Dunkle Gesellschaft

Buch von Gert Loschütz

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Dunkle Gesellschaft

Thomas, den Binnenschiffer, hat es von den Flüssen weg in die niedersächsische Provinz verschlagen, wo das Land weit ist und der Himmel tief hängt und ihn nachts die Unruhe aus dem Haus treibt. In zehn Regennächten erinnert er sich an phantastische Begebenheiten, an Stationen seiner Reise, auf die ihn das Leben geschickt hat. Immer wieder ist er dabei einer Gruppe von schwarzgekleideten Leuten begegnet, deren Auftauchen Unheil und Katastrophen ankündigt, eben jener Dunklen Gesellschaft, von der ihn schon sein Großvater gewarnt hatte. In zehn geheimnisvollen Kapiteln entfaltet sich eine magische Spannung und apokalyptische Suggestivkraft, entsteht eine beklemmend dichte, immer wieder ins Magisch-Surreale hinübergleitende Welt. Jede Geschichte spielt zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort - Berlin, London, New York, Rom, Wien, in einer brandenburgischen Kleinstadt, an der östlichen Spree - und überall ist die Bedrohung allgegenwärtig, die von dieser starren und dunklen Gesellschaft ausgeht, auch da noch, wo sie gar nicht selbst auftritt, sondern nur wie ein Menetekel auf einem Bild erscheint. Bis Thomas, nach einer letzten Begegnung mit den Dunklen, die in einem sintflutartigen Regen untergegangene Gegend wieder verlassen darf.
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Dunkle Gesellschaft

    Klappentext:
    Thomas, den Flussschiffer, hat es in die niedersächsische Provinz verschlagen, wo er in zehn Regennächten an phantastische Begebenheiten seines abenteuerlichen Lebens zurückdenkt. Eine besondere Rolle spielt dabei die dunkle Gesellschaft, der er immer wieder begegnet - eine Gruppe schwarz Gekleideter, deren Auftauchen Katastrophen ankündigt und vor denen Thomas schon von seinem Großvater gewarnt wurde. Jedes Kapitel spielt zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort - Berlin, London, New York, Rom, Wien, in einer brandenburgischen Kleinstadt an der östlichen Spree - und entfaltet eine magische Stimmung und apokalyptische Suggenstivkraft, eine immer wieder ins Geheimnisvoll-Surreale hinübergleitende Welt.
    Informationen zum Autor
    Immer nachts zieht es Thomas hinaus, und immer regnet es. Er wandert durch das Dorf und die Felder ringsherum; zum ersten Mal lebt er nicht an einem Ort am Wasser, und er vermisst es. In seinem Kopf schwirren Bilder aus der Vergangenheit, reale Erlebnisse vermischt mit traumartigen Sequenzen, in denen er ziellos von einem Raum in einen anderen hastet und in denen dunkle Gestalten auftauchen, die Unheil prophezeien. Sie müssen nicht leiblich anwesend sein, es genügt schon ein Gemälde mit dunklen Personen, um das Unglück auszulösen: Brandkatastrophe, Verschwinden von Menschen, Tod.
    Das Element Wasser ist das beherrschende Motiv des Buches, nicht nur, weil Thomas' Leben sich die meiste Zeit am oder auf dem Wasser abspielte oder weil es ständig regnet; die einzelnen Passagen mit ihren Begebenheiten, ihren Träumen oder Visionen fließen ineinander. Er erzählt keine in sich abgeschlossenen Episoden, sondern lässt seine Erinnerungsbilder und Assoziationen zusammenströmen.
    Anfangs ist Loschütz' Sprache mit den langen verschachtelten Sätzen gewöhnungsbedürftig, aber man liest sich schnell ein.
    Das Buch war zwar auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2005, aber ich kann den überwiegend begeisterten Rezensionen nicht zustimmen, sondern hatte den Eindruck: Loschütz versucht, mit einer Thomas Mann-ähnlichen Sprache Kafka-Bilder heraufzubeschwören, ein Unterfangen, das nicht sehr erfolgreich ist. Die Geschichten, die er erzählt, sind mir zu stark überlagert von den surrealen Abschnitten; in einzelnen Episoden tauchen Nebenfiguren auf, aber in der Hauptsache ist der Protagonist mit sich allein. Die Phantasien mögen für Thomas alptraumhaft sein, doch der Leser wird nicht in die Beklemmung mit hineingenommen.
    Das Buch endet zwar mit einem historischen Ereignis, dennoch kann dieser nicht über den Eindruck hinwegtäuschen, dass man ein nasses, nebliges Buch gelesen hat.
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Ausgaben von Dunkle Gesellschaft

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

Hardcover

Seitenzahl: 224

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 4. Juni 2004
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