Ein halber Löffel Reis: Kindheit in einem japanischen Internierungslager
Buch von Dacia Maraini, Ingrid Ickler

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Buchdetails
Titel: Ein halber Löffel Reis: Kindheit in e...
Dacia Maraini (Autor) , Ingrid Ickler (Übersetzer)
Verlag: Folio
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 240
ISBN: 9783852569109
Termin: Neuerscheinung März 2025
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Bellis-PerennisAls Siebenjährige in einem japanischen Konzentrationslager
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Als Siebenjährige in einem japanischen Konzentrationslager
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Rezension zu Ein halber Löffel Reis: Kindheit in einem japanischen Internierungslager
- Bellis-Perennis
Nichts für Zartbesaitete!Weiterlesen
Man schreibt das Jahr 1943, Hitler, Mussolini und Japan bilden (noch) ein Dreigestirn des Faschismus. Als man von Dacia Marainis aus Italien stammenden Familie, die seit Jahren in Japan lebt, einen Schwur auf Mussolinis Repubblica di Salò zu leisten, wird die Familie (Eltern und drei kleine Töchter) wie zahlreiche andere Angehörige der kleinen italienischen Community in Japan, in ein Konzentrationslager gesperrt.
Da Kinder in den Regeln der japanischen KZ nicht vorgesehen sind, gibt es keine Nahrungsmittel für sie. Die anderen Insassen müssen von ihren ohnehin schon kargen Rationen etwas für die Kinder abgeben, was zu stetigem Murren führt.
Dacia Maraini beschreibt in ihrem Buch, wie sie (und ihre Mitgefangenen) als Siebenjährige der Willkür und dem Sadismus der japanischen Aufseher ausgesetzt war. Wenn es den Wachen beliebt, kürzen sie die knappen Lebensmittel weiter. Als das Rote Kreuz das Lager visitiert, werden sie einige Tage zuvor „gemästet“, um einen ordentlichen Eindruck zu machen. Die zugeteilten Hilfsgüter werden von den Wachen gehortet, gestohlen und am Schwarzmarkt verkauft. Die Gefangenen erhalten nichts oder nur verdorbene Lebensmittel.
Ein berührender Bericht aus einem japanischen Konzentrationslager, das zwar nicht auf Massenvernichtung wie im NS-Unrechtsstaat ausgelegt ist, wo man aber den Tod von Gefangenen billigend in Kauf nimmt.
Abscheulich das Verhalten der Wachen nach der Kapitulation Japans, die dann ausgerechnet bei den befreiten Marainis um Nahrung und Hilfe betteln.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem Einblick in die sadistische und grausame Welt eines japanischen Konzentrationslagers 5 Sterne.
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