Die Meisterdiebin

Buch von Christine Jaeggi

Cover zum Buch Die Meisterdiebin

Titel: Die Meisterdiebin

5 von 5 Sternen bei 1 Bewertung

Verlag: Zytglogge

Format: Broschiert

Seitenzahl: 392

ISBN: 9783729651869

Termin: Neuerscheinung Februar 2025

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Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Meisterdiebin

Der Roman beruht auf einer wahren Begebenheit: Von 1936 bis 1945 stellte eine spektakuläre Diebstahlserie in Schweizer Luxushotels die Polizei vor ein Rätsel. Bei über neunzig Einbrüchen wurden Schmuck, Uhren, Geld und sonstige Wertgegenstände im Gesamtwert von heute umgerechnet rund 3,5 Millionen Franken erbeutet. Erst 1946 konnte die Täterin ermittelt und verhaftet werden. Das Leben dieser Frau, die fast ein Jahrzehnt lang für die Ermittlungsbehörden ein Phantom geblieben ist, hat Christine Jaeggi zu ihrem Buch «Die Meisterdiebin» inspiriert. Ihre Protagonistin, die jüdische Kaufhauserbin Elise, flüchtet vor den Nationalsozialisten, die ihr alles genommen haben, aus Wien in die Schweiz. Als Emigrantin erhält sie keine Arbeitsbewilligung. Verzweifelt sucht sie einen Ausweg, um nicht als mittellos zu gelten und die Ausweisung zu riskieren. Zudem muss sie eine hohe Bürgschaft aufbringen, um auch ihre Mutter und ihre Schwester in die Schweiz zu retten. Und sie will Rache nehmen. Ein Nachwort der Journalistin Lena Berger, deren Blog-Artikel «Das 91. Zimmer» die Autorin auf den Fall aufmerksam gemacht hat, bettet den Roman in den historischen Kontext ein.
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Bewertungen

Die Meisterdiebin wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Meisterdiebin

    • 8. Mai 2025 um 07:16
    Nach einer wahren Begebenheit ....Dieser historische Krimi beruht, wie die Schweizer Autorin Christine Jaeggi im Nachwort ausführlich beschreibt, auf einer wahren Begebenheit. Worum geht‘s?
    Elisa Perlmann, die Erbin eines jüdischen Kaufhauses in Wien, entkommt mit Mühe dem Nazi-Terror und landet bei der Schwester ihrer Mutter in der Schweiz, die nicht sehr glücklich über die junge Witwe ist, deren Ehemann bei einer Handgreiflichkeit mit einem SS-Mann tödlich verletzt worden ist. Als Flüchtling darf sie nicht arbeiten und lebt mit ihrer strengen Tante in einer kleinen Wohnung. Man zehrt gemeinsam von Tantes Ersparnissen und dem Ertrag eines kleinen Kiosks. Über Elisa schwebt immer die Angst, als mittellos zu gelten und ausgewiesen zu werden. Zudem muss sie, damit ihre Mutter und ihre behinderte Schwester in die Schweiz ausreisen können, eine sehr hohe Kaution stellen. Gleichzeitig muss sie zusehen, wie Nazi-Bonzen mit ihren Familien mit dem den Juden gestohlenen Geld feudal Urlaub machen und zahlreiche Schweizer sich nicht daran stoßen. Pecunia non olet ist wohl deren Wahlspruch.
    Als es ihr gelingt, unbemerkt ein Schmuckstück zu stehlen und dieses zu verkaufen, kommt sie auf die Idee als Rache für die Verfolgung und Arisierung der Juden, Nazis und reiche Schweizer, die mit dem Unrechtssystem sympathisieren, gewerbsmäßig zu bestehlen. Mit ihrer hervorragenden Erziehung bewegt sie sich elegant in den Nobelhotels. Durch ihre Ausbildung zur Goldschmiedin und ihre Kenntnisse rund um Edelsteine, die bei ihrem Wiener Großvater, gegen den Willen der Mutter, erhalten hat, kann sie die Schmuckstücke unauffällig umarbeiten und innerhalb der Schweiz verkaufen.
    Meine Meinung:
    Dieser historische Krimi beruht, wie schon erwähnt, auf einer wahren Begebenheit. In den Jahren 1936 bis 1945 treibt ein Dieb in Schweizer Luxushotels sein Unwesen. Die Schweizer Polizei steht vor einem Rätsel, wer für die mehr als neunzig Diebstähle verantwortlich ist. Die Beute, die neben Schmuck, teuren Uhren, Bargeld und Goldbarren sowie anderen Wertgegenständen hat (nach heutigen Umrechnung) eine Schadenssumme von rund 3,5 Millionen Franken (nach heutige Einschätzung) verantwortlich ist. Erst 1946 kann die Diebstahlserie mit der Verhaftung der Diebin beendet werden. Die echte Diebin findet milde Richter und wird zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt. Soweit die wahre Geschichte.
    Diese Fakten verknüpft die Autorin geschickt mit Fiktion. So darf eine zartbittere Liebesgeschichte und eine eifersüchtige Freundin sowie das zunächst aufgeschlossene und recht bald im braunen Sumpf versinkende Wien nicht fehlen. Interessant sind auch die Charaktere von Mutter und Schwester, denen die Flucht aus Wien gelingt, die aber ziemlich undankbar Elisa gegenüber erscheinen. Die Mutter mäkelt ständig herum, weil sie Wien vermisst und die Schwester ergibt sich ihrer Depression.
    Fazit:
    So elegant und leicht, wie es Christine Jaeggi in ihrem historischen Krimi schildert, wird die Wirklichkeit wohl nicht gewesen. Spannend ist diese Geschichte jedenfalls. Gerne gebe ich diesem historischen Krimi, der mich in Bann gezogen hat, 5 Sterne.
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Ausgaben von Die Meisterdiebin

Taschenbuch

Cover zum Buch Die Meisterdiebin

Seitenzahl: 392

Besitzer des Buches 2

Update: 8. Mai 2025 um 07:16