Die Verpflichtung

Buch von Gregory Galloway, Karen Witthuhn, Jon Bassoff

Cover zum Buch Die Verpflichtung

Titel: Die Verpflichtung

, (Übersetzer) , (Nachwort)

4,5 von 5 Sternen bei 2 Bewertungen

Verlag: Polar Verlag

Format: Taschenbuch

Seitenzahl: 240

ISBN: 9783910918245

Termin: Neuerscheinung Juni 2025

Aktion

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Verpflichtung

Rick und Frank sind ehemalige Drogensüchtige und erfahrene Einbrecher. Sie stehlen nicht wahllos – sie stehlen auf Befehl eines geheimnisvollen Auftragsgebers. Die Aufträge laufen routinemäßig ab, bis sie den Auftrag bekommen, eine scheinbar wertlose Trophäe zu stehlen: ein Objekt, das in keinem Verhältnis zu seinem scheinbaren Wert steht und dennoch Interesse und Besessenheit weckt. Gerade als der Raubüberfall abgeschlossen ist, werden die beiden in einen bizarren Autounfall verwickelt, der eine Kette von Ereignissen auslöst, und Frank verschwindet mit der Trophäe. Während Rick versucht, Frank zu finden, wird er gezwungen, sich seiner Vergangenheit zu stellen, was sowohl seinen Lebensunterhalt als auch seinen Realitätssinn auf den Kopf stellt. Die Erzählung steigert sich stetig zu einem kraftvollen und schockierenden Höhepunkt. DIE VERPFLICHTUNG schwelgt in Hochstapler- und Verratskünsten und ist eine nervenaufreibende, düstere Erkundung des Arbeitslebens zweier unvergesslicher Gauner und der verborgenen Kräfte, die ihr Leben beherrschen und ruinieren. Ein schmutziges Juwel von einer Geschichte – ein vertrackter und verworrener Kriminalroman, der an die Welten von George V. Higgins, Patricia Highsmith und David Mamet erinnert.
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Bewertungen

Die Verpflichtung wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • - introspektive Fallstudie zweier Gauner auf ihrem Weg in den Abgrund -

    LACK OF LIES

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Verpflichtung

    • 12. Juni 2025 um 20:07
    Gregory Galloway – Die Verpflichtung / Just Thieves
    Klappentext/Verlagstext
    Rick und Frank sind ehemalige Drogensüchtige und erfahrene Einbrecher. Sie stehlen nicht wahllos – sie stehlen auf Befehl eines geheimnisvollen Auftragsgebers. Die Aufträge laufen routinemäßig ab, bis sie den Auftrag bekommen, eine scheinbar wertlose Trophäe zu stehlen: ein Objekt, das in keinem Verhältnis zu seinem scheinbaren Wert steht und dennoch Interesse und Besessenheit weckt. Gerade als der Raubüberfall abgeschlossen ist, werden die beiden in einen bizarren Autounfall verwickelt, der eine Kette von Ereignissen auslöst, und Frank verschwindet mit der Trophäe. Während Rick versucht, Frank zu finden, wird er gezwungen, sich seiner Vergangenheit zu stellen, was sowohl seinen Lebensunterhalt als auch seinen Realitätssinn auf den Kopf stellt. Die Erzählung steigert sich stetig zu einem kraftvollen und schockierenden Höhepunkt. DIE VERPFLICHTUNG schwelgt in Hochstapler- und Verratskünsten und ist eine nervenaufreibende, düstere Erkundung des Arbeitslebens zweier unvergesslicher Gauner und der verborgenen Kräfte, die ihr Leben beherrschen und ruinieren. Ein schmutziges Juwel von einer Geschichte – ein vertrackter und verworrener Kriminalroman, der an die Welten von George V. Higgins, Patricia Highsmith und David Mamet erinnert.
    Der Autor
    Gregory Galloway (geb. 1962) ist der Autor der Romane "The 39 Deaths of Adam Strand" und des mit dem Alex Award ausgezeichneten Werks "As Simple As Snow". Seine Kurzgeschichten sind in den Anthologien RUSH HOUR und TAKING AIM erschienen. Er ist Absolvent des Iowa Writers' Workshop und lebt derzeit mit seiner Frau in Hoboken, New Jersey.
    Inhalt
    Frank glaubte weder an Zufälle noch an Glückskekse, aber an schlechte Omen. Als ein Pferd vor dem Hotel liegt, in dem er mit Icherzähler Rick für einen speziellen Auftrag abgestiegen ist, konnte die Angelegenheit nur gehörig danebengehen. Der mutterlos aufgewachsene Rick war als Kleinkrimineller von seinem Vater praktisch an den Auftraggeber Froehmer vererbt worden, der dafür sorgte, dass Rick ihm stets etwas schuldete und an die Knechtschaft gebunden blieb. Dass Rick und Frank neuerdings zu zweit arbeiten, konfrontiert Rick damit, dass Frank über allerlei Nerdwissen verfügt, sowie deutlich vorsichtiger und exakter arbeitet als er. Dazu gehört, dass Frank nie alles preisgibt und stets einen Trumpf auf der Hand behält. Froehmer lässt für seine Aufträge jeweils ein Objekt von Rick beobachten, der erstattet Bericht und erfährt erst dann von Froehmer, was er aus dem Gebäude zu beschaffen hat. Was man nicht weiß, kann man nicht verraten.
    Am spannendsten fand ich den Einstieg in den Roman, während ich darauf wartete, mehr über die Beziehung zwischen dem stets grübelnden Rick, Frank und Froehmer zu erfahren. Frank hatte u. a. als Lehrer gearbeitet und Rick bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit mit Klienten während deren Entziehungskur getroffen. Wo in Froehmers Hierarchie war Frank einzuordnen, war er Ricks Liebhaber, Mentor oder einfach ein Ganove in Alltagskleidung? Als es Frank offenbar an den Kragen geht, muss Rick sich eingestehen, dass sein Boss eine komplizierte Nebenwelt konstruiert hat, in der er selbst als Verlierer vorgesehen ist. Die Handlung kommt mit zahlreichen Rückblenden vom Hundertsten ins Tausendste, ehe das Pferd vor dem Hotel am Ende perfekt den Handlungsbogen schließt.
    Fazit
    „Die Verpflichtung“ liest sich als rasanter Mix aus Krimi, Liebesgeschichte und Whodunit und dreht sich um Sucht, Regeln und Ordnung, stellt Jon Bassoff im (wie stets bei polar) informativen Nachwort fest. Wer sich für die Psychologie krimineller Strukturen interessiert, sollte hier zugreifen.
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  • Rezension zu Die Verpflichtung

