiden Hauptfiguren eine Apothekerin und ein Arzt sind.
    Wie auch in den anderen Romanen von Sabine Weigand wechselt auch hier die eigentliche Erzählung mit zeitgenössischen Passagen im Deutsch des 17.Jahrhunderts ab. Aufgrund der überaus guten Quellenlage - die Prozessakten sind erhalten geblieben - ist ein Großteil der historischen Texte authentisch. Der Einschub dieser Passagen vermittelt dem Leser das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Es ist ersichtlich, dass für das Buch ausgezeichnet recherchiert wurde.
    Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd, eindringlich und gut verständlich.
    Auch die äußere Aufmachung hat mir sehr gefallen. Im vorderen Einband befindet sich eine historische Stadtansicht Bambergs. Jeder der fünf Teile hat ein eigenes Deckblatt mit einem Holzschnitt zur Geschichte der Hexenverfolgungen. Es gibt ein sehr ausführliches Nachwort der Autorin mit zahlreichen Hintergrundinformationen. Auch ein Glossar mit einigen ungebräuchlichen, bzw. veralteten Ausdrücken ist vorhanden.
    Fazit: Unterhaltsam, informativ, spannend, gefühlvoll und absolut erschütternd! Ein klarer Fall für !
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Ausgaben von Die Seelen im Feuer

Taschenbuch

Seitenzahl: 528

Hardcover

Seitenzahl: 528

E-Book

Seitenzahl: 528

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:53h

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