Die vierte Hand

Buch von John Irving, Nikolaus Stingl

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die vierte Hand

Während einer Indienreportage wird einem New Yorker Journalisten vor laufender Kamera die linke Hand von einem hungrigen Zirkuslöwen abgebissen; Millionen Fernsehzuschauer sind Zeugen des Unfalls. In Boston wartet ein verschrobener Handchirurg auf eine Gelegenheit, die erste amerikanische Handtransplantation vorzunehmen. Und eine junge Ehefrau in Wisconsin hat es sich in den Kopf gesetzt, dem einhändigen Reporter die linke Hand ihres Mannes zu geben – wenn dieser stirbt. Doch der Mann ist jung und kerngesund.
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Über John Irving

Schreiben und Ringen waren von frühester Jugend an John Irvings Leidenschaft: Der amerikanische Schriftsteller wurde 1942 als Sohn eines Kampfpiloten und einer Krankenschwester in New Hampshire geboren und hieß zunächst wie sein leiblicher Vater John Blunt Jr. Mehr zu John Irving

Bewertungen

Die vierte Hand wurde insgesamt 32 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Meinungen

  • Richtig feiner Humor, aber teilweise auch mit Längen.

    RG1976

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die vierte Hand

    "Mannstoll" ist zwar kein Substantiv, würde aber auf meiner inneren Sprachgefühlswaage den Zeiger in etwa der Mitte zum Stehen bringen, wenn "Schürzenjäger" auf der anderen Waagschale läge. Beides hat für mich einen etwa gleich intensiven bitteren Nachgeschmack. Beides sind für meine Begriffe keine Ehrentitel, auch wenn ich sie schon durchaus in diesem Sinne gebraucht gehört habe. So wie ich es empfinde, handelt es sich um Frauen und Männer, denen es um die eigene Zufriedenheit und Befriedigung geht. Was ja per se nichts Schlechtes ist, für mich allerdings bedenklich wird, wenn Sie auf Kosten jemanden anderes erlangt wird. Auf Kosten der objekthaft erlebten Beute, die der (Schürzen)jäger erlegt hat. (Das Gegenbeispiel wäre für mich der historische Casanova, so wie ich ihn einmal beschrieben gelesen habe, dem scheinbar durchaus auch die Zufriedenheit der Damen denen er beiwohnte, ein Anliegen war.)
    Die von mofre gebrachten Beispiele sind allerdigs eindeutig Vokabeln, die verwendet werden, um eine Frau zu diskriminieren. (Dass ich ihren Klang eher von weiblichen Stimmen im Ohr habe, mag an meinem Ohr liegen.)
    Hmm, irgendwie führe ich hier weg vom Ursprung des threads, kommt mir vor, auch wenn das Gespräch bei einer Figur aus Irvings Buch seinen Ausgang nahm. Trotzdem bin ich neugierig, ob jemandem auch ein (vielleicht lokal verwendetes) Substantiv für die "Schürzejägerin" einfällt.
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  • Rezension zu Die vierte Hand

    Autor
    (Verlag/Cover)
    John Irving, 1942 in Exeter geboren, lebt heute im Vermont. Die vierte Hand ist der zehnte Roman des Autors.
    Kurzbeschreibung:
    (Verlag/Cover)
    Trauer, Verlust und die Kraft der Liebe sind die Themen von John Irvings neuem Roman, in dem ein Journalist nach dem Verlust seiner linken Hand durch einen tragischen und gleichzeitig skurrilen Unfall, die Chance ergreift, sich und sein Leben zu ändern und die Frau sienes Lebens zu gewinnen. Die vierte Hand ist ein Buch über Menschen, die sich verlieren und wieder finden, über Menschen in der Krise.
    Ein Entwicklungsroman, eine Liebesgeschichte - sinnlich, knapp, dicht und so ausschweifend und melancholisch wie Irvings Helden selbst.
    Meine Meinung:
    Das ist das dritte Buch, das ich von John Irving gelesen habe, und, leider, hat es mir am wenigsten gefallen. Was aber nicht heißen soll, dass ich das Buch ungerne gelesen habe, es ist immer noch gut, nur reicht, meiner Meinung nach, nicht an seine anderen Werke, wie z.B. "Bis ich dich finde".
    Dennoch ist es typisch Irving. Der Roman ist in dem sehr eigentümlichen besonderen Stil des Autors erzählt, hat bizzare und unerwartete Wendungen in der Geschichte und bietet auch die Irvings kennzeichnende skurrile Charaktere.
    Eins ist sicher, ich werde ganz bestimmt, weitere Bücher von John Irving lesen.
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  • Rezension zu Die vierte Hand