    • 12. Juni 2025 um 18:55
    Gregory Galloway - Die Verpflichtung
    (Polar Verlag)
    - introspektive Fallstudie zweier Gauner auf ihrem Weg in den Abgrund -
    Irgendwann in der Gegenwart, in einer nicht näher bezeichneten Ortschaft in den USA. Die professionellen Kleinkriminellen Rick und Frank sind ein eingespieltes Team. Unscheinbar, unauffällig, unsichtbar. Sie haben sich auf Auftragsjobs spezialisiert und stehlen alles, was ihre Klienten haben wollen. Doch an diesem Tag hat Froehmer, ihr üblicher Auftraggeber, einen ganz speziellen Job für die beiden ehemaligen Drogenabhängigen. Sie sollen einen Gegenstand stehlen, der nicht viel Wert zu sein scheint, aber offensichtlich jede Menge Ärger nach sich zieht. In direktem Anschluss an den Raub wird das Einbrecher-Duo in einen Unfall verwickelt, der eine Welle ungeahnten Ausmaßes lostritt. Wenig später verschwindet Frank von der Bildfläche. Mit ihm all seine Habseligkeiten, inklusive des Gegenstandes, der eigentlich für Froehmer bestimmt war.
    Die kopflastige Story "Die Verpflichtung", die der US-amerikanische Schriftsteller Gregory Galloway im Jahre 2021 unter dem Originaltitel "Just Thieves" zu Papier brachte, ist eine introspektive Fallstudie zweier Gauner auf ihrem Weg in den Abgrund. Der gemächliche Aufbau lässt der Spannung anfangs noch wenig Raum zur Entfaltung, sprießt nach hinten raus aber wie ein Pflänzchen nach einem ergiebigen Sommerregen. Der Ich-Erzähler Rick sinniert indes ausufernd über die allgemeinen Begebenheiten, die Ausarbeitung des Plans, die Observationen, sowie das auffallend pedantische Verhalten seines Gauner-Kollegen und Mitbewohners Frank. Obschon es nicht explizit erwähnt wird, wird sich der Leser über die enge Bindung und die gegenseitige Abhängigkeit der beiden Einbrecher nur allzu gewahr. Man kommt dabei kaum umhin, Gregory Galloway zuzugestehen, dass er ein erzählerischer Virtuose ist, dessen scheinbare Belanglosigkeiten runtergehen wie Öl. Das muss kein Widerspruch sein, denn der 1962 in Keokuk, Iowa geborene Autor streut immer wieder interessante Anekdoten in seine Sätze ein, die er mit empathischem, wie auch psychologischem Geschick seziert. Galloway entwickelt innerhalb der 288 Seiten, welche "Die Verpflichtung" für seine potenzielle Leserschaft bereithält, ein anspruchsvolles Psychogramm zweier Profi-Einbrecher, welches im weiteren Verlauf einen mitreißenden Sog entwickelt. Authentische Charaktere treffen auf Vergangenheitsbewältigung, Lügen, Verrat, Gewalt, Tod und so manches Abhängigkeitsverhältnis.
    Als sich Rick allmählich damit abfindet, dass sein Partner nicht mehr auftauchen und er vor Froehmer in Erklärungsnot geraten wird, weiß er sich nicht mehr zu helfen. Zunächst fällt der Auftragsdieb in eine katatonische Starre, um anschließend regelrecht manisch zu agieren. Neben Verzweiflung, Sprachlosigkeit, Wut, Zorn und Misstrauen, breiten sich Perspektiv- und Ratlosigkeit in ihm aus. Eine Vielzahl aus Neurosen, welche die ehemalige Alkohol- und Drogensucht in den Gehirnwindungen des Hauptprotagonisten hinterlassen hat, lassen Rick zusehends in einen Wahn verfallen. Die Geschehnisse bringen den Vater einer