Tales from the Global Village
Buch von Leslie Mavis Gallant, Yasmine Gooneratne, Romesh Gunesekera, Hanif Kureishi, Weitere s. u.

Titel: Tales from the Global Village
Leslie Mavis Gallant (Autor) , Yasmine Gooneratne (Autor) , Romesh Gunesekera (Autor) , Hanif Kureishi (Autor) , Katherine Mansfield (Autor) , George Orwell (Autor) , Goh Poh Seng (Autor) , Qaisra Shahraz (Autor) , Linda Jane Svendsen (Autor) , Laurenz Volkmann (Herausgeber)
Verlag: Klett Sprachen GmbH
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 136
ISBN: 9783125575004
Termin: November 2013
Aktion
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Tales from the Global Village
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Tales from the Global Village wurde bisher einmal bewertet.
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Tales from the Global Village
- K.-G. Beck-Ewe
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30. Januar 2025 um 23:14
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Diese Sammlung präsentiert neun herausragende Kurzgeschichten von bekannten und einflussreichen englischsprachigen Autoren zum Thema Globalisation.
Die zunehmende Komplexität und kulturelle Diversifizierung der Gesellschaft durch die fortschreitende Globalisierung spiegelt sich auch in den persönlichen Hintergründen der Autorinnen und Autoren wieder: Die meisten der hier vertretenen Autoren lebten oder leben in verschiedensten Ländern, häufig weit entfernt von ihrem Geburtsland.
Enthaltene Kurzgeschichten:
Katherine Mansfield: Germans at Meat (1911)George Orwell: Shooting an Elephant (1936)Romesh Gunesekera: Storm Petrel (1992)Goh Poh Seng: Tall Tales and Misadventures of a Young WOG (Westernized Oriental Gentleman) (2003)Leslie Mavis Gallant: In Transit (1988)Linda Jane Svendsen: Origami (1989)Yasmine Gooneratne: Bharat Changes His Image (1992)Hanif Kureishi: My Son the Fanatic (1997)Qaisra Shahraz: A Pair of Jeans (1998/2005) Eigene Beurteilung (Eigenzitat aus Amazon)
Alle Geschichten hier lassen Menschen in der englischsprachigen Welt neue Länder und deren Kulturen kennenlernen.
Katherine Mansfield: Germans at Meat
Eine junge englische Frau trifft kurz vor dem Krieg eine Gruppe Deutscher in der Kur und ist schnell durch deren sehr unenglische Direktheit und ihre Vorurteile gegen Engländer irritiert und verärgert.
Die ältesten Geschichte dieses Band - und auch die am plattest wirkende. Sie ist nicht wirklich gut gealtert.
George Orwell: Shooting an Elephant
Diese Kurzgeschichte aus Orwells/Blairs Zeit als Kolonialpolizist in Burma stellt den Ich-Erzähler vor das Problem einen durchgegangenen Elefanten in einem innerstädtischen Marktbereich aufhalten zu müssen, was viele demographische Aspekte im Vielvölkerstaat Burma hatte.
Eindringlich und präzise erzählt.
Romesh Gunesekera: Storm Petrel
Zwei Ex-Pats aus Sri Lanka treffen sich in London und diskutieren eine mögliche Rückkehr in die alte Heimat. Eine Idee, die in vielen Arbeitsmigrant/innen eine Rolle spielt - und hier noch einen eigenen Twist hat
Goh Poh Seng: Tall Tales and Misadventures of a Young WOG (Westernized Oriental Gentleman)
Braver asiatischer Student kommt ins hochkatholische Dublin um Medizin zu studieren und passt sich sehr schnell an die Westliche Lebensweise an.
Ein Ausflug ins Ländliche lässt ihn auf einen alten Paddy (der auch noch so heißt) und entdeckt seine Liebe für das Leben auf dem Torf. Sehr interessantes Beispiel für Assimilation.
Leslie Mavis Gallant: In Transit
Es geht um Kanadier, die es nach Paris zieht - und um neue Beziehungen nachdem kurz zuvor andere zerbrochen sind. Und das Alles in der Halle eines Flughafens.
Es geht dabei um zwei Paare - um ein sehr altes und ein ziemlich Neues.
Linda Jane Svendsen: Origami
Eine junge Frau, die in Japan eigentlich mit einem Mann aus der Heimat verabredet ist, trifft auf eine Altersgenossin, die sich mehr und mehr als ihre Seelenverwandte herausstellt - und mehr.
Hier geht es also nicht nur um die Entdeckung des Fremden um einen herum, sondern auch um eine Fremde in einem selbst. Interessant.
Yasmine Gooneratne: Bharat Changes His Image
Eine Sri Lankerin und ihr Sikh-Ehemann ziehen nach Australien, wo die sehr jingoistische Ehefrau versucht richtig 'Australisch' zu lernen. Sie ist schließlich keine Rassistin und entwickelt sich schnell in etwas, das ihr Mann nicht versteht.
Sehr erhellender Einblick in das Denken von Leuten, die 'an sich ja keine Rassisten' sind.
Hanif Kureishi: My Son the Fanatic
Der Taxifahrer Parvez, der sich gut an das Leben in England angepasst hat, erlebt, wie sein in England geborener Sohn sich einem sehr intensiven Islam zuwendet und ist darüber sehr beunruhigt. Auch, weil er mehr und mehr den Respekt seines Sohnes verliert - bis es schließlich eines Abends zu einer ernsthaften Auseinandersetzung kommt.
Qaisra Shahraz: A Pair of Jeans
Miriam soll im besten Sinne pakistanischer Tradition bald Farook heiraten - was die beiden Schwiegerelternpaare stark unterstützen. Da treffen die srhr konservativen Eltern des Bräutigams auf eine prospektive Schwiegertochter in engen Jeans und (unfreiwilliger) bauchfreier Oberbekleidung, was zu starken Spannungen zwischen den beiden Familien führt.
'Germans at Meat' ist tatsächlich stark angegraut, aber die anderen Geschichten, von denen drei sich schon länger in schulischen Sammlung finden, sind immer noch in ihren unterschiedluchen Aspekten hochaktuell. Und alle ausgewählten Autorinnen und Autoren sind hochgepriesene Meister/innen ihres Fach.
Die Kurzbiographien mit einer Einordnung der jeweiligen Geschichte ins Gesamtwerk, die ausgiebigen Vokabelteile und die verständnissichernden Fragen machen diese Sammlung zu einem guten Lernhilfsmittel für die etwas fortgeschritteneren Lernenden.
👍👍