    Kurzbeschreibung: (perlentaucher.de)
    Ein New Yorker TV-Journalist verliert während einer Reportage vor laufender Kamera seine linke Hand - sie wird von einem hungrigen
    Zirkuslöwen aufgefressen. Millionen Fernsehzuschauer sind Zeugen des
    Unfalls. Nach dem Willen einer Zuschauerin soll der Journalist die Hand ihres Gatten bekommen - falls dieser stirbt. Doch der Mann ist jung und kerngesund...
    Meine Meinung:
    […]
    ... so schrieb Marie im Rezensionsthread zu "Gottes Werk und Teufels Beitrag".
    Auch ich würde sagen, dass "Fan werden" etwas zu viel des Guten ist. Aber definitiv bin ich neugierig geworden auf weitere Irving Bücher.
    Anfangs tat ich mich etwas schwer mit dem allwissenden Erzähler, es scheint so, als ob er aus dem Off des Buches spricht, wodurch man eine recht große Distanz zum Erzählten bekommt. Es fängt an mit einem Kapitel über den Journalisten Wallingford, z.B. wie es dazu kam, dass seine Hand von einem Löwen abgebissen wurde.
    Das zweite Kapitel handelt dann gleich mal von dem exzentrischen Handchirurgen Dr. Zajac, der Wallingford später die neue Hand annähen wird.
    Dr. Zajac ist ein komischer Kauz, lebt alleinerziehend, hat einen Sohn, der genauso kauzig wirkt und den er alle drei Wochenenden bei sich haben darf. Zudem hat er noch eine Haushälterin. Zajac hat die Angewohnheit, Hundehaufen mit seinem Lacrosseschläger aufzuheben und sie zielgerichtet nach den Ruderern zu schleudern (was er aber bestreitet). Später kommt dann noch ein exzentrischer Hund dazu, der alles frisst, allem voran Hundehaufen, fremde wie eigene und somit ein praktischer Begleiter auf Zajacs Hundekotmission ist.
    Wallingford trifft in Dr. Zajacs Büro auf Doris Clausen, der Witwe des Handspenders, der unter tragischen Umständen am Tag des SuperBowls ums Leben gekommen ist.
    Ein seltsames Zusammentreffen, aus dem ein Kind entstehen wird, zusätzlich fordert sie ein Besuchsrecht bei der ehemaligen Hand ihres Mannes.
    Im Laufe dieser Besuche merkt Wallingford, dass er sich in Doris verliebt hat.
    Wallingford ist ein Schürzenjäger ohne eigenes Zutun, er zieht Frauen einfach magisch an. Zum Beispiel die Journalistenkollegin Mary, die für ihn keinen Nachnamen hat, aber ein Kind von ihm will.
    Sein Job ist bei einem Sender, der als "Katastrophensender" verschrien ist, dort fühlt er sich aber mehr und mehr unwohl und prangert die Sensationsgeilheit der Medien an, obwohl er selbst Teil davon ist. Diese Kritik ist immer wieder eingestreut in diesem Buch.
    Ab der Mitte des Buches ungefähr, vor allem zum Ende hin, scheint sich der allwissende Erzähler etwas zurückzuziehen, es mutet fast wie eine normale Erzählungen an, die aber durchaus nicht an Skurillität verliert und des öfteren auch größere Zeitsprünge hat.
    Nach den ersten 20-30 Seiten, nachdem ich mich auf den Schreibstil eingelassen hatte, konnte ich das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen. Ein bisschen wie bei einem Unfall, eigentlich möchte man wegsehen, aber man bleibt mit den Blicken doch immer wieder daran hängen, möchte wissen, wie es denn nun weitergeht.
    Literarisch nicht außergewöhnlich, aber irgendwie doch außergewöhnlich aufgrund der Geschichte an sich und dem Erzählstil.
    Alles in allem fand ich das Buch einfach klasse, es war mal etwas anderes.
    Von mir gibt es Sterne.
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Ausgaben von Die vierte Hand

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

Hardcover

Seitenzahl: 439

E-Book

Seitenzahl: 448

Die vierte Hand in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die vierte Hand (Details)
  • Englisch: The Fourth Hand (Details)

Besitzer des Buches 82

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