Tochter schon bald an seine ganz persönlichen Grenzen, wobei er allmählich in seiner eigenen Gedankenwelt zu ertrinken droht. Einzig und allein Franks Schwester Casey, die Rick nach Franks Verschwinden kennenlernt und die ihn stetig mit der früheren Vergangenheit, sowie neueren Fakten bezüglich ihres Bruders konfrontiert, scheint den Berichterstatter aus seiner Katatonie und seiner Depression herauslocken zu können. Trotz investigativer Nachforschungen zu den Vorkommnissen rund um Frank, frisst die Tristesse seines Alltags allmählich Ricks Seele auf und er lässt sich immer tiefer in einen brandgefährlichen, undurchsichtigen Moloch aus mafiösen Strukturen, Missgunst, Täuschung, Trug und Heuchelei hineinziehen. Als Rick jegliche seiner Skrupel ablegt, besiegelt er nicht nur sein eigenes Schicksal.
    Durch die Erzählperspektive, die der heute mit seiner Frau in Hoboken, New Jersey lebende Gregory Galloway wählte, kann man sich recht gut in den Hauptakteur hineinversetzen. Vielleicht nicht unbedingt in seine Taten, aber doch in sein angespanntes Nervenkostüm. Der Bücher-Konsument fragt sich unweigerlich, was hier eigentlich läuft und wer hier wen übers Ohr zu hauen versucht. Die Frage nach dem "Warum" kommt auf, die Gregory Galloway bis zur endgültigen Aufklärung meisterlich umschifft. "Die Verpflichtung" ist ein irrwitziges, unkonventionelles und vertracktes Gedankenkonstrukt, in dem jeder mehr zu wissen scheint, als die Hauptfigur selbst. Häufig ist es das Unausgesprochene, das in diesem Noir zur Wahrheit führt. Dabei kann die geistreich und komplex herausgearbeitete Tiefe, in die Galloway seine Leser hineinmanövriert, niemals ein gutes Ende nehmen. Wie in einer Drogensucht gerät Rick in eine Spirale der Abhängigkeit, der er sich kaum zu entziehen vermag. Denn auch wenn der ehemalige Alkoholiker und Ex-Junkie der Meinung ist, seine Abhängigkeiten überwunden zu haben, so ist er in vielerlei Hinsicht von einer sprichwörtlichen Unabhängigkeit doch meilenweit entfernt. Wer hier enorm viel Spannung und Action erwartet, dem sei mit auf den Weg gegeben, dass "Die Verpflichtung" anderen Gewichtungen Vorrang gewährt, als herkömmliche 08/15-Thriller. Hier ist definitiv der Weg das Ziel!
    (Janko)
    https://www.facebook.com/gregorykgalloway
    Brutalität/Gewalt: 44/100
    Spannung: 74/100
    Action: 44/100
    Unterhaltung: 87/100
    Anspruch: 86/100
    Atmosphäre: 73/100
    Emotion: 78/100
    Humor: 15/100
    Sex/Obszönität: 02/100
    LACK OF LIES - Wertung: 85/100
    LACK OF LIES - Altersempfehlung: ab 16 Jahren (aufgrund des anspruchsvollen Kontexts)
    Gregory Galloway - Die Verpflichtung
    Polar Verlag
    Kriminalroman/Thriller/Noir
    ISBN: 978-3-910918-24-5
    288 Seiten
    Klappenbroschur
    Originaltitel: Just Thieves (2021)
    Aus dem Amerikanischen von Karen Witthuhn
    Erscheinungstermin: 06.06.2025
    EUR 17,00 Euro [DE] inkl. MwSt.
    "Die Verpflichtung" beim Polar Verlag: https://polar-verlag.de/produkt/gregor…-verpflichtung/
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Seitenzahl: 240

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Update: 12. Juni 2025 um 20